Kimmo Hovis Treffer eröffnete den erfolgreichen VfB-Tanz in Rehden. © 2023 Olaf Wegerich
Nur noch einen Katzensprung entfernt von der Meisterschaft ist der VfB Lübeck nach dem 4:0 beim BSV Rehden. Im nächsten heimspiel am kommenden Freitag gegen den SC Weiche Flensburg 08 könnte der Aufstieg in die 3. Liga schon feststehen oder perfekt gemacht werden. Im Presse-Newsletter fasst der VfB Lübeck das Spiel in Rehden zusammen.
VfB feiert souveränen 4:0-Sieg in Rehden
(Quelle: PN VfB Lübeck/ Christian Jessen) Mit einem überzeugenden 4:0 (0:0)-Auswärtssieg im Gepäck kehrte der VfB Lübeck vom Freitagspiel beim BSV Rehden zurück. Die Pfeiffer-Elf zeigte eine kämpferisch über 90 Minuten starke Leistung und garnierte diese im zweiten Abschnitt auch noch mit vier auf unterschiedliche Art herausgespielten Treffern. Damit verteidigte der VfB seine Tabellenführung in der Regionalliga Nord vor dem Hamburger SV II. Rund 200 mitgereiste VfBer unter den 650 Zuschauern feierten ihre Mannschaft lautstark.
Morten Rüdiger, Kimmo Hovi und Marvin Thiel zurück in Startformation
Ohne die gesperrten Mirko Boland, Manuel Farrona Pulido und Noah Plume sowie den verletzten Florian Egerer mussten die Grün-Weißen die Reise antreten. Der wiedergenesene Morten Rüdiger kehrte ebenso in die Startformation zurück wie Kimmo Hovi und Marvin Thiel.
Tor von Tommy Gruppe zählt nicht
Der VfB startete aggressiv und offensiv, setzte die Gastgeber früh unter Druck und hatte auch die ersten Torszenen. Als Tommy Grupe den Ball schon nach zwei Minuten ins Tor drückte, hatte Schiedsrichter Christoph Kluge zuvor abgepfiffen – er hatte ein Foul an Torwart Flemming Niemann gesehen. Zwar zeigte sich, dass auch die Konter über die flinken Rehdener Spitzen immer im Ansatz gefährlich waren.
Kaum Höhepunkte in den Strafräumen
Doch der VfB ließ hinten während der gesamten ersten Hälfte keine echte Torchance zu. Auf der anderen Seite standen allerdings bis zur Pause auch nur Halbchancen zu Buche. Meist war bei Schussversuchen noch ein Abwehrbein dazwischen. Im Vorwärtsgang fehlte dem VfB zudem in einigen Situationen die Präzision, sodass die entscheidenden Pässe oft einen Tick zu lang gerieten. So kamen die Gastgeber ohne viele Spielanteile, aber auch ohne die ganz ernsthaften Sorgen mit einem torlosen Remis in die Pause.
Malik Memisevic trifft für Rehden Pfosten
Im zweiten Abschnitt setzte zwar der heimische BSV das erste Ausrufezeichen, als Malik Memisevic aus rund 18 Metern nur den linken Pfosten traf (47.). Doch anschließend fand der VfB nicht nur kämpferisch wieder zu seiner Leistung, sondern setzte nun auch mehr und mehr spielerische Akzente. Diese mündeten zunächst in Standards, die prompt gefährlich wurden.
VfB Lübeck nach 1:0 souverän
Einen platzierten Freistoß von Gözüsirin lenkte Keeper Niemann mit einer Glanzparade zur Ecke (52.). Aus dieser Ecke, wiederum von Gözüsirin hereingebracht, entstand das Führungstor für unsere Mannschaft. Jannik Löhden verlängerte, Kimmo Hovi drückte aus wenigen Metern ein – 0:1 (52.). Zwar hatten die Rehdener durch einen Fernschuss von Daniel Haritonov, der Kirschke zu einer guten Parade zwang (56.), noch einen guten Abschluss. Doch der VfB hatte nun alles souverän im Griff und nutzte auch die sich nun häufiger bietenden Räume. Einen öffnenden Pass von Gözüsirin nahm Felix Drinkuth auf und behielt frei vor Keeper Niemann den Überblick – nach 58 Minuten hieß es 0:2.
Herrausragendes 3:0
Hervorragend herausgespielt war dann auch Tor Nummer drei, diesmal über den Flügel. Eine Flanke von Janek Sternberg verarbeitete Drinkuth gut, spielte auf Marius Hauptmann, der mit einem platzierten Flachschuss in die lange Ecke die endgültige Entscheidung erzielte (70.). Den Endstand markierte schließlich Gözüsirin, der den Ball bei einem Konter durchs Mittelfeld trieb, aus knapp 25 Metern abzog und die Kugel flach ins rechte Eck setzte (77.). In der Schlussphase feierten zudem noch Emanuel Adou und Keenon Erfurth aus unserer U23 ihr Punktspiel-Debüt für die erste Mannschaft.
Meisterschaft nur noch Katzensprung entfernt
Mit dem überzeugenden Sieg im Rücken kann der VfB mit breiter Brust ins attraktive nächste Heimspiel gegen den SC Weiche Flensburg 08 gehen, das am kommenden Freitag (19.30 Uhr) stattfindet. Ob in dieser Partie bereits eine Entscheidung im Aufstiegsrennen fallen kann, hängt vom einzig verbliebenen Rivalen Hannover 96 II ab. Verlieren die Hannoveraner eine ihrer beiden Partien am Sonntag (beim 1. FC Phönix) oder am Mittwoch (beim VfV Hildesheim), könnte der VfB bereits vorzeitig am kommenden Freitag aus eigener Kraft die Drittliga-Rückkehr perfekt machen.
BSV Rehden: Niemann – Coleman, Kiene (62. Sindik), Becken, Chana, Haritonov – Mansaray (32. Memisevic), Popvic (62. Arambasic), Lesueur, Jobe (71. Schlobohm) – Djumo.
Trainer: Kristian Arambasic.
VfB Lübeck: Kirschke – Kölle, Grupe, Löhden, Sternberg (85. Lippegaus) – Gözüsirin, Rüdiger – Hauptmann (80. Daube), Drinkuth (85. Adou), Thiel (78. Taritas) – Hovi (85. Erfurth).
Trainer: Lukas Pfeiffer.
SR: Christoph Kluge (Bremen).
Zuschauer: 650.
Tore: 0:1 Hovi (52.), 0:2 Drinkuth (58.), 0:3 Hauptmann (70.), 0:4 Gözüsirin (77.).
Gelbe Karten: Mansaray, Memisevic, Djumo, Chana, Sindik.