VfR Neumünster im Finale des Kreispokals mit einem 3:0 in Tungendorf

von Helwig Pfalzgraf

Vuk Vukelic (VfR Neumünster) tanzt sich durch den Tungendorfer Strafraum, ein Treffer wird es jedoch nicht. © 2022 Olaf Wegerich


SV Tungendorf – VfR Neumünster 0:3 (0:2)

Im Halbfinale des Kreispokals Holstein trafen die beiden Neumünsteraner Landesligisten im ewig jungen Stadtderby aufeinander. Bei bestem Fußballwetter war die Sportanlage am Süderdorfkamp sehr gut besucht. Der SVT hatte ebenso wie der VfR alle zur Zeit unverletzten verfügbaren Akteure an Deck. Der VfR rotierte, ließ einige sonstige Stammkräfte auf der Bank und brachte im Vergleich zum Samstag-Punktspiel mit Leon Gehrke, Tino Knobel, Thore Möller, dem heutigen Spielführer Jonas Schomaker, Bennett Rowedder und Vuk Vukelic sechs frische Akteure in die Startelf.

Die Partie begann von beiden Seiten äußerst intensiv, und das sollte sich während der gesamten Spielzeit auch nicht mehr ändern. Nach kurzer Zeit erspielte sich der Gast mehr und mehr Feldvorteile. Doch die erste bessere Möglichkeit hatte die Becker-Elf, einen 30-Meter-Pass von Lars Brettschneider auf Yannik Hagemann brachte der jedoch nicht sauber unter Kontrolle. Der aufmerksamer Keeper Kjell Berger war vor ihm am Ball (10.). Doch danach war die Elf von Abdulselam Yilmaz am Drücker. Nach Ihab Hathat-Flanke von rechts traf Mika Hirsch den Innenpfosten (18.), und nach einer Ecken-Serie Köpfte Tino Knobel am langen Pfosten knapp vorbei (30.). Als SVT-Innenverteidiger Niklas Krüger VfR-Sturmspitze Vuk Vukelic festhielt, gab es 25 Meter vor dem Tor in zentraler Position Freistoß für den VfR. Der wurde clever ausgeführt: Rohwedder spielte Hirsch an, der direkt quer auf Schomaker legte, der aus 18 Meter flach scharf abzog. Der Ball, noch leicht abgefälscht, schlug unhaltbar für Maik Homann genau neben dem Pfosten ein: 0:1 (36.).

Und sehr unglücklich für den SVT fiel auch etwas später das 0:2 (41.). Einen hohen schwierigen Rückpass konnte Torwart Berger grade eben noch vor Felix Piaskowski klären, der schnelle Konter über Rohwedder und Hathat landete bei Hirsch, der diesmal über rechts abging und von der Grundlinie zurücklegte. Felix Schlagelambers fälschte nur leicht, aber entscheidend aufs eigene kurze Eck ab. Homann, schon auf dem falschen Fuß, konnte den Ball nur noch ins eigene Tor boxen.

Mika Hirsch (VfR Neumünster) versucht gegen Hannes Rohde (16, SVT Neumünster) zum Abschluss zu kommen. © 2022 Olaf Wegerich
Mika Hirsch (VfR Neumünster) versucht gegen Hannes Rohde (16, SVT Neumünster) zum Abschluss zu kommen. © 2022 Olaf Wegerich

In der Pause brachte der SVT Lukas Bente für Linksaußen Luca Grammes. Auch dessen starker Widerpart, Rechtsverteidiger Leon Gehrke, wurde Gelb-Rot gefährdet ausgewechselt. Zunächst bestimmte der Gastgeber nun die Partie, der tiefer stehenden Neumünsteraner wirkten überrascht. Doch die VfR-Defensive stand sehr sicher. Und die Veilchen hatten dann auch nach der Pause den ersten Riesen. Nach abgewehrter Hathat-Ecke machte Hirsch den Ball per Kopf wieder scharf, der völlig freie Erdogan Cumur scheiterte mit seinem ersten Ballkontakt per Volley aber an Homann (62.), der den Ball artistisch über die Latte lenkte.

Danach wirkte der Tabellenführer der Landesliga Mitte wieder souveräner. Nach Schlagelambers-Foul am schnellen Yussuf Bouzoumita hätte es zwingend Elfmeter geben müssen. Der ansonsten sehr starke und sichere Schiedsrichter-Routinier Hakan Yilmaz ließ jedoch weiterlaufen (73.). Die Spannung im Spiel blieb so spätestens bis zur Gelb-Roten Karten für Krüger nach Foul am agilen Linksverteidiger Sabri Nasri erhalten (83.).

Kurz vor Schluss brachte eine einfache, aber schöne Kombination zwischen Christoph Kahlcke und dem heute wieder überragenden Hathat schlussendlich Cumur in Abschlussposition, die dieser trocken zum 0:3 (89.) nutzte. Damit kommt es im Kreis Holstein nun zum Pokalfinale zwischen den Neumünsteraner Teams vom VfR und PSV im VfR-Stadion Grümmi Arena in knapp sieben Monaten am 27.05.2023.

SVT Neumünster: Homann – Peters, Krüger, Schlagelambers, H. Nell (84. F. Nell) – Brettschneider (87. Paulwitz), Y. Wulf – Rohde (84. R. Hagemann), Piaskowski (71. Lipke), Grammes (46. Bente) – Y. Hagemann.
Trainer: Thilo Becker.

VfR Neumünster: Berger – Gehrke (46. Kahlcke), Latifi (77. Yamak), Knobel, Nasri – Möller, Schomaker – Hathat, Rohwedder (60. Cumur), Hirsch (84. Kulka) – Vukelic (60. Bouzoumita).
Trainer: Abdulselam Yilmaz.

Schiedsrichter: Hakan Yilmaz (Torpedo Neumünster).
Assistenten: Aslan Gastrock, Patrick Förberger.

Zuschauer: 430.

Gelb-Rote Karte: Krüger (83., SVT).

Tore: 0:1 Schomaker (36.), 0:2 Hirsch (41.), 0:3 Cumur (89.).

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