Finn Oland (re., Schönkirchen) als Towart. Links Kapitän Arvid Christoph. © Ismail Yesilyurt
TSG Concordia Schönkirchen – FSG Saxonia 5:3 (1:2)
Diesen Tag wird Finn Oland sicherlich nicht vergessen! Was er seinen seinen Kindern und Enkeln in ein paar Jahrzehnten mit ergrauten Haaren erzählen wird? Wie er zur Halbzeit eingewechselt wurde als Mittelstürmer und ihm dann innerhalb von 15 Minuten ein Hattrick beim 5:3 gegen Saxonia in der Landesliga Mitte gelang.
Das ist nichts Besonderes? Gibt es oft! Ja, aber nicht wenn man undercover unterwegs ist. Aufgrund riesengroßer Personalsorgen wie auch beim Gegner (u. a. auf beiden Seiten mit Altherren-Spielern) kam der Stammkeeper der Schönkirchener im Feld zum Einsatz.
Mit Tobias Krabbe gab es einen guten Vertreter im Kasten der Concorden. Nach der Pause hielt Krabbe den Weg frei für den 5:3-Erfolg. „Das war ein sehr offenes Spiel, das zu beiden Seiten hätte kippen können“, gestand der erst Anfang 20 junge TSG-Ligaobmann Justus Hamer, „wir hatten das Spielglück in der zweiten Halbzeit.“ Beide Seiten vergaben insgesamt noch viele Möglichkeiten.
Die Heimelf, mit ihrem aktuellsten Neuzugang Jan-Philipp Schindler (der Spieler vom TSV Auetal (Kreisliga Harburg) erhielt am Tag zuvor am Freitag die Freigabe) in der Startelf, besonders im frühen Stadium des ersten Abschnitts. Etwas überraschend lag die Elf von Ole Jacobsen dennoch beim Pausenpfiff mit 1:2 in Rückstand. Schönkirchen dominierte die ersten 20 Minuten, lag aber „nur“ mit 1:0 in Front. Danach kamen die Saxonen besser in Fahrt. Vor allem Elias Laizer auf der rechten FSG-Seite. Von dort bediente der schnelle Rechtsfuß zunächst Jan Olaf Muhs, der aus knapp 20 Metern traf. Dann verwandelte Arne Duggen eine Flanke von Laizer per Kopf zum 2:1 für die Gäste. Zu diesem Zeitpunkt etwas glücklich, bis zum Pausenpfiff nicht mehr. „Ein Remis wäre gerecht gewesen“, bilanzierte Hamer.
Erneut startete die Mannschaft vom Kieler Ostufer besser in den Abschnitt und kam folgerichtig zum 2:2-Ausgleich durch Emre Kayali. Anschließend wogte die Begegnung nach weiteren Gelegenheiten der TSG hin und her. Wobei die FSG Saxonia ein kleines Plus der Hundertprozenter sammelte. Dann kam die Oland-Show. Zweimal mit dem schwächeren linken Fuß und abschließend mit einem Distanzschuss produzierte der etatmäßige Torwart der Schönkirchener ein Kapitel in seinen Memoiren.
Die nie aufsteckende Mannschaft von Ralf Hartmann kam zwar noch auf 3:5 heran. Zu mehr und einem Platztausch – bei einem FSG-Sieg – mit dem Sechsten in der Abschlusstabelle kam es nicht mehr.
TSG Concordia Schönkirchen: Krabbe – Salke, Esch (68. Kröger), Schindler (46. Oland), Hadzimujic – Senger, Christoph –Mehanovic, Kayali – Krahl (88. Hübner), Neitzke.
Trainer: Ole Jacobsen.
FSG Saxonia: Balzer – Jantzen, Griese, Mester, Wittstock – Laizer, Wedemeyer, Kroll (46. Ruckpaul), Schiffer – Muhs (75. Brügmann) – Dugen.
Trainer: Ralf Hartmann.
Schiedsrichter: Tim Hohmann (VfL Vorwerk Lübeck).
Assistenten: Olaf Grote, Felix Sponholz.
Zuschauer: 35.
Tore: 1:0 Mehanovic (13.), 1:1 Muhs (22.), 1:2 Duggen (26.), 2:2 Kayali (49.), 3:2 Oland (70.), 4:2 Oland (82.), 5:2 Oland (85.), 5:3 Steffen (87.).