0:3 beim SC Freiburg II – VfB Lübeck im Abstiegsmodus

von Ismail Yesilyurt

Torwart Philipp Klewin (VfB Lübeck, Archivfoto) war eine der ganz wenigen mit Normalform. © 2024 Olaf Wegerich

Die Abwärtstendenz des VfB Lübeck geht nach dem zwischenzeitlichen 0:0 zuletzt gegen den 1. FC Saarbrücken, weiter. Beim Tabellenletzten aus der Breisgau bleibt der VfB vieles schuldig. Auch die Drittligatauglichkeit.

Enttäuschende Leistung: Verdientes 0:3 in Freiburg

(Quelle: VfB Lübeck/Christian Jessen) Mit einer verdienten Niederlage im Gepäck trat unsere Mannschaft die weite Rückreise aus Freiburg an. Bei der U23 des heimischen SC Freiburg unterlag der VfB nach einer in allen Belangen enttäuschenden Leistung mit 0:3 (0:1) und ließ damit die Aussichten, den Klassenerhalt in der 3. Liga noch zu schaffen, weiter geringer werden.

Trainer Florian Schnorrenberg hatte zwei Veränderungen in der Startelf vorgenommen, die zuletzt beim 0:0 gegen Saarbrücken an Stabilität gewonnen hatte. Pascal Breier war zwar mit nach Freiburg gekommen, musste aber morgens wegen Rückenproblemen passen. Auch Florian Egerer war nicht in der Startelf. Daouda Beleme und der zuletzt gesperrte Ulrich Taffertshofer standen dafür von Beginn an auf dem Feld.

In der Anfangsphase knüpften die erneut in den grauen Trikots angetretenen VfBer in etwa an die Vorwoche an. Defensiv stand das Team in der 3-5-2-Grundordnung einigermaßen stabil. Nach vorn waren die Aktionen aber nicht wirklich von Präzision und Durchschlagskraft geprägt. So entstand eine Partie, die an Höhepunkten sehr arm war. Robin Velasco (4.) und Mirko Boland (9., 26.) verbuchten kleine Torannäherungen für den VfB, die Freiburger durch Mika Baur einen Distanzschuss (4.) sowie eine freie Schussposition für Maximilian Breunig, der aber zu unplatziert abzog, sodass Philipp Klewin parierte (20.). So war es bezeichnenderweise eine Standardsituation, aus der die erste klare Chance und das 1:0 entstanden. Die Freistoßhereingabe von Baur landete auf dem Kopf von Breunig, der die Kugel ins rechte Eck platzierte. Klewin war zwar noch dran, konnte den Treffer aber nicht mehr verhindern (29.). Der VfB brauchte einige Minuten, um sich von diesem Rückschlag zu erholen. Kurz vor der Pause hatten die Gäste wieder ein paar Strafraumszenen, eine klare Torchance ließ aber weiter auf sich warten.

Im zweiten Durchgang erhöhte Schnorrenberg das Risiko, brachte mit Cyrill Akono für Verteidiger Sören Reddemann einen weiteren Stürmer und stellte hinten wieder auf Viererkette um. Doch es waren erst gut 60 Sekunden gespielt, da versetzten die Freiburger dem VfB den nächsten Schlag. Ryan Johansson flankte von links, Niklas Kastenhofer lenkte den Ball ab, Breunig stand goldrichtig und traf zum 2:0 (47.). Der VfB fand auch anschließend nicht wieder die defensive Stabilität, die über weite Strecken der ersten Hälfte noch erkennbar gewesen war. Aktionen nach vorn gab es, klare Chancen allerdings weiterhin nicht. Glück war sogar nötig, dass Breunig eine Hereingabe von Baur an den rechten Außenpfosten des VfB-Tores lenkte (51.).

Entschieden war das Spiel nach 66 Minuten. Baurs Schuss wurde abgefälscht und landete vor den Füßen von Torjäger Breunig, der seinen dritten Treffer des Tages zum 3:0 markierte. Erst in der Schlussphase musste Freiburgs Schlussmann Benjamin Uphoff überhaupt Lübecker Torabschlüsse parieren. Einen Kopfball von Daouda Beleme fing er sicher (72.), einen Distanzschuss des eingewechselten Emanuel Adou lenkte er mit etwas Mühe zur Seite ab (87.). Auf der anderen Seite war aber auch Klewin noch gefordert. Bei Schüssen von Johansson (89., 90./+3) und Yann Sturm (90.) zeigte sich der VfB-Keeper auf dem Posten.

Insgesamt war die Niederlage für den VfB an diesem Tag völlig verdient. Enttäuschend war, dass die Mannschaft zum wiederholten Mal in den vergangenen Wochen in einem wichtigen Spiel nicht die Leistung auf den Platz brachte, zu der das Team in den besseren Phasen der Saison im Spätsommer oder rund um die Winterpause imstande war. Der größte Dank an diesem Tag gilt den rund 250 mitgereisten Lübecker Anhängern, die im Gästeblock trotz der sehr weiten Anreise gute Stimmung machten.

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