Traumtor von Timm Bischoff zum 2:0 reicht SVE Comet Kiel nicht

von Michael Felke

Beitragsfoto: Schöne Flugeinlage von HSV-Keeper Thomas Bohrmann, aber an diesen Ball zum 2:0 für den SVE Comet kommt er nicht ran. ©Ismail Yesilyurt


SVE Comet Kiel – Heikendorfer SV 2:2 (1:0)

Wer sich nach einem 2:2 als Sieger fühlt, hat meist etwas Besonderes vollbracht. Im Spiel der Landesliga Mitte beim SVE Comet Kiel gelang dem Heikendorfer SV ein solches Kunststück. Die Kieler führten bis zur 62. Minute mit 2:0 und sahen wie der sichere Sieger aus. Dann erhielt der HSV einen Freistoß. Der Ball wurde hoch in den SVE-Strafraum geschlagen und landete in einer Spieltraube, in der Heikendorfs Angreifer Timo Martens am schnellsten reagierte und die Kugel aus kurzer Distanz ins Tor beförderte (62.). Nur 15 Minuten später war, abermals nach einem Freistoß, Martens zur Stelle, der per Kopf den 2:2-Endstand markierte.

„Das fühlt sich an wie eine Niederlage. Wir hatten viele Standardsituationen und einige hundertprozentige Torchancen. Wenn man die alle nicht macht, dann muss man sich nicht wundern. Wir haben eine Stunde lang gut gespielt, vor allem auf diesem schweren Platz“, meinte SVE-Trainer Mark Hungerecker, dessen Mannschaft lange Zeit ein optisches Übergewicht hatte. Nachdem Rassmanns zwei Mal aus guter Position vorbei zielte (2., 4.), lief der Heikendorfer Schlussmann Thomas Bohrmann zur Hochform auf. Nach einem tollen Solo von Mittelfeldmotor Tino Kern und einem feinen Steckpass war Janneck Rassmanns frei, der dann aber an Bohrmann scheiterte (26.). Timur Yilmaz per Freistoß (43.) sowie abermals Rassmanns (55.), Torge Hansen (57.) und der eingewechselte Timm Bischoff (68.) fanden im Heikendorfer Schlussmann ihren Meister.

Janneck Rassmanns sucht gegen Gösta Zantopp (mitte) und Michel Kuß die Lücke.
Janneck Rassmanns sucht gegen Gösta Zantopp (mitte) und Michel Kuß die Lücke.

„Heikendorf kann sich bei Bohrmann bedanken, dass wir nicht mehr Tore geschossen haben“, meinte Hungerecker, dessen Team durch Bischoff, der auf der rechten Seite ein belebendes Element war, mit einem herrlichen Schuss von links ins rechte Eck zunächst für das 2:0 sorgte (54.). „Dass meine Jungs nach einem 0:2-Rückstand das noch gedreht bekommen, ist toll. Alle Achtung. Großes Kompliment an meine Truppe. Das fühlt sich an wie ein Sieg“, freute sich Heikendorfs Trainer Nedeljko Veselinovic über den Punktgewinn, der in der letzten Spielminute noch in Gefahr geriet. Kenan Hasicic kam unbedrängt vor dem HSV-Tor zum Abschluss, scheiterte aber am großartigen Heikendorfer Schlussmann Thomas Bohrmann, der den Punkt buchstäblich festhielt.

Im HSV-Strafraum geht es zur Sache - Timo Kern (mitte) gegen Mika Detlaff (re.), links beobachtet Oliver Schmeling die Szene.
Im HSV-Strafraum geht es zur Sache – Timo Kern (mitte) gegen Mika Detlaff (re.), links beobachtet Oliver Schmeling die Szene.

SVE Comet Kiel: Losch – Markwardt, Rook, Braasch, Schwaberau – Yilmaz, Demir (77. Hasicic), Wagner (38. Bischoff), Kern, Hansen – Rassmanns.
Trainer: Mark Hungerecker.

Heikendorfer SV: Bohrmann – Sossou, Kuß, Dienelt, Detlaff – Schmeling (68. Johannsen), Sell, Martens, Feldkamp, Meenken (90.+1 Ziesenitz) – Zantopp (72. Wilke).
Trainer: Nedeljko Veselinovic.

Schiedsrichter: Luca Seils (SV Preußen 09 Reinfeld).
Assistenten: Nils Sören Ladwig, Jonas Fischer.

Zuschauer: 130.

Tore: 1:0 Rassmanns (41.), 2:0 Bischoff (54.), 2:1 Martens (62. ), 2:2 Martens (79.).

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