Übersicht VL Ost: Plön mit Grand(t) zum Erfolg beim VfB Kiel

von Ismail Yesilyurt

Szene aus dem Spiel zwischen Heikendorf (mit Philipp Abdullah per Kopf, re.) und Flintbek (mit Tim Hartlep per Fuß). © 2023 Ismail Yesilyurt


Am Freitagabend finden zwei Spiele in der Verbandsliga Ost: Der VfB Kiel unterliegt in einer Begegnung mit vielen Chancen auf beiden Seiten mit 0:3 dem TSV Plön im Stadion Waldwiese. Der TSV Selent erkämpft sich beim erwarteten (?) Abstiegskampf einen Punkt beim 3:3 gegen die bisher starken Saxonen. Mit dieser Leistung und etwas Glück ist das in der letzten Saison aufgestiegene Team um das Trainergespann Simon Wobken und Philipp Schümann ein Kandidat für das höhere Mittelfeld., die nicht belohnt wurde.

Am Samstag bestätigt der SC Rönnau seine derzeit bärenstarke Verfassung mit einem 5:1 gegen Concordia Schönkirchen. Der SVE Comet Kiel bleibt mit zwei Spielen Rückstand in Lauerstellung. Ganz unangenehm ist Karim Youssef der Sieg seines TSV Kronshagen gegen den MED SV. Was die Höhe mit dem 5:0 betrifft. Bei Vineta Audorf bleibt der Effekt der Leistungssteigerung nach einer Trainerentlassung aus. 0:3 heißt es für die Audorfer gegen den MTV Dänischenhagen.

Heikendorfer SV – TSV Flintbek 3:3 (2:3)

Heikendorfer SV: Hoppe – Abdullah, Klindt (79. Kracht), Sossou, Mordhorst (46. Feldkamp) – Rumohr – Meenken, Martens, Haberl (61. Telli), Wilke (61. deutschbein) – Langner.
Trainer: Mark Hungerecker.

TSV Flintbek: Klarmann – Hörhold (60. Schröder), Azemi, Römpke – Hübner, Özcan – Torben Frahm (78. Erasmi), Malte Frahm (46. Dagga), Rober – Hartlep (60. Jasari), Klimmek (70. Ratjen).
Trainer: David Lehwald.

Schiedsrichter: Marvin Plitt (TSV Schlutup).
Assistenten: Maximilian Deeg, Ralf Christ.

Zuschauer: 130.

Tore: 1:0 Langner (8.), 2:0 Meenken (29.), 2:1 Malte Frahm (32.), 2:2 Rober (34.), 2:3 Hartlep (37.), 3:3 Langner (87.).

Der TSV Flintbek dreht einen 0:2-Rückstand in ein 3:2 und verpasst in der 2. Halbzeit, die Eintrittskarte zum 2. Sieg in dieser Saison zu kaufen. Eine Energieleistung von Doppelpacker Paul Langner sichert der Mannschaft von Mark Hungerecker wenigstens noch einen Punkt. Auch wenn nach den Gesten der Spieler beurteilt nicht wirklich froh macht.

Stimmen zum Spiel

David Lehwald (TSV Flintbek)
Mark Hungerecker (Trainer Heikendorfer SV)

SC Rönnau – Concordia Schönkirchen 5:1 (1:1)

Schiedsrichter: Sebastian Kück ( FC Niendorf/Ostsee).
Assistenten: Paul Schlichting, Paul Jahnke.
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Janik Rothbrust (31.), 1:1 Thorge Salke (58.), 2:1 Christopher Porten (51.), 3:1 Philipp Möller (72.), 4:1 Florian Meyer (78.), 5:1 Maximilian Ehle (88., Eigentor).

Der SC Rönnau marschiert derzeit unangefochten durch die Verbandsliga Ost. Der Spielklassen-Tausch kurz vor der Saison mit dem TSV Schönwalde, der aktuell in der Verbandsliga Süd Platz 8 belegt, bekommt der Randgemeinde aus Segeberg gut.

Die Schützlinge von Trainer Sören Warnick haben aus 7 Spielen mit 19 Punkten fast die Maximalausbeute geholt. Nur beim 2:2 beim TSV Flintbek gab es die einzigen Punktverluste. Mit viel Fleiß, Disziplin und Freude ist der SC in der Staffel Ost dritthöchsten Klasse in Schleswig-Holstein dabei. Und das zeigt sich auch in den Partien gegen bisher unbekannte Gegner. Vielleicht ziehen die Rönnauer aber aus der Tatsache, dass man auf neue Spielpartner trifft, ihre Stärke. Die hoch eingeschätzte TSG Concordia Schönkirchen war nach der Pause eher ein Spielball beim verdienten SC-Erfolg, was aber auch daran liegt, dass den Concorden die Personalprobleme nicht ausgehen.

Stimmen zum Spiel

Das sagt Peter Speth, neuer Ligaobmann bei der TSG Concordia Schönkirchen: “ Am Morgen mussten 2 Stammspieler aus dem eh schon dezimierten Kader krankheitsbedingt absagen, so saßen inklusive Betreuer Pascal Buchholz und Bjoern Esch aus der Altherren gerade mal 4 Spieler auf der Bank. Nach einer engagierten Trainingswoche zeigte die Mannschaft besonders im ersten Durchgang eine gute Leistung gegen den stark aufspielenden Favoriten.

Leider verletzte sich die laufstarke Sturmspitze Halil Karakaya nach überhartem Einsteigen und wurde durch Michel Zekpa ersetzt, der seine Sache gut machte. Da er aber ein komplett anderer Spielertyp ist, musste die TSG sein Spiel umstellen. Das etwas nach einem Eckball etwas unübersichtlich entstandendene 1:0 steckten die Schönkirchener gut weg und kamen selbst aus einer ähnlichen Situation zum Ausgleich durch Thorge Salke. Auch wenn das Chancen-Übergewicht bei Rönnau lag, konnte Concordia auch dank überragender Paraden von Lucas Hopp die Partie zur Pause offen halten.

Kurz nach Wiederanpfiff ging Rönnau erneut nach einem Eckball und einem unübersichtlichen Gemenge in Führung.
Auch diese nahm die TSG hin und hielt weiter dagegen. Die Vorentscheidung fiel dann wiederum nach einem der immer wieder extrem gefährlichen Eckbälle, aber eben auch durch ein klares Foul am Torhüter, der mit beiden Händen vom Ball weg gestoßen wurde, was dem Schiedsrichter-Gespann leider entging.

Dieses Brett schien nun zu dick, um noch einmal mal wieder zurück ins Spiel zu kommen, zumal nach über 70 Minuten Kampf nun auch tragende Spieler, die gerade erst aus einer Verletzung zurück waren, kräftemäßig Tribut zollten.
Nach Wechseln und taktischer Umstellung spielte Schönkirchen weiter nach vorne, was im Gegenzug Rönnau natürlich Räume bot, die sie im Stil einer Spitzenmannschaft auch zum 4:1 und 5:1 nutzten. Man kann den Concorden keine Vorwürfe machen. Auch wenn es ein, zwei Tore zu hoch ausging, war der Sieg für Rönnau vollkommen verdient.

Sören Warnick (Trainer SC Rönnau)

Vineta Audorf – MTV Dänischenhagen 0:3 (0:2)

Schiedsrichter: Claudius Böhnke (SV Eichede).
Assistenten: Mika Baghai-Anaraki, Ben Schanze.
Zuschauer: 67.
Tore: 0:1 Mattheo Tiesch (15.), 0:2 Moritz Schweimer (42., Foulelfmeter), 0:3 Stephan Wendt (56.).

Die eingespielte und erfahrene Mannschaft des MTV Dänischenhagen kommt langsam, aber sicher in der Verbandsliga Ost auf Touren. Bei Vineta Audorf, die nach dem ersten Saisonsieg mit dem 5:1 bei der Probsteier SG höchst überraschend Neutrainer Ingo Awe entlassen haben, siegte die Truppe von Chefcoach Frank Knocke verdient mit 3:0. Derzeit werden die Audorfer vom Co-Trainer Christian Ströh interimsweise geführt.

MTV-Goalgetter Mattheo Tiesch nutzte einen Fehler der Heim-Abwehr zur Führung aus. Der Elfmeter zum 0:2 durch Moritz Schweimer kurz vor der Pause streckte Vineta noch einmal zu Boden, ehe Stephan Wendt früh im zweiten Abschnitt den Knockout setzte.

Frank Knocke (Trainer MTV Dänischenhagen)

SVE Comet Kiel – Probsteier SG 3:1 (1:1)

Schiedsrichter: Nic Ströhnisch.
Assistenten: Tom Finken, Philipp Eilers.
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Alban Jashari (16.), 1:1 Tjark Bossmann (40.), 2:1 Alban Jashari (51.), 3:1 Maurice Knutzen (90.).

SVE-Keeper Lukas Losch ist unterstützt durch Kosovo Morina zur Stelle gegen Florian Stahl (li., PSG). © 2023 Jörg Moritz
SVE-Keeper Lukas Losch ist unterstützt durch Kosovo Morina zur Stelle gegen Florian Stahl (li., PSG). © 2023 Jörg Moritz

Der SVE Comet Kiel ist neben Tabellenführer SC Rönnau die zweite ungeschlagene Mannschaft in der aktuellen Spielzeit 2023/24. Nach einen 1:1 zur Halbzeit ist es erneut Alban Jashari, der – wie schon in der Vorwoche beim 5:1 in der Wik – die Weichen auf Sieg für seine Mannschaft stellt. Inzwischen hat der dribbelstarke und schnelle Flügelspieler schon 8 Tore in der noch sehr jungen Saisonbilanz.

Florian Stahl (Trainer Probsteier SG)
Steve Frank (SVE Comet Kiel)
Wieder nicht zu bremsen. Alban Jashari (SVE Comet) hat abgezogen. Sazan Mohammed (Probsteier SG) staunt. © 2023 Jörg Moritz
Wieder nicht zu bremsen. Alban Jashari (SVE Comet) hat abgezogen. Sazan Mohammed (Probsteier SG) staunt. © 2023 Jörg Moritz

SVT Neumünster – Wiker SV 3:1 (3:0)

Schiedsrichter: Malte Voß (SSV Sarsbüttel).
Assistenten: Dorian Heitmann, Theo Jungheinrich.
Zuschauer: 66.
Tore: 1:0 Patrick Vonholz (1.), 2:0 Yannick Hagemann (21.), 3:0 Felix Schlagelambers (31., Foulelfmeter), 3:1 Jonas Kessler (84.).

Zwei unterschiedliche Ergebnis- und Glückskurven treffen im Horst-Neidahl-Platz in Neumünster aufeinander. Während bei den Kielern die Form in den bisher 7 Spielen größtenteils stimmte, sind Glück und Punkte in Diskrepanz zur Leistung auf dem Platz.

Der SV Tungendorf mit Coach Thilo Becker genießt derzeit dagegen viel Sonne nach dem Abstieg aus der Landesliga. 14 Punkte aus 7 Spielen, das kann sich sehen lassen für einen Verein, der in den letzten Jahren stets einige Leistungsträger abgeben musste.

Stimmen zum Spiel

Dannie Osterhoff (Trainer Wiker SV)
Thilo Becker (Trainer SVT Neumünster)

TSV Kronshagen – MED SV 5:0 (2:0)

Schiedsrichter: Aaron Boettcher (VfR Horst).
Assistenten: Lasse Semmelhaack, Tom Braun.
Zuschauer: 75.
Tore: 1:0 Finn Kallenbach (30.), 2:0 Finn Kallenbach (35.), 3:0 Lars Wethgrube (72.), 4:0 Lars Wethgrube (81.), 5:0 Jesper Zanoth (89.).

5:0 gewonnen und Trainer sowie Mannschaft sind unzufrieden!? Hää? Nun, die Zahlen erfreuen im höchsten Maße, aber die Rezeptur zum Erfolg ist nicht aus den Ausgangsstoffen, die Übungsleiter Karim Youssef, der den TSV Kronshagen in dieser Saison übernommen hat, schmecken.

Das Ergebnis fällt gegen einen MED SV mit viel Mumm und Herz zu hoch aus. Okay, wie man es drehen und wenden mag, das 5:0 steht. Die „Alt-Kronshagener“, der TSV ist ordentlich neuformiert worden, Finn Kallenbach und Lars Wethgrube unterschreiben mit ihrem Doppelpack das Rezept zu drei Punkten.

Astrit Meshekrani (Trainer MED SV)
Karim Youssef (Trainer TSV Kronshagen)



TSV Selent – FSG Saxonia 3:3 (1:0)

Schiedsrichter: Patrick Bohnsack (MTV Ahrensbök).
Assistenten: Justin Herrmann, Paul Jahnke.
Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Yannick Fischer (17.), 2:0 Tim Henrik Wedemeyer (58., Eigentor), 3:0 Nicolas Timpe (65.), 3:1 Dustin Riedel (85.), 3:2 Dustin Riedel (92.), 3:3 Matze Fink (95.).

Unglaublich! Der TSV Selent führt bis zur 85. Minute mit 3:0 und muss dann noch äußerst unglücklich den Ausgleich hinnehmen. In der 95. Minute.

Stimme zum Spiel

Simon Wobken (Trainer TSV Selent)

(Quelle: FSG Saxonia/ Lothar Rath, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) Nach drei guten Möglichkeiten in den Anfangsminuten lief bei der FSG in der ersten Halbzeit nichts mehr zusammen. So gelang den Gastgebern aus Selent, die den besseren Ball spielten, mit einem Fernschuss genau in den Bügel die 1:0-Halbzeitführung. In der zweiten Halbzeit machte die FSG zwar mehr Druck, ohne allerdings die gegnerische Abwehr in Verlegenheit zu bringen, während die Gastgeber nur noch auf Konter setzten und durch einen Rückpass von Tim Wedemeyer, der im eigenen Tor landete, mit 2:0 in Führung gingen. Kurz danach erhöhten die Selenter dann noch auf 3:0. Damit schien alles gelaufen zu sein, war von den Zuschauern zu hören. In der letzten Viertelstunde dann der 1:3-Anschlusstreffer, der zusätzliche Kräfte beim FSG-Team freizusetzen schien. Und so kam es dann auch. Mit zwei weiteren Toren glich die FSG aus und nahm nach dem Spielverlauf überraschend einen wichtigen Punkt mit nach Hause. Das war eine überragende letzte Viertelstunde. Weiter so, Männer!

Im OHLA-Stadion in Selent war zum Schluss mächtig viel los. © 2023 Lothar Rath
Im OHLA-Stadion in Selent war zum Schluss mächtig viel los. © 2023 Lothar Rath

VfB Kiel – TSV Plön 0:3 (0:2)

Schiedsrichter: Marcel Hosenthien (SVG Pönitz).
Assistenten: Michel Andersson, Lukas Wrangel.
Zuschauer: 120.
Tore: 0:1 Grandt (14.), 0:2 Henningsen (42.), 0:3 Grandt (64.).

Die rote Laterne in der Verbandsliga Ost brennt weiterhin auf dem Kieler Sportplatz „Waldwiese“. Der Traditionsverein VfB verlor das Freitagabendspiel gegen den Tabellenvierten TSV Plön mit 0:3.

Philipp Grandt, hier gegen Marco Franciosi (VfB Kiel9 und Kevin Schemborski (re.), war mit 2 Toren Matchwinner für den TSV Plön. © 2023 Ismail Yesilyurt
Philipp Grandt, hier gegen Marco Franciosi (VfB Kiel) und Kevin Schemborski (re.), war mit 2 Toren Matchwinner für den TSV Plön. © 2023 Ismail Yesilyurt

Nach einem Abtasten im ersten Drittel der ersten 45 Minuten beginnt ein Scheibenschießen, bei dem die Mannschaft von Mats Böckmann-Rixen am Ende das bessere Zielwasser getrunken hat, während die Elf von Kim Liebert vor und nach der Halbzeit Hochkaräter kläglich vergibt. Matchwinner ist Plöns Torjäger Philipp Grandt, mit dem wichtigen 1:0 und mit seinem 9. Saisontor zum Endstand.

Stimmen zum Spiel

Mats Böckmann-Rixen (Trainer TSV Plön)
Kim Liebert (Trainer VfB Kiel)

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