Yannick Meenken und Mika Detlaff schicken Heikendorf in die Relegation

von Ismail Yesilyurt

Yannick Meenken meldet sich nach dem 1:0 – Ich war es. © 2023 Ismail Yesilyurt


Hält der Bohrmann-Effekt weiter an? Während der langen Amtszeit von Thomas Bohrmann zwischen den Pfosten des Heikendorfer SV ist der Verein aus dem Kieler Osten noch nie abgestiegen. Den ersten Schritt zum möglichen Klassenerhalt gab es in der Landesliga Mitte im Fernduell mit dem TSV Kronshagen, der vor dem letzten Spieltag punktgleich den Relegationsplatz belegte. Der dahinter auf Platz 10 rangierende kleine HSV gewann mit 2:0 gegen den Preetzer TSV, während das Team aus dem Norden Kiels mit 1:4 beim TSV Lägerdorf unterlag.

Michel Feldkampf ist auch Heikendorfs Held

Dabei sorgte der Heikendorfer Keeper selbst dafür, dass sein Legenden-Status als unabsteigbar weiterhin in das HSV-Geschichtsbuch verewigt werden kann: In den ausgewogenen ersten 45 Minuten hielt Bohrmann einen Hochkaräter des Aufsteigers aus Preetz. Neben dem HSV-Torhüter war Preetz-Kapitän Florian Ziehmer, der als Innenverteidiger eine fantastische Ruhe in Drucksituationen ausstrahlte, bester Spieler der Partie.

Nach dem Seitenwechsel bewahrte der 40-Jährige, der in der neuen Saison beim Verbandsligisten Probsteier SG einen weiteren sportlichen Frühling erleben möchte, gegen Moritz Danberg seine Farben vor dem 0:1 (57.), das den direkten Abstieg bedeutet hätte. In der gleichen Szene setzte Danberg nach und schob den Ball in Richtung leeres HSV-Gehäuse. Doch mit einer unglaublichen Energieleistung rettete Michel Feldkamp Heikendorf vor einem katastrophalen 0:1. In der 52. Minute hatte Bohrmann gegen einen halbherzigen Abschluss von Johannes Schütt keine Probleme gehabt.

Preetzer Doppelchance weckt Elf von Nedjo Veselinovic

Diese exzellente Doppelchance zur Führung für den Preetzer TSV sollte sich als Denkanstoß für die Gastgeber erwiesen. Nach knapp 20 bestimmenden Minuten durch die Gäste und den Einwechselungen von Timo Martens und Yunus Telli wendete sich das Blatt zugunsten der Truppe von Nedeljko Veselinovic, der am Ende der Saison mit dem Klassenerhalt den Heikendorfer SV verlassen möchte. Paul Langners Direktabnahme (67.) öffnete das HSV-Portfolio an Möglichkeiten.

Heikendorf belohnt seine gute Phase

Die vierte, Nummer 2 und 3 gehörten auch Langner, passte. Von links kam der Ball durch zu Yannick Meenken, der sich zuerst einen Abwehrspieler und auch noch Keeper Cedrick Cordes ausspielte.

Die gute Phase der Heimelf hielt bis zum Schluss. Mit dem 2:0 machte Mika Detleff, der auf der linken Seite durchmarschierte, alles klar. Der eingewechselte Nico Haberl war am langen Pfosten vielleicht noch am Ball. Der bis zur seiner Verletzung in Topform sich präsentierende Timo Martens war wieder dabei und dürfte in der Abstiegs-Relegation wertvoll sein.

Mika Detlaff (4, Heikendorfer SV) hat schon das Ziel mit dem langen Eck erfasst, Moritz Danberg fehlen wenige Zentimeter. © 2023 Ismail Yesilyurt
Mika Detlaff (4, Heikendorfer SV) hat schon das Ziel mit dem langen Eck erfasst, Moritz Danberg fehlen wenige Zentimeter. © 2023 Ismail Yesilyurt

Bis zu zwei Team aus der Dreier-Runde können absteigen

Die startet am kommenden Donnerstag: In einer Dreier-Runde der Tabellen-Neunten wird in einer einfachen Runde der 10. Absteiger aus den drei Landesligen ermittelt. Abhängig vom Aufstieg in und Abstieg aus der Regionalliga kann es einen 11. Absteiger geben. Am Donnerstag, dem 25. Mai trifft der Heikendorfer SV aus der Staffel Mitte auf den SV Dörpum, der die Staffel Schleswig vertritt. 4 Tage später kann sich der HSV in aller Ruhe die Begegnung zwischen dem SV Dörpum und Büchen-Siebeneichen oder Eichholz (Lübeck) ansehen. Am 1. Juni spielt die Elf von Nedjo Veselinovic beim Vertreter der Holstein-Staffel. Die Anstoßzeiten werden noch bekannt gegeben.

Stimmen zum Spiel

Andreas Möller (Trainer Preetzer TSV)​
Nedeljko Veselinovic (Trainer Heikendorfer SV)​

Heikendorfer SV – Preetzer TSV 2:0 (0:0)

Heikendorfer SV: Bohrmann – Feldkamp, Klindt, Kuss, Detlaff – Meenken (78. Zantopp), Sand (66. Telli), Kracht (58. Martens), Wilke – Jonas Weber (88. Johannsen), Langner (83. Haberl).
Trainer: Nedeljko Veselinovic.

Preetzer TSV: Cordes – Tonn, Beuck, Ziehmer (82. Frahm), Julius Zimmermann (46. Kolbe) – Karius, Feddersen (89. Thiessen) – Schütt (46. Clasen), Helbing (67. Kocaoglu), Frank – Danberg.
Trainer: Andreas Möller.

Schiedsrichter: Jerrick Christiansen (TSB Flensburg).
Assistenten: Matthias Müller, Marc Werner.

Zuschauer: 150.

Tore: 1:0 Meenken (73., Video), 2:0 Detlaff (87., Video).

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