Beitragsfoto: Hautnah dabei – Vuk Vukelic (verdeckt) erzielt die Führung für Neumünster.
TSV Stein – VfR Neumünster 1:2 (0:0)
Bei herrlichem Sonnenschein und einer frischen Brise setzte sich der VfR Neumünster nach hartem Kampf vor 121 zahlenden Zuschauern beim TSV Stein knapp, aber verdient durch. Rasensport Neumünster versuchte von Beginn an, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen und seiner Favoritenstellung gerecht zu werden. Das spielte dem Team von der Ostsee in die Karten, man konzentrierte sich auf die stabile Defensive und versuchte durch schnelles Umschaltspiel Nadelstiche zu setzen.
Das klappte in Halbzeit eins jedoch dank einer aufmerksamen VfR-Defensivleistung kaum, lediglich bei lang in den Sechzehner geschlagenen Bällen musste der souveräne VfR Torwart Kjell Berger eingreifen, ansonsten war er bis zur 45. Minute beschäftigungslos. Da sich jedoch gleichzeitig das Offensivspiel des VfR im wahrsten Sinne des Wortes auf dem schwierig zu bespielendem Geläuf als sehr holperig erwies, gab es für den starken Riko Wensorra im Stein-Tor ebenfalls wenig zu tun. Erst kurz vor der Halbzeit fischte er einen 30-Meter-Hammer der VfR-Linksverteidigers Hendrik Wehde hervorragend aus dem Dreieck.
Nach der Halbzeit nimmt die intensive Partie Fahrt auf
Zunächst ist plötzlich Stein nach einem Konter über halblinks durch, doch Berger pariert im Eins-gegen-Eins gegen den durchgebrochenen Felix Flemming (48.). Auf der Gegenseite düpiert der schnelle Mika Hirsch, heute meist nur durch Fouls zu stoppen, am rechten Strafraumeck seinen Gegenspieler und bedient Vuk Vukelic, der eiskalt zum 0:1 (51.) einschiebt. Der VfR scheint nun die Partie zu kontrollieren, doch als Christoph Kahlcke nach einem Zusammenprall mit Patrick Wirbel angeschlagen liegen bleibt, ist der Weg auf der linken Außenbahn frei. Timo Federwisch in der Mitte ebenso, und es heißt 1:1 (59.). Doch aus dem Anstoß heraus entsteht über die rechte Seite die schönste Direktkombination des Spiels. Über Kahlcke und Hirsch kommt der Ball zu Vukelic, der ebenfalls mit dem ersten Kontakt Tarek Alioua bedient, der vom Elfmeterpunkt Wensorra keine Chance lässt (60.) und damit seine gute Leistung krönt.
Danach hat der VfR mehrfach die Möglichkeit, alles klar zu machen. Der VfR läßt jetzt Ball und Gegner laufen. Der eingewechselte Abdel Hathat kommt um den Bruchteil einer Sekund zu spät (73.) oder zielt aus guter Position zu hoch (77.). Und wie es dann so kommt: Der VfR verliert in der hektischen Schlußphase die Konzentration, Stein wirft alles nach vorne, erzwingt eine Vielzahl von Standarts, oftmals brennt es in den letzten Minuten in der Abwehr um die Innenverteidiger Dustin Christophersen und Thore Möller lichterloh.
Schiri Yannik Jacobs und Veilchen-Bank helfen
Aufregung gibt es auch so genug. Zunächste behandelt der souveräne Schiri Yannik Jacobs den verletzten Vukelic (79.), dann leistet die VfR-Trainerbank in Person von Manager Emanuel Amoako und Trainer Abdul Yilmaz sofortige Hilfe bei einer zunächst sehr schlimm aussehenden Verletzung Denis Lührs in der Nachspielzeit. Erst nach mehrminütiger Unterbrechung geht es weiter, bei diesem daraus resultierenden letzten Standard schaltet sich auch Wensorra vorne mit ein, Joker Marcel Blumenthal tritt den Freistoss aus dem Halbfeld. Doch der VfR in Person des ebenfalls eingewechselten Jonas Schomaker köpft den Freistoss heraus, und Hogir Busali übersprintet im Konter an der Außenbahn alles was da kommt, schiebt aber aus 30 Metern den Ball neben das leere Tor.
TSV Stein: Wensorra – Strelau (80. Harder), Wagner, B.Klindt, Feilbach (80. Schlubat) – Gnauck (80..Rast), Lühr – Flemming, Wirbel (86. Blumenthal), Schneider (86. Löptin) – Federwisch.
Trainer: Karsten Tolle.
VfR Neumünster: Berger – Kahlcke, Möller, Christophersen, Wehde – Busali, Khemiri (64. Block) – Alioua (64. Hathat), Hirsch (89. Schomaker) – Bouzoumita (89. Vollstedt), Vukelic (80. Nasri).
Trainer: Abdulselam Yilmaz.
Schiedsrichter: Jacobs (Tönninger SV).
Assistenten: Lukas Bahnsen, Krischan Kopp.
Zuschauer: 121.
Tore: 0:1 Vukelic (51.), 1:1 Federwisch (59.), 1:2 Alioua (60.).