Audorfs Keeper Michael Schmidt konnte hier im Nachfassen die Situation entschärfen. © 2024 Jörg Moritz
In der Verbandsliga Ost gewinnt keine Mannschaft aus den Top 7, die alle um die begehrten Plätze 1 und 2 mitspielen. Nur der Spitzenreiter Heikendorfer SV gestaltet seine Partie siegreich und ist somit der großer Gewinner am fünftletzten und 26. Spieltag mit dem 2:1 beim Landesliga-Mitabsteiger SV Tungendorf aus Neumünster. Die Underdogs beißen nahezu überall zu. In 7 von 8 Spielen verlor keine der schlechter platzierten Teams.
SVT Neumünster – Heikendorfer SV 1:2 (0:2)
„Aber, wir führten halt 2:0 durch Tore von Paul Langner und Lukas Deutschbein. Und das zeichnet dann vielleicht auch uns im Moment wieder aus, dass wir in solchen Spielen wohl nicht zu 100 Prozent an unsere Leistungsgrenze kommen, dann aber einfach führen. Das ist dann vielleicht der Unterschied aktuell zu Tungendorf“, sah Mark Hungerecker eine durchschnittliche Leistung seiner Heikendorfer Mannschaft in der ersten Halbzeit. In der zweiten Hälfte spielte der Tabellenführer mit taktischen Umstellungen besser auf. Mit zwei sehr guten Möglichkeiten durch Yannick Meenken, einmal auf der Torlinie gerettet, verpasste der HSV ein 3:0.
Nach einem langen Ball gelingt dann Tim-Lucas Stegelmann gegen eine ansonsten aufmerksame Heikendorfer SV Defensive der Anschlusstreffer zum 1:2. Da danach gute Chancen durch Jonas Matthiesen, Nico Haberl und Junus Telli vergeben wurden, blieb es bis zum Schlusspfiff spannend. „Da hatten wir vier Hundertprozentige, wo wir dann nicht das 3:1 erzielt haben“, zitterte die Hungerecker-Elf bis zum Ende.
„Tendenziell aus meiner Sicht eher ein Unentschieden-Spiel. Nur war dann Heikendorf in den kleinen entscheidenden Momenten, die es halt im Spiel gab, ein bisschen konsequenter“, erkannte Tungendorfs Trainer Thilo Becker, der nach dem 1:2 taktisch offensiver sein Team ausrichtete. „Leider nicht den letzten Punch ins Spiel bekommen können. Jannik Glawe konnte sich dann in zwei, drei Situationen auszeichnen, weil es dann ein bisschen offen wurde bei uns in der Defensive“, sah Becker abwechselnde Phasen mit Vorteilen hier und da für beide Mannschaften im gesamten Spiel.
Nach dem frühen 1:0 durch Paul Langner, der einen Abpraller von Glawe nutzte, entsteht etwas später eine lange Pause, da ein verletzter Schiedsrichter-Assistent ersetzt werden muss. Ersatz findet man mit einem Tungendorfer Schiedsrichter, der unter den Zuschauern weilte. Anschließend sind die Neumünsteraner gut im Spiel, kassierten aber das 0:2, weil eine Situation im eigenen Strafraum nicht bereinigt werden konnte. Somit endet das Wochenende für den Heikendorfer SV wie es angefangen hatte: mit vielen guten News!
SVT Neumünster: Glawe – Rohde, Siewers (84. Grammes), Steinmetz, Frederik Nell, Wulf – Rose – Vornholz (68. Morina), Knöfel (90./+1 Sharma), Hagemann, Stegelmann – Bente (46. Bulut).
Trainer: Thilo Becker.
Heikendorfer SV: Hoppe – Soussou, Klindt, Kuss (78. Matthiesen), Mordhorst (75. Abdullah) – Hirsch – Meenken (63. Feldkamp), Martens, Gnauck (69. Telli), Deutschbein – Langner (90./+2 Haberl).
Trainer: Mark Hungerecker.
Schiedsrichter: k. A..
Assistenten: k. A..
Zuschauer: 56.
Tore: 0:1 Paul Langner (9.), 0:2 Lukas Deutschbein (45./+15), 1:2 Tim-Lucas Stegelmann (78.).
FSG Saxonia – TSV Flintbek 5:0 (1:0)
Klarer Erfolg für die FSG Saxonia gegen den TSV Flintbek. Mit dem 5:0 in der Verbandsliga Ost holte die FSG den Gegner mit ins Relegationsboot, in dem aktuell 5 Mannschaften sitzen, von denen eine am Ende der Saison als Tabellen-13. die Abstiegsrunde bestreiten muss.
Dabei bot die Partie einen Start, der ausgeglichen überhaupt nicht auf ein klares Endergebnis hindeutete. Matchwinner sollten dann Torwart Florian Hamann und Nicolai Steffen werden. Hamann sprang für den kurzfristig ausgefallenen Stammtorwart Heuer zwischen die Pfosten. Der starke FSG-Keeper verhinderte in der ersten Halbzeit zwei Mal einen Rückstand. Spielführer Steffen, der nach einer Verletzung von Rasmus Faber nach der Pause eingewechselt wird, nutzte die zweite Halbzeit als Showbühne für seinen Hattrick.
Auch die Führung war eine der Grundlagen für den Sieg. Danach wuchs das Selbstvertrauen der FSG Saxonia. Mit mehr Sicherheit und Kontrolle ging es dann in den zweiten 45 Minuten weiter.
„Überragende Mannschaftsleistung wieder. Hinten bockstark gestanden die komplette Viererkette. Die Doppelsechs funktioniert einwandfrei. Und nach vorne machen die Jungs heute dann Dampf. Das war eine ganz, ganz starke und geschlossene Mannschaftsleistung. Von allen Spielern, auch die nicht eingewechselt wurden.“
FSG Saxonia: Hamann – Matze Fink, Griese, Bruckschlögel, Faber (46. Steffen) – Schiffer, Gerndt, Block, Jantzen – Wedemeyer (84. Riedel), Kock (88. Guschakowski).
Trainer: Harjas Ahluwahlia.
TSV Flintbek: Preuß – Ratjen (46. Hübner), Roempke, Jasari, Rehder, Özcan, Wischnewski (57. Rober), Dagga (84. Grimm), Ferhat (58. Azemi), Hartlep, Büssau (57. Schröder).
Trainer: David Lehwald.
Schiedsrichter: Marvin Schreiber (SVG Pönitz).
Assistenten: Marvin Neumeier, Stephan Rinow.
Zuschauer: 75.
Rote Karte: TSV Flintbek (68.).
Tore: 1:0 Jonas Griese (34., FE), 2:0 Nicolai Steffen (50.), 3:0 Steffen (64.), 4:0 Steffen (80.), 5:0 Dominik Schiffer (89.).
MED SV – Probsteier SG 3:3 (2:1)
Stark MED SV! Der Aufsteiger, der im unteren Mittelfeld um den Klassenerhalt spielt, holte einen 3:3-Achtungserfolg gegen die in dieser Spielzeit sehr starke Probsteier SG. Die PSG, die weiterhin auf Platz 5 gute Noten für einen mögliche Versetzung in die nächsthöhere Klasse besitzt, kann ein spätes 3:2 nicht über die Zeit retten. Das 3:3 in der Overtime ist indes hochverdient.
Stimmen zum Spiel
MED SV: Trautmann – Schröder, Mehmet Kaya, Rashid, Kavak – Oskar Kusnierczyk – Ramazan Kaya (76. Karim), Azami, Serdar Ortac (80. Bozan), Serhat Ortac (78. Berrada-Rkhami) – Ogodogbo.
Trainer: Metin Bozan.
Probsteier SG: Bohrmann – Müller, Osmanovic, Schindler, Schümann (46. Göllner) – Witt (80. Linde), Mehanovic, Bossmann – Steffen (75. Kweseleit), Stahl, Schulze.
Trainer: Florian Stahl.
Schiedsrichter: Krischan Kropp (Rödemisser SV). Für den Unparteiischen war das schnelle Hin und Her mit vielen schwierig zu beurteilenden Szenen Schwerstarbeit.
Assistenten: Yannick Jacobs, Sebastian Hurst.
Zuschauer: 90.
Tore: 1:0 Ramazan Kaya (17.), 1:1 Florian Stahl (24.), 2:1 Moses Ogodogbo (34.), 2:2 Stahl (81.), 2:3 Stahl (87.), 3:3 Süleyman Kavak (90./+2).
MTV Dänischenhagen – Wiker SV 2:0 (0:0)
Der Wiker SV scheint ein Problem mit den Abstiegskandidaten zu haben! Die Elf von Dannie Osterhoff leistete Vineta Audorf mit einer Niederlage und Unentschieden innerhalb kürzester Zeit im Hin- und Rückspiel Aufbauhilfe. Nun kam auch der Tabellendrittletzte MTV Dänischenhagen, der auf dem ersten direkten Platz im Fahrstuhl runter in die Kreisliga sitzt, in den Genuss von drei Punkten.
Ganz legal und hochverdient. „Spiel war ganz gut von uns“, erzählte Frank Knocke lapidar nach dem überraschenden Erfolg. Die Mannschaft aus dem Norden von Kiel war von ihrem Coach gut eingestellt und erlaubte sich im Gegensatz zu den meisten Spielen zuvor keine gravierenden Fehler im Defensivverhalten. Bis auf einen Lattenkopftreffer in der ersten Halbzeit gewährte der Ortsnachbar den Kieler Kanalstädtern nichts Nennenswertes. Nach dem Wiederbeginn gab es viele Standards für die Gäste, mehr aber nicht.
Den Dänischenhagenern boten sich zwei, drei Möglichkeiten zur Führung im ersten Abschnitt. Das 1:0 fiel dann nach der Pause durch ein glückliches Eigentor nach einer Ecke. Als der Wiker SV aufmachen mussten, ließen die Gastgeber die Konterchancen aus. Der Deckel passte erst in der 93. Minute zum verdienten Sieg.
„Wir haben heute in keinster Weise auch nur eine Minute ins Spiel gefunden. Haben alles vermissen lassen, was wir uns vorm Spiel vorgenommen haben. Ich bin maßlos enttäuscht über die Leistung der Mannschaft“, sah Wiks Dannie Osterhoff die Eigenschaften beim MTV, die der Übungsleiter von seinem Team gefordert hatte. Leidenschaft, Einstellung, Zweikampfverhalten.
Am Mittwoch reisen die Wiker nach Schönberg zum Nachholspiel bei der Probsteier SG. Die sind kein Abstiegskandidat und spielen wie der WSV weiterhin um die ersten beiden Plätze mit.
Stimmen zum Spiel
MTV Dänischenhagen: Marc Ross – Schulz, Schwind, Schweimer, Koring – Kropp, Ceynowa (65. Lennart Ross), Kloss, Schwennsen (80. Yildiz (90. Spannaus)) – Buck (46. Albers), Mischak (74. Schomburg).
Trainer: Frank Knocke.
Wiker SV: Sörensen – Großmann (51. Ketelsen), Trentepohl (65. Blechenberg), Beese (65. Lazinka), Bruckmann – Kahnwald, Franciosi – Bremer (51. Kessler), Theel, Harmsen – Wittern (65. Mahmoud).
Trainer: Dannie Osterhoff.
Schiedsrichter: Laurin Niemann (TSV Pansdorf).
Assistenten: Patrick Bönig, Alexander König.
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Leon Trentepohl (65., ET), 2:0 Moritz Schomburg (90./+3).
SVE Comet Kiel – Vineta Audorf 1:3 (0:2)
Der TSV Vineta Audorf ist unter dem neuen Cheftrainer Christian Ströh mit Sieben-Meilen-Stiefel aus dem dunkeln Abstiegskeller als Tabellenletzter der Verbandsliga Ost ans rettende Ufer gewandert. Nach den 4 Punkten gegen den hochfavorisierten Wiker SV zeigten die Audorfer auch gegen den hoch eingeschätzten SVE Comet Kiel, was mit einer tollen Gemeinschaft alles erreicht werden kann.
“Wir stehen kompakt und gut gegen den Ball. Tolle Mannschaftsleistung. Wir verteidigen wirklich alles hervorragend weg“, lobte Audorfs Sportlehrer Christian Ströh nach dem überraschenden 3:1 in Kiel seine Spieler, die keine nennenswerten Chancen des Favoriten zulassen. Die frühe Führung entsteht aus einer Dreifach-Chance. Zunächst wehrte der gute SVE-Keeper Lukas Losch die Möglichkeit durch Moritz Kortz ab. Den Nachschuss setzte Lars Reimers an die Latte und der dritte Audorfer Versuch passte dann durch den 11. Saisontreffer von Kortz. Nach einer Viertelstunde lagen die Audorfer sogar 2:0 in Front. Tim Kluck gelang das mit seinem 10. Goal in dieser Punktspielsaison.
Nachdem Schiedsrichter Thorsten Otto beide Seiten wieder auf dem Platz gebeten hatte, änderte sich nichts am Spielgeschehen. Comet blieb weit unter den Erwartungen und Audorf übertraf seine. „Aufgrund der Mehrzahl an herausgespielten Chancen und ja der gesamten Mannschaftsleistung ein absolut verdienter Auswärtssieg von uns“, bilanzierte Ströh.
Steve Frank war natürlich bedient, ob der Leistung seiner Elf. „Wir haben in dem Spiel eigentlich alles vermissen lassen, was uns in den letzten Wochen ja stark gemacht hat“, erläuterte Frank das schlechte Auftreten seiner Mannschaft. Kein gutes Zweikampfverhalten, eine unterirdische Fehlpassquote und 70 Prozent Ballbesitz ohne passende Ideen lauteten die „Vorwürfe“.
Stimmen zum Spiel
Statistik
SVE Comet Kiel: Losch – Molt (78. Wilker), Morina, Lawson-Body, Markwardt (78. Schwaberau) – Arian Jasari – Alban Jasari, Wagner (46. Hasicic), Petersen (46. Enis Jashari), Schmidt – Knutzen.
Trainer: Steve Frank.
TSV Vineta Audorf: Schmidt – Lars Reimers, Schwanebeck, Störmer, Czaja – Karpowitz – Ströh (87. Piotraschke), Kluck (90./+1 Hoffmann), Lorenz (90./+1 Kock), Kortz – Jessen (70. Nico Reimers).
Trainer: Christian Ströh.
Schiedsrichter: Thorsten Otto (VfL Schwartbuck).
Assistenten: Patrick Forberger, Jonathan Kohnke.
Zuschauer: 50.
Gelb-Rote Karte: Kosovar Morina (90., SVE Comet).
Tore: 0:1 Moritz Kortz (5.), 0:2 Tim Kluck (15.), 0:3 Kortz (55.), 1:3 Enis Jashari (83.).
VfB Kiel – TSV Selent 2:4 (1:3)
Der VfB Kiel steht nach der entäuschenden Vorstellung und 2:4-Niederlage gegen den TSV Selent ebenso wie der Gegner so gut wie als Absteiger fest. Das darf man mit einem Blick auf das schwere Restprogramm des VfB gegen den 1., 3., 4. und 5. der Tabelle behaupten.
Stimmen zum Spiel
Statistik
VfB Kiel: Möllgaard – Markwardt (31. Reimers), Hopp, Feilbach (46. Köhler), Tiedeman, Harwege, Herzog-Truxa (61. Hammerich), Martin, Lohmann (76. Ludwig) – Imm, Rermsoognern.
Trainer: Tim Spirgatis.
TSV Selent: Marxen – Glodeck (67. Timpe), Fischer (56. Faber), Schranz (36. Bolduan) – Böttcher, Schümann – Stender (80. Wobken), Holst, Torben Köpke, Fabian Köpke, Großnick – Marxen.
Trainer: Simon Wobken.
Schiedsrichter: Mikkel Paulsen (SC Weiche Flensburg 08).
Assistenten: Markus Meyer, Otis Arndt.
Zuschauer: 60.
Tore: 1:0 Simon-Otto Harwege (12.), 1:1 Marco Schranz (16.), 1:2 Schranz (20.), 1:3 Nico Stender (31., FE), 1:4 Colin Bolduan (62.), 2:4 Simon Martin (90.).
SC Rönnau – TSV Kronshagen 0:0
Sicherheit ging vor auf beiden Seiten in diesem Topspiel. Zwei, drei ausbaufähige Situationen gab es für beide Mannschaften in einer chancenarmen Begegnung auf eine, vor allem taktisch guten und hohen Verbandsliga-Niveau.
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Statistik
SC Rönnau: Dohm – Tim Hamann, Porten, Willhoeft, Schulz – Buss (64. Schöning), Lasse Koth – Jöns (46. Seydel), Rupsch, Fredrich – Loose (84. Möller).
Trainer: Sören Warnick.
TSV Kronshagen: Bock – Vuylsteke, Yamak, Kallenbach, Wallenstein – Nickel, Sylla (85. Zander) – Rixen, Huchzermeier, Sauer (67. Domscheit) – Hencke (90./+2).
Trainer: Karim Youssef.
Schiedsrichter: Karsten Lubenow (TSV Gudow).
Assistenten: Chris Weyhe, Lorenz Prolingheuer.
Zuschauer: 50.
TSV Plön – Concordia Schönkirchen 0:3 (0:1)
Der Aufstand der „Kleinen“ beginnt schon am Freitagabend. Verdient gewinnt die TSG Concordia Schönkirchen mit 3:0 und heimst sich somit drei Punkte für den Austritt aus dem unteren Mittelfeld/der Abstiegszone ein.
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Statistik
TSV Plön: Nommensen – Hay (74. Herbert), Balk, Dittmann, Jenssen – Heiner Boeck – Schröder (58. Torben Dittmann), Girod, Jespersen, Reimansteiner (90. Spitzer) – Grandt.
Trainer: Mats Böckmann-Rixen.
TSG Concordia Schönkirchen: Hoop – Töremen, Ehle, Lange, Hadzimujic (16. Dorring) – Puls (86. Cheriag), Vogler, Botchway – Salke, Karakaya (90. Pena), Mehanovic (72. Baki).
Trainer: Ole Jacobsen.
Schiedsrichter: Nicole Hartmaring-Jaacks (TSV Dahme).
Assistenten: Patrick Bönig, Paul Jahnke.
Zuschauer: 40.
Tore: 0:1 René Puls (29.), 0:2 Puls (48.), 0:3 Halil Karakaya (79.).