Übersicht LL SL: starker TSV Rantrum bringt Inter Türkspor 1. Niederlage bei

von Ismail Yesilyurt

Emre Kayali (li., Rot-Schwarz Kiel), der den Ball von Tjark von Lanken (TSV Friedrichsberg-Busdorf) erobert, hatte die einzige klare Chance im Spiel. © 2024 Ismail Yesilyur


„Wir haben einen Gegner erwartet, der sehr kampfbetont ist. Der defensiv sehr gut steht. Der es schafft, über ihre schnellen Außen offensiv schnell umzuschalten. Und der grundsätzlich eine sehr gute Teamchemie mit auf den Platz bringt“, werden die Einschätzungen von Inter Türkspors Coach David Lehwald im Auswärtsspiel beim TSV Rantrum, dem Dritten der Vorsaison, mit der ersten Saisonniederlage mit 0:3 bestätigt.

Während beim TSV alles rund läuft, stottert es bei den Kielern, die nicht den vollen Druck auf den Kessel bringen. Den Gästen, die unerwartet viele Fehler in der Offensive wie Defensive machen, gelingt es nicht, dem Gegner den eigenen Stempel aufzudrücken. Stattdessen markieren die Platzherren mit ihrer Spielweise den Oberliga-Absteiger. Somit bleiben verdient drei Punkte in Nordfriesland. De Mannschaft von David Lehwald muss auch den Ausfall von Mikail Özcan verkraften, der nach etwas mehr als Viertelstunde verletzt vorzeitig vom Platz muss. Tom Marquardt auch mit einer Ampelkarte. Vor dem Spitzenspiel am kommenden Sonntag als Tabellenführer zuhause gegen den TSV Kropp natürlich personell ein Rückschlag.

Und tschüß! Der TSV Altenholz gibt mit einem unerwarteten 5:1 gegen den bisher starken Neuling TuS Jevenstedt die Rote Laterne an den SV Frisia Risum-Lindholm zurück.

Der erste Saisonsieg wird der Altenholzer Seele sicherlich guttun. Gab es doch in den letzten 6 Spieltagen bis auf die 0:0-Ausnahme gegen Inter Türkspor Kiel doch 4 schmerzhafte Niederlagen. Gegen den TuS Jevenstedt, der nach dem Aufstieg einen erstaunlichen Start hinlegte, baut der TSV nach der Halbzeit auf dem 2:0-Grundstein auf und kommt schnell zum ungefährdeten 5:1-Erfolg. Damit kassieren die Jevenstedter die zweite 1:5-Klatsche in Folge und dritte Niederlage in Serie. Ein Abwärtstrend, den es zu stoppen gilt.

TSV Altenholz: Kieker – Baesler, Brian Otto, Langnau (73. Dreyer), Krege, Hunze, Bodendorf, Olsiewski (77. Mousa), Feißt (83. Spliedt), Schäfer (79. Webessie), Dillon Otto (62. Ellwanger).
Trainer: Ole Jacobsen.
TuS Jevenstedt: Kühl – Meyert (46. Gersteuer), Hogrefe (82. Ranck), Seefeldt, Richter (41. Sievers), Rathjens, Peters (46. Sofia), Gunther, Grünau (67. Hüttmann), Lühder, Rohwer.
Trainer: Guido Wieck.
SR: Jörn Göttsch (TSV Lütjenburg ).
Ass.: Ole Ehrhardt, Thorsten Otto.
Z.: 75.
Tore: 1:0 Fabian Hunze (9.), 2:0 Jonas Schäfer (24.), 3:0 Fabian Feißt (66.), 4:0 Christian Olsiewski (77.), 4:1 Lucas Seefeldt (84., FE), 5:1 Chad Dreyer (86.).

Vehementer Beginn der Rot-Schwarzen aus Kiel, die mit einem Sieg gegen den Tabellennachbarn aus Schleswig von Platz 11 ins Mittelfeld springen wollen mit dann 10 Punkten. Gleich nach noch nicht mal einer Minute ist Emre Kayali auf rechts im Strafraum in einer guten Schussposition. Den Abschluss kann Torwart Yannick Lowaßer jedoch abwehren.

Eine Viertelstunde lang halten die Kieler das für Landesliga überdurchschnittliche Tempo hoch. Weitere klare Möglichkeiten entspringen aus dieser Überlegenheit jedoch nicht. Je länger die Begegnung nun dauert, umso ausgeglichener werden die Verhältnisse zwischen beiden Teams und enden zur Halbzeit wie das torlose Unentschieden.

Eine Kopie des ersten ist dann der zweite Spielabschnitt. Weder Rot-Schwarz Kiel noch dem TSV Friedrichberg-Busdorf gelingt es, großartigen Chancen zu kreieren. Dementsprechend auch keine nennenswerten Highlights präsentieren beide Seiten. Was zum Fazit führt: Einen Sieg hat keine Mannschaft verdient.

Henning Stüber (Trainer TSV Friedrichsberg-Busdorf)

„Zum Spiel kann ich nicht viel sagen. Weil es nicht stattgefunden hat für uns. Da war keine Mannschaft auf dem Platz“, fasste sich der natürlich tief enttäuschte SIF-Headcoach Finn Petersen kurz. Seine Schützlinge hatten all das Geforderte in der Kabine oder zuhause vergessen. Die eigene Leistungsgrenze lag weit weg irgendwo in Asien, sodass fast nichts lief. Expected Goals gleich Null würde es in der modernen Fußballsprache lauten. Auch wenn ein Handspiel-Tor zum 1:4 keine Anerkennung fand.

Das lag natürlich auch am Spielpartner SV Dörpum. Der ist durch alle Mannschaftsteile durch sehr konzentriert und mit kaum Fehlern bei der Arbeit. Mit viel Spielfreude und defensivstark kommt die Truppe um Spielertrainer Thies Borchardt, der mit Sturmpartner Kjell Möllgaard zusammen nach knapp 10 Minuten ein schnelles 2:0 vorlegt, zum hochverdienten Sieg. Den Rest besorgt zwei Mal Christoph Volquardsen zum Endstand.

Der frühe Doppelschlag ist sicherlich auch ein Mitgrund, warum die Schleswiger nicht vernünftig auf die Bretter kommen und der Spielfreude der Gäste aus Nordfriesland etwas entgegen setzen können. Mit 10 Punkten überholen die Dörpumer Slesvig IF, die mit einem Sieg eine positive Bilanz von vier Siegen und drei Niederlagen nach dem 7. Spieltag hätten vorweisen können.

Thies Borchardt (Trainer SV Dörpum)

„Erste Halbzeit Chancenplus Lindholm, zweite Halbzeit Chancenplus wir. Am Ende geht das Unentschieden völlig in Ordnung“, legte OTSV-Cheftrainer Maik Gabriel die beiden Spielhälften auf die Waage. Zunächst ist es somit der SV Frisia Risum-Lindholm, der die Akzente setzt. So durch einen Pfostentreffer von Frisia-Spielführer Marvin Bruhn. Oder auch durch zwei Lattenberührungen der Gäste. Auf der anderen Seite taucht der aufgerückte OTSV-Innenverteidiger Silas Barho frei vor dem Lindholmer Gehäuse auf.

In einem fahrigen Spiel auf einem überschaubaren Landesliga-Niveau widerspricht später die Führung für die Heimelf dem Spielverlauf. Der Ausgleich für die Elf von Coach Uwe Petersen ist das Mindeste, was vor der Pause noch passieren musste.

Felix Struck (Osterrönfelder TSV ) bringt Schwung aus der Kabine mit gegen Frisia. © 2024 Ismail Yesilyurt
Felix Struck (Osterrönfelder TSV ) bringt Schwung aus der Kabine mit gegen Frisia. © 2024 Ismail Yesilyurt

Nach dem Seitenwechsel steigern sich beide Mannschaften. Wobei die Osterrönfelder mehr zulegen, sodass der Gesamteindruck der Landesligapartie viel positiver ist. Besonders die Einwechselung von Felix Struck bringt mehr Schwung in die Offensivaktionen. Zwei Mal verpasst der Osterrönfelder Torjäger seinen 7. Saisontreffer, da Frisia-Keeper Lars Christiansen zur Stelle ist. Bis zum Abpfiff ist der Osterrönfelder dem 2:1 sehr nahe. Doch die Punkte 12 und 13 kommen nicht auf das Konto nach dem 7. Spieltag. Mit nun 4 Punkten rutscht Frisia Risum-Lindholm wieder auf den letzten Platz in der Landesliga Schleswig ab.

Uwe Petersen (Trainer Frisia Risum-Lindholm)
Maik Gabriel (Trainer Osterrönfelder TSV)

Hattrick für Thorge Salke und auch den TSV Klausdorf. Während dem großgewachsenen Offensivspieler der dritte Doppelpack in Folge gelingt, fährt der TSV Klausdorf seinen 3. Siege in Folge ein und rudert in ruhige Gewässer zurück nach einem nicht akzeptablen Saisonstart.

Nach einer mustergültigen Flanke von Kevin Link ist Thorge Salke mit einem Kopfball zum 1:0 verantwortlich. TSV-Sportlehrer Dennis Trociewicz muss zunächst vergebene Riesenchancen verdauen, bevor das 2:0 fällt. Salke ist nicht nur Kopfballspezialist, sondern auch Freistoß-Fachmann: 2:0. Hochverdiente Führung, aber aus dem Nichts torpediert mit dem 1:2 durch Denny Pawlowski.

Den daraus resultierenden „Anflug von Spannung“ nach der Pause pusten die Klausdorfer schnell weg. Der TSV macht damit weitere kleine Schritte nach vorne und hat mit 12 Punkten die obere Tabellenhälfte erreicht. Zu den anderen 8 Teams zählen die Flensburger, die sich mit 6 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz befinden.

Dennis Trociewicz (Trainer TSV Klausdorf)

Weitere Stimme folgt.

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