Übersicht VL Ost: Hattrick von Alban Jashari schockt Wiker SV

von Ismail Yesilyurt

Alban Jashari (re., SVE Comet Kiel), Hattrick-Torschütze, im wirklich packenden Zweikampf mit Wiks Jonas Kessler. © 2023 Ismail Yesilyurt


Der Wechsel der Staffel tut dem SC Rönnau sehr gut. In der Verbandsliga Ost ist die Elf von Sören Warnick derzeit nicht zu bremsen, während der direkte Verfolger nach und nach Federn lassen muss. Beim MED SV gewinnt der SC souverän mit 4:1. Der Zweite TSV kronshagen gab beim 1:2 in Plön alle Punkte ab, während der neue erste Verfolger nun der Heikendorfer SV ist nach dem 2:1 in Dänischenhagen.

Gar nicht in Fahrt kommt weiterhin der Wiker SV. In den Sonntagsspielen unterliegt der WSV mit 1:4 dem SVE Comet. Hatten die Gelb-Schwarzen bisher die Sch… am rechten Fuß, kam am Sonntag auch noch der linke hinzu. Ganz wichtige Punkte gab es für den TSV Flintbek, der das Kellerduell mit 2:1 gegen VfB Kiel entscheiden konnte. Damit machen die Flintbeker Spieler den Schritt in die Richtung, in die der TSV möchte: in das erste Drittel der Liga.

Der Sonntag präsentiert gleich zwei Spieler mit einem Hattrick. Alban Jashari (SVE Comet Kiel) und Adrian Rupsch (SC Rönnau)

TSV Flintbek – VfB Kiel 2:1 (1:0)

Schiedsrichter: Malte Voß (SSV Sarzbüttel).
Assistenten: Dorian Heitmann, Jost Hagelstein.
Zuschauer: 105.
Tore: 1:0 Moritz Schröder (33.), 2:0 Tim Hartlep (83.), 2:1 Yannik Imm (92., Foulelfmeter).

Plumps! Den Stein hörte man in einem großen Umkreis von Flintbek fallen. Das wichtige Duell zwischen dem Tabellen-13. und -letzten aus Kiel entscheiden die Flintbeker mit 2:1 für sich und sammeln die Punkte 4, 5 und 6 ein. Dabei spannen die Aktiven aus Flintbek ihren Trainer David Lehwald lange Zeit auf die Folter.

Nach einem 1:0, für das die Gastgeber Step-by-Step, auch nach der Wetter-Unterbrechung Vorteile bis zur Halbzeit sammeln, üben die Platzherren das Zielen lange vor dem gegnerischen Ziel-Gehäuse. Erst in der 83. Minute erlöst Tim Hartlep die Trainerbank mit dem 2:0, das der Torjäger mit einem überlegten Treffer erzielt. Der auch notwendig war, denn der VfB Kiel verkürzt noch auf 1:2. Am 1. Sieg des TSV Flintbek ändert das aber nichts.

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David Lehwald (Trainer TSV Flintbek)

MED SV – SC Rönnau 1:4 (1:3)

Schiedsrichter: Donik Ibrahimi (VfR Eckernförde).
Assistenten: Maik Tams, Paul Ilgenstein.
Zuschauer: 40.
Gelb-Rote Karte: Jeremy Osarao (45./+9, MED SV).
Tore: 0:1 Adrian Rupsch (6.), 0:2 Adrian Rupsch (15.), 0:3 Adrian Rupsch (31.), 1:3 Mujib Azami (35.), 1:4 Philipp Möller (61.).

Zwei Mal kalt erwischt kommt Aufsteiger MED SV nicht mehr richtig zurück auf die Bretter. Zwei frühe Tore, jeweils nach dem Anpfiff und der Gewitterunterbrechung, ist der Sand im Getriebe für die Kieler um Trainer Astrit Meshekrani und Co Adrian Stublla. Wie geschmiert läuft es dagegen für Rönnaus Adrian Rupsch. Nicht nur in dieser Begegnung, in der dem SC-Torjäger ein Hattrick gelingt. Mit 9 Treffern führt der zentrale Angreifer auch die Liste in der Verbandsliga Ost an. Genau wie auch das Ensemble von Sören Warnick die Tabelle mit 5 Siegen und einem Remis.

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Astrit Meshekrani (Trainer MED SV)

FSG Saxonia – SVT Neumünster 2:2 (1:2)

Schiedsrichter: Johannes Fritze (Eutin 08).
Assistenten: Marek Ziske, Patrick Bönig.
Zuschauer: 50.
Gelb-Rote Karte: Till Korte (93., Saxonia).
Tore: 1:0 Dominik Schiffer (23.), 1:1 Yannik Wulf (33.), 1:2 Yannick Hagemann (45./+2), 2:2 Mathias Gerndt (92.).

Verdientes Unentschieden im Seestadion

(Quelle: Lothar Rath/ FSG-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) Zunächst bestimmte der Landesligaabsteiger aus der Schwalestadt Neumünster das Spielgeschehen und setzte die Heimelf unter Druck. Doch mit zunehmender Spieldauer kam die FSG besser ins Spiel, auch wenn die erste gute Möglichkeit in der 19. Spielminute die Gäste erspielten. Tobias Schröder, der im FSG-Tor den noch verletzten Keeper Nico Heuer und den abwesenden Keeper Felix Köbis vertrat, reagierte schnell und verhinderte so den möglichen Rückstand. Nur vier Minuten später kam Dominik Schiffer im Mittelfeld auf der linken Seite an den Ball, marschierte in Richtung gegnerisches Tor und erzielte aus ca. 20 Metern unhaltbar für SVT-Keeper Jannik Glawe die 1:0-Führung für sein Team.

Allerdings hielt der Vorsprung nicht lange, denn die Gäste kamen nur 10 Minuten später durch Yannik Wulf, der nach einer Ecke von rechts völlig frei vor dem FSG-Tor stand, per Kopf zum 1:1-Ausgleich und legten in der Nachspielzeit (45. +2) durch Yannik Phil Hagemann sogar noch zur 2:1-Halbzeitführung nach. Witterungsbedingt verlängerte sich die 15minütige Halbzeitpause um weitere 30 Minuten, so dass das Spiel erst um 15:30 Uhr fortgesetzt werden konnte.

Jubel nach dem 1:0 durch Dominik Schiffer. © 2023 Lothar Rath
Jubel nach dem 1:0 durch Dominik Schiffer. © 2023 Lothar Rath

In der zweiten Hälfte wollte die FSG unbedingt den Ausgleich. Doch alle erspielten Chancen verfehlten das SVT-Gehäuse oder wurden von deren Keeper Jannik Glawe entschärft. In der 64. Minute zunächst Jubel unter den FSG-Anhängern, denn Dustin Riedel vollendete einen gelungenen FSG-Angriff über die linke Seite. Doch dieser Treffer wurde nach Rücksprache von Schiedsrichter Fritze mit seinem Assistenten wegen eines angeblichen Handspiels eines FSG-Spielers leider nicht gegeben. Weitere gute Möglichkeiten blieben in der Folge ungenutzt.

Aber auch die Gäste, die unbedingt nachlegen wollten, kamen gegen die gut aufgestellte FSG-Defensive zwar zu einigen Möglichkeiten, die aber entweder am FSG-Gehäuse vorbei gingen oder von dem gut aufgelegten Heuer-Vertreter Tobias Schröder entschärft wurden. So mussten sich die FSG-Anhänger bis zur Nachspielzeit gedulden, um doch noch jubeln zu können. Nach einem guten Angriff über die linke Seite brachte der zuvor eingewechselte Daniel Pfunt den Ball in die Mitte zu Matthias Gerndt, der eiskalt zum 2:2-Ausgleich einnetzte (90. +2).

Leider war nach dem verdienten Ausgleichstreffer noch kein Ende in Sicht, denn Schiedsrichter Fritze hatte noch zehn Minuten Nachspielzeit auf der Uhr. Bis auf einen gefährlichen Distanzschuss der Gäste (90. +3), der die Latte des FSG-Tores streifte, fielen keine Tore mehr, obwohl die FSG ab der 93. Minute in Unterzahl spielte, weil FSG-Defensivakteur Till Korte, der bereits gelb sah, nach einem unglücklichen Foulspiel im Mittelfeld leider die gelb-rote Karte sah und uns am kommenden Freitag in Selent fehlen wird.

Wiker SV – SVE Comet Kiel 1:4 (0:0)

Schiedsrichter: Maximilian Plack (TSV Wiemersdorf).
Assistenten: Carl Naeve, Till Straßer.
Zuschauer: 60.

Gelb-Rote Karte: Dominik Thomsen (53., Wik) – Franko Milbradt (74., SVE Comet).
Tore: 0:1 Alban Jashari (57., Foulelfmeter), 0:2 Alban Jashari (73.), 0:3 Alban Jashari (84.), 0:4 Janek Geisbauer (88.), 1:4 Frederik Glowatzka (92.).

Wer nur die erste Halbzeit gesehen hatte und später auf das Ergebnis schaute, konnte nur ungläubig den Kopf schütteln. Wie kann der Wiker SV nach einem 0:0 noch 1:4 verlieren? Die erste Halbzeit gehörte eindeutig den Gastgebern, die den Druck aber nicht durchgehend aufrecht erhalten konnten und diesen in Phasen einteilten. Trotzdem muss es mindestens zu einer Führung reichen. U. a. über die linke Wiker Seite, auf der Alexander Theel mit seinem Speed die eine oder andere brenzlige Situation fabrizierte.

Der SVE Comet Kiel verteidigte mit viel Engagement und versuchte auch Entlastung zu schaffen. Aber das gelang nicht. Auch war das Gesamtniveau der Partie in den ersten 45 Minuten so lala. Die gelb-rote Karte für das WSV-Team sollte schließlich den Knackpunkt darstellen. Nun hatte die Mannschaft von Steve Frank mehr Raum, um ihren Speed durch Maurice Knutzen oder auch Alban Jashari, die beide auch noch was mit dem Ball anfangen können, auszukosten. Vor allem Alban Jashari schmeckte das. Nach dem Elfmeter-Tor vervollständigte der Linksfuß, der zuvor u. a. beim VfR Neumünster und Inter Türkspor Kiel (Oberliga) spielte, mit zwei weiteren Treffern seinen lupenreinen Hattrick.

Beim Vizemeister Wiker SV ist schon seit Saisonbeginn der Wurm drin. Die Osterhoff-Schützlinge können machen was sie wollen, den kürzeren Strohhalm zieht der Wiker SV zu oft. Die ungeschlagene Elf vom ausgebufften Coach Steve Frank dagegen kann mit zwei Spielen weniger sich nach oben orientieren und in der Spitzengruppe etabilieren.

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Steve Frank (Trainer SVE Comet Kiel)
Frederik Glowatzka (Ligaobmann Wiker SV)

TSV Plön – TSV Kronshagen 2:1 (2:1)

Schiedsrichter: Daniel Beste (TSV Schafstedt).
Assistenten: Nico Strauch, Tiago Lähn.
Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Palle Jespersen (15.), 2:0 Jens Henningsen (16.), 2:1 Julian Huchzermeier (31.).
Gleich zwei Mal muss Plöns Coach Mats Böckmann-Rixen ins Krankenhaus. Beim ersten Mal am Freitag vor dem Spiel am Samstag aus einem freudigen Grund: Die Familie des Plöner Cheftrainers bekommt mit einem Mädchen zum ersten Mal Nachwuchs. Herzlichen Glückwunsch.

Nach dem Kopfballtor von Mats Böckmann-Rixen (in blau) sah der TSV Plön wie der sichere Sieger aus (Archivfoto). © 2022 Ismail Yesilyurt
Mats Böckmann-Rixen (in blau, Trainer TSV Plön) bekommt drei Punkte und ein Baby. © 2022 Ismail Yesilyurt

Der zweite Besuch ist schmerzhaft. In der Partie gegen den TSV Kronshagen in der 71. Minute eingewechselt, muss der Spielertrainer nach 10 Minuten nach einem Luftkampf am Kopf blutend behandelt werden. Mit einem Druckverband geht es zunächst ins Krankenhaus, danach zur Familie nach Hause, um das neue Familien-Mitglied mit viel Freude zu begrüßen.

Als Geschenk gibt es von der Mannschaft drei Punkte mit einen schwer erkämpften 2:1-Sieg gegen die Kieler. Mit einer guten ersten Halbzeit.

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Karim Youssef (Trainer TSV Kronshagen)
Bruno Brillert (Co-Trainer TSV Plön)

Probsteier SG – Vineta Audorf 1:4 (1:1)

Schiedsrichter: Jacob Sühl (TSV Rantrum).
Assistenten: Hans-Hermann Huß, Truels Reichardt.
Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Moritz Kortz (21.), 1:1 Lennard Reinke (22.), 1:2 Tim Kluck (57.), 1:3 Moritz Kortz (59.), 1:4 Nico Reimers (95.).
Stinkesauer war Spielertrainer Florian Stahl nach der Niederlage gegen den Tabellenletzten aus Audorf. Etwa 25:5 lautet das Chancenverhältnis für die PSG, am Ende sprechen die nackten Zahlen mit 4:1 für die Mannschaft von Ingo Awe. Allein Offensivspieler Morten Bossmann hatte mehr als eine Handvoll an sehr guten Einschussmöglichkeiten. Die Fahrlässigkeit bleibt nicht ohne Folgen.

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Florian Stahl (Trainer Probsteier SG)

Concordia Schönkirchen – TSV Selent 0:2 (0:1)

Schiedsrichter: Laurin Niemann (TSV Pansdorf).
Assistenten: Maik Schmuck, Dennis Oluschinski.
Zuschauer: 30.
Tore: 0:1 Nicolas Timpe (10.), 0:2 Nico Stender (90.).

Was eine eingeschworene Gemeinschaft leisten kann, zeigte der TSV Selent in Schönkirchen. Mit dem wirklich allerletzten Aufgebot angereist, nimmt die Elf von Simon Wobken, der seinen zu diesem Spiel reaktivierten Bruder Sebastian als einzigen einsatzfähigen Akteur zusätzlich zum Coach auf der Bank sitzen hat, alle drei Punkte mit nach Hause.

Das schnelle 1:0 hilft den Selentern, die diesen Vorsprung vehement verteidigen und in der 90. Minute endgültig sichern. Die Concordia versucht mit ihrer angesehenen und hochgelobten Offensive wirklich alles. Aber den Willen und die TSV-Wand bringt die Truppe von Ole Jacobsen nicht deutlich genug zum Wanken.

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Simon Wobken (Trainer TSV Selent)

MTV Dänischenhagen – Heikendorfer SV 1:2 (1:1)

Schiedsrichter: Florian Westphal (VfL Bad Schwartau).
Assistenten: Tim Hohmann, Ralf Christ.
Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Yannick Meenken (30.), 1:1 Moritz Schweimer (43.), 1:2 Yannick Meenken (84.).

Einen Strich durch die Rechnung von Henning Bolz, der den ortsabwesenden Trainer Frank Knocke vertrat, macht Yannick Meenken mit einer schönen Einzelleistung. Mit seinem 2:1 raubt Meenken Bolz und den MTV den einen Punkt, den sich Dänischenhagen vielleicht ob der zweiten Hälfte etwas verdient hatte. Dass der Landesligist aus der Vorsaison die drei Punkte entführt, spricht auch nichts dagegen nach den ersten 45 Minuten.

Stimmen zum Spiel

Mark Hungerecker (Trainer Heikendorfer SV)
Henning Bolz (Trainer MTV Dänischenhagen)

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