VfR Neumünster unterliegt Heider SV 1:2 im interessanten Vergleich

von Redaktion Youkick

Christoph Kahlcke (am Ball, VfR Neumünster) sorgte nach der Pause mit für einen kleinen Umschwung. Fotos: © Ismail Yesilyurt


VfR Neumünster – Heider SV 1:2 (0:1)

Obwohl beim VfR mit Spielern wie Mika Hirsch, Jonas Schomaker, Sabri Nasri, Marcel Stölting und auch den Jashari-Brüdern (Neuzugänge von Inter Türkspor Kiel) sechs wichtige Akteure fehlen, ist die Bank übervoll besetzt. Die nötige Kaderbreite ist damit gegeben. Der Heider SV dagegen muss ebenfalls auf viele Akteure verzichten.

Hochmotiviert übernimmt der VfR nach der ernüchternden 0:4-Klatsche der Vorwoche gegen den Oberliga-Aufsteiger Husumer SV das Kommando. Neuzugang und Sturm-Hoffnungsträger Erdogan Cumur (9.), eine deutliche Verstärkung, und vor allem der nach Ihab Hathat-Solo völlig freie Tarik Alioua haben den Führungstreffer auf dem Fuß. 20 Minuten lang ist der VfR um das starke Innenverteidigerduo Dustin Christophersen/Geart Latifi Chef im Ring.

Auf Dustin Christophersen ist in der Defensive stets Verlass. © Ismail Yesilyurt
Auf Dustin Christophersen ist in der Defensive stets Verlass.

Auf der Gegenseite wird es dann aber immer gefährlich, wenn Heide über den schnellen Linksaußen Marvin Ehlert kommt. Meist von Bruder Calvin in Szene gesetzt, leiten die beiden Ex-Brunsbüttler so manchen schnellen Gegenangriff ein. VfR-Rechtsverteidiger Leon Gehrke wird oft alleine gelassen und sieht sich gegen M. Ehlert und den hinterlaufenden Hinrich Schröder regelmäßig in Unterzahl. Eine Marvin Ehlert-Flanke köpft Thede Reimers zur da schon nicht unverdienten Heider Führung ein (29.).

Hinten steht Heide nun immer besser, Routinier David Quade und Patrick Storb lassen im Zentrum wenig anbrennen. Die beiden Außenverteidiger Lennart Busch (früher PSV Neumünster) und Schröder müssen zwar hart arbeiten, aber bis auf einen verspringenden Hathat-Abschluss aus guter Position wird der VfR kaltgestellt. Der HSV bestimmt bis zur Pause nun die Partie, ohne aber besonders gefährlich zu werden.

Nach der Pause hat der VfR dann wieder eine ganz starke Phase. Neben Torwart Kjell Berger (für Bennet Sparfeld) sind Youssef Bouzoumita und Christoph Kahlcke gekommen. Nun hat der Heider SV kaum noch Offensivszenen. Zwar agiert der VfR weiterhin sehr hoch und ist damit weiterhin prinzipiell weiter anfällig für Konter, doch die Viererkette steht nun den entscheidenden Schritt besser. Außerdem verhindern die Offensivakteure durch entschiedenes Anlaufen die aushebelnden langen Bälle des HSV. Bouzoumita und der die Seite wechselnde Bennett Rohwedder (Neuzugang vom FC Burg) doppeln immer wieder hervorragend. Die in der ersten Hälfte überragenden Ehlert-Brüder sind weitgehend neutralisiert. Nach einem langen Ball von Kahlcke genau in die Schnittstelle ist Ihab Hathat frei durch und markiert den Ausgleich.

Ihab Hathat (VfR Neumünster) erzielte das 1:1 gegen Husum, rechts Shpend Meshekrani (FC Kilia Kiel). © Ismail Yesilyurt
Ihab Hathat (VfR Neumünster) erzielte das 1:1 gegen Husum, rechts Shpend Meshekrani (FC Kilia Kiel).

Nach einem weiteren Pass von Kahlcke auf Vuk Vukelic zögert dieser zu lange. Nach Cumur – Flanke schraubt sich Youssef Bouzoumita unglaublich hoch und feuert einen harten Kopfstoß ab, der aber zu zentral gerät. Der VfR ist nun am Drücker. Nach schnellen Angriffen über außen durch Henrik Wehde und Cumur fehlt innen der Vollstrecker. Vor allem Marcel Stoltenberg auf der 10 gibt Tempo und Gegenpressing vor. Hathats, Cumurs und Rohwedders spielerische Klasse blitzt immer wieder auf.

In der zweiten Halbzeit wechselt der VfR bis auf die beiden Innenverteidiger komplett durch. Auch die eingewechselten Spieler überzeugen voll, der VfR bleibt trotzdem weiterhin tonangebend. Doch das Siegtor fällt auf der anderen Seite. Der frühere Lägerdorfer Hinrich Schröder hält bei einem 25-Meter-Freistoß einfach mal drauf, die Mauer ist nur schlampig aufgebaut (81.), schon ist die 1:2-Niederlage perfekt. Trotzdem überwiegt beim VfR der positive Gesamteindruck.

VfR Neumünster: Sparfeld (46. Berger) – Gehrke (46. Kahlcke), Latifi, Christophersen, Wehde (84. Kulka) – Rohwedder (62. Khemiri), Yamak (62. Möller), Stoltenberg (62. Knobel), Alioua (46. Bouzoumita) – Hathat (62. Vukelic), Cumur (70. Gashi).
Trainer: Abdulselam Yilmaz.

Heider SV: Pachulski (46. Schulz) – Busch, Storb, Quade, Schröder – Matthiesen, Hahn, C. Ehlert (65. Hansen), Tiedemann (83. Ayoubi) – Reimers, M. Ehlert (76. Kirata).
Trainer: Markus Wichmann.

Schiedsrichter: Jörn Göttsch (TSV Lütjenburg),
Assistenten: Jasmin Matysiak, Hakan Yilmaz. Völlig souverän in einem extrem fairen Spiel.

Zuschauer: 166.

Tore: 0:1 Reimers (29.), 1:1 Hathat (52.), 1:2 Schröder (81.).

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