Übersicht LL Schleswig: Osterrönfeld gelingt 2:1-Coup in Klausdorf

von Ismail Yesilyurt

Mirco Schöning (SpVg Eidertal Molfsee) versucht Damian Krause (TSV Rantrum) bei der Kopfball-Mitnahme zu stören. © 2023 Ismail Yesilyurt


TSV Klausdorf – Osterrönfelder TSV 1:2 (0:1)

TSV Klausdorf: Gutsmann – Mordhorst (78. Gorn), Petersen, Schnoor, Grossmann (65. Kessler) – Hakaj (67. Vetter), Hillmer, Senger Gashi, Kuklinski, Schwabe.
Trainer: Dennis Trociewicz.
Osterrönfelder TSV: Dembowski – Haß (70. Alexa), Dogan (87. Hennig), Struck (83. John), Schmeling, Thomsen, Barho, Hardt, Czaja (70. Jonas Landtreter), Szalies (60. Till), Zuleger.
Trainer: Maik Gabriel.
Schiedsrichter: Lukas Koch (TSV Kropp).
Assistenten: Niklas Rose, Clara Daneke.
Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Max Haß (27.), 0:2 Haß (67.), 1:2 Florian Kuklinski (72.).

Ausgerechnet gegen den bisher nach 2 Spieltagen tor- und punktlosen Osterrönfelder TSV verliert der furios in die Saison gestartete TSV Klausdorf mit 1:2. Beim 12:0 gegen den Husumer SV und 5:0 in Gettorf zeigte das Klausdorfer Team früh in der Saison schon eine starke Performance.

Auch gegen den Gast aus Osterrönfeld bot das Team von Dennis Trociewicz sehenswertes Entertainment. Am Ende stolperte der TSVK indes auch über die eigenen Beine. „Ich muss sagen, dass Osterrönfeld den Sieg verdient hat, weil sie leidenschaftlich gekämpft und verteidigt haben. Die haben uns alles Mögliche schwer gemacht“, begann Trociewicz seine Analyse der Partie.

„Wir wussten auch, dass es mal einen Rückschlag geben wird. Aber das das so gelaufen ist, ist ziemlich ärgerlich“, reichten die Finger an beiden Händen des Klausdorfer Trainers gerade so aus, um die Anzahl der hochkarätigen Torchancen zu zählen. Der herausragende OTSV-Torwart Anton Dembowski, Pfosten und klägliche Abschluss waren die Hauptgründe für die Niederlage.

„Bezeichnend war dann auch, dass das 1:2 durch Florian Kuklinski ein Freistoß war. Wir haben Chance, Chance, Chance. So kannte ich das auch nicht, dass da mal einer nicht durchrutscht“, erklärte Trociewicz, „das ist schwer zu verarbeiten.“ Seltsamerweise verloren die dennoch druckvollen Platzherren nach dem 1:2 durch den Ex-osterrönfelder Kuklinski ihre klare Linie. Mit Mann und Maus verteidigten die Schützlingen von Maik Gabriel das 2:1.

TSV Altenholz – Slesvig IF 2:4 (1:1)

TSV Altenholz: Dethlefsen – Baesler, Leip, Eckey, Feißt – Malte Ceynowa (46. Hansen (77. Krege)), Olsiewski – Joswig (60. Webessie), Andersen (60. Jappe), Dymek (77. Spliedt) – Schäfer.
Trainer: Frederick Asmussen.
Slesvig IF: Koch – Paulsen (88. Steffensen), Rades, Nielsen, Wegner (80. Bahr), Wasielewski (46. Naeve), Bieck (90. Christensen), Adonai, Jebali (90. Rieck), Hagge, Zamanakos.
Trainer: Fabian Thomsen.
Schiedsrichter: Jan-Christian Meyer (GW Todenbüttel).
Assistenten: Vincent Manthey, Lea Wolter.
Zuschauer: 66.
Tore: 1:0 René Joswig (16.), 1:1 Christoph Hagge (44.), 1:2 Cedric Nielsen (55.), 1:3 Cedric Nielsen (60.), 1:4 Aaron Adonai (75.), 2:4 Jonas Schäfer (93., Foulelfmeter).

Verdient, aber vermeidbar: So lautete das Fazit von Frederick Asmussen nach dem 2:4 des TSV Altenholz gegen Slesvig IF. „Slesvig war für uns ein so relativ unbeschriebenes Blatt. Relativ unbekannt, weil wir noch nie gegen die gespielt haben und ich sie noch nie gesehen habe“, sagte Asmussen.

Die Altenholzer kamen eigentlich gut in die Partie rein. Das wurde durch den Treffer von René Joswig nach knapp einer Viertelstunde belohnt. Doch danach verlor der TSV nach und nach Kontrolle und Zugriff. Basierend darauf, dass die Gelb-Schwarzen nicht mehr in die Zweikämpfe kamen.

Dementsprechend kommen die Gäste nach einem Standard zum Ausgleich. „Vom Zeitpunkt her unglücklich eine Minute vor der Halbzeit. Wenn wir da mit einer 1:0-Führung in die Halbzeit gehen, sieht das anders aus. Aber es war auf jeden Fall verdient“, fasste der erst 23-jährige Trainerfuchs den ersten Abschnitt zusammen.

Nach dem Seitenwechsel bleibt Slesvig IF griffiger und aggressiver, sodass es zu einem verdienten Sieg der Elf von Trainer Fabian Thomsen, der IF mit einem 4-2-3-1-System ins Rennen geschickt hatte, kommt. „Es hätte dennoch anders ausgehen können, wenn wir beim Stande von 1:1 unsere Chancen durch Justus Leip und Jonas Schäfer nutzen. Auch wenn es unverdient gewesen wäre.“ Für den TSV Altenholz sind es nach dem 3:2-Heimsieg gegen Gettorf und 1:0 in Osterrönfeld die ersten Punktverluste.

TuS Rotenhof – Husumer SV Abbruch

Schock-Moment in Rotenhof nach knapp einer halben Stunde. Husums Spieler Valentin Sinzel liegt ohne Fremdeineinwirkung plötzlich bewusstlos auf dem Rasen und kommt ins Krankenhaus. Die Begegnung wird beim Stande von 1:0 für die Gäste auf Wunsch des Husumer SV von Schiedsrichter Sven Asmussen abgebrochen.

Kurz nach dem Vorfall ist Schiedsrichter Asmussen sofort zur Trainerbank der Rotenhofer geeilt und hat um einen Rettungswagen gebeten, der sich glücklicherweise gerade in der Nähe des Sportplatzes befand. Sinzel ist nach einem Schlaganfall im Krankenhaus notoperiert worden.

SG Eckernförde/Fleckeby – IF Stjernen Flensborg 5:1 (4:0)

Tore: 1:0 Ben Janßen (10.), 2:0 Joshua Nwokoma (14.), 3:0 Ben Janßen (18.), 4:0 Ben Janßen (21.), 4:1 Marius Kaak (68.), 5:1 Joshua Nwokoma (83.).

Der Aufsteiger gewinnt klar und deutlich nach zwei Auftaktniederlagen in der Landesliga Schleswig gegen die Flensburger. Mit drei Toren ist Ben Janßen maßgeblich am Erfolg der Truppe von Christian Jorrens beteiligt. Auch der junge Joshua Nwokoma hat nicht nur mit seinen zwei Treffern großen Anteil am Erfolg.

TSV Kropp – Gettorfer SC 1:0 (0:0)

TSV Kropp: Petersen – Thomsen, Legrum, Krämer, Flor, Gersteuer, Abild, Krause, Lorenzen, Berg, Lamp.
Trainer: Dennis Usadel.

Gettorfer SC: Anderer – Heik (75. Ciftci), Dannath, Petersen, Dubau, Yannick Wolf, Morawe, Weihrauch, Niklas Wolf, Perro (60. Link), Noah Wolf.
Trainer: Marcel Korn.
Schiedsrichter: Niklas Augustat (TSV Sarau).
Assistenten: Marvin Schreiber, Malik Matthies.
Zuschauer: 50.
Tor: 1:0 Niclas Krause (63.).

Die Krise beim Gettorfer SC, bei dem Neu-Coach Maik Braunschweig unter der Woche aus gesundheitlichen Gründen zurück trat, hält weiterhin an. Nach dem Pokalaus am Mittwoch beim klassentieferen Verbandsligisten Vineta Audorf im Elfmeterschießen bleiben die Gettorfer auch in der Punktspielrunde weiterhin als einziges Team punktlos.

Das Dilemma beim GSC: es ist keine Leistungs- sondern eine Ergebniskrise. Trotz akzeptabler Vorstellungen fehlt bei vorhandenen Chancen auch das Quäntchen Matchglück. Wie beim 2:3 in Altenholz.

TSV Friedrichsberg-B. – Rot-Schwarz Kiel 0:4 (0:3)

TSV Friedrichsberg-Busdorf: Lowaßer – Burau, Clemens Goos, Daniel-Alexander Schubert, Henningsen, Tim Schubert (67. Al-Batal), Paul Grimsmann, Asmussen, Jonas Goos, Gorbatuk (61. Bracht), Böhnert.
Trainer: Henning Stüber.
SSG Rot-Schwarz Kiel: Ruether – Logemann (61. Rosenthal), Kiewald (61. Lohse), von Randow, Lamprecht, Lembke (76. Jarik) – Kappmeyer, Gürntke, Dreier – Kayali (83. Galvan), Zeller (70. Schmidt).
Trainer: Benno Szodruch.
Schiedsrichter: Jannik-Alexander Schapals (TSV Schönberg).
Assistenten: Thorsten Otto, Ole Ehrhardt.
Zuschauer: 60.
Tore: 0:1 Marc Zeller (2.), 0:2 Marc Zeller (9.), 0:3 Oliver Dreier (25.), 0:4 Ben-Joel Jarik (78.).

Aufsteiger Rot-Schwarz Kiel übernimmt nach dem Ausrutscher des TSV Klausdorf die Pole-Position in der Landesliga Schleswig. Vom TSV Friedrichsberg-Busdorf verabschiedet sich die Auswahl von Benno Szodruch mit einem eindrucksvollen 4:0.

„Wir legen los wie die Feuerwehr“, hatte Rot-Schwarz-Coach Benno Szodruch nach Spielbeobachtungen einen Gastgeber erwartet. der das Angriffs-Pressing bevorzugt. Stattdessen nimmt der TSV eine abwartende Position ab der Mittellinie ein. Trainer Henning Stüber stellt sogar Offensivkraft Tim Schubert auf die rechte Defensivseite. Damit sollen wohl die Offensivläufe des in dieser Saison überragenden Leon Lembke eingedämmt werden.

Nach dem schnellen 0:2 gibt es bei Stüber-Team ein Umdenken. Nun wird Mann-gegen-Mann gespielt und damit kommen die Gäste weniger klar. Die nächste taktische Umstellung der Schleswiger, als vielversprechende Aktionen im um vor dem Strafraum des Aufsteigers ausbleiben, kommt den Kielern wieder entgegen, sodass Oliver Dreier auf 3:0 erhöhen kann.

„Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Und nur eine Großchance zugelassen, die von Randow für unseren schon geschlagenen Torwart Ruehter klären kann“, ist das 3:0 für Szodruch und sein Team verdient.

Nach dem Seitenwechsel sieht man den wahren TSV Friedrichsberg-Busdorf. Mit mehr Leidenschaft und Mut macht es die Heimelf besser. Aggressiver kommt man auch zu Chancen. Aber RS-Torwart Philipp Ruether ist hellwach. „In einer Phase, wo die am Drücker sind, machen wir das 4:0 nach einem Standard. Das kann auch ein 7:3 werden, bei den Chancen, die wir erste Halbzeit hatten“, bilanzierte Szodruch.

Marc Zeller, der zu Saisonbeginn vom Verbandsligisten VfB Kiel zu den Rot-Schwarzen wechselte, zeigt erneut, welche Torjägerqualitäten ihn auszeichnen. Der Doppelpack nach etwa 10 Minuten ist eine grundsolide Basis für einen erfolgreichen Auftritt in Schleswig. „Der kreiiert aus keiner Chance was Brandgefährliches. Deshalb haben wir ihn geholt. Nach so kurzer Zeit hat er hat er einen guten Stellenwert und ist Führungsspieler“, haben alle bei den Kielern große Freude an einem echten Torjäger. Mit dem 4:0 tüten die Kieler nun den 3. Sieg (2:0 gegen den Osterrönfelder TSV und 4:1 bei Slesvig IF) im 3. Spiel ein.

SpVg Eidertal Molfsee – TSV Rantrum 4:1 (3:1)

SpVg Eidertal Molfsee: Mohr – Celik, Höckendorff, Fischer, Bruns (80. Braesch) – Kastner (46. Smit), Schöning (63. Hasanbegovic), Blümke, Mortensen (80. Koop) – Schwenk (63. Clausen), Schütt.
Trainer: Nedim Hasanbegovic.
TSV Rantrum: Hansen – Andresen, Clausen, Harring, Flemming – Kliese, Lorenzen, Krause (85. Holm), Gahrens (61. Petersen) – Theede, Wunderlich.
Trainer: Andreas Paltian.
Schiedsrichter: Finn Dettmer (SV Adelby).
Assistenten: Moritz Bern, Lennart Kunde.
Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Rasmus Wunderlich (14.), 1:1 Louis Schütt (25.), 2:1 Leif Celik (28.), 3:1 Louis Schütt (45.), 4:1 Mike Fischer (83., Foulelfmeter).

Ein starker Dauerregen und eine weitere kalte Dusche mit dem 0:1 konnte die SpVg Eidertal Molfsee nicht davon abhalten, gegen den TSV Rantrum verdient die Punkte 5, 6, und 7 auf der Habenseite zu verbuchen. Im dritten Punktspiel der jungen Saison geht das 4:1 in Ordnung. Die Leistung bei den Randkielern stimmte und auch die Mehrzahl der Großchancen für die von Spieler-Co-Trainer Nedim Hasanbegovic, der Michael Rohwedder vertrat, betreuten Eidertaler.

Gegen tief stehende und auf Umschaltmomente lauernde Rantrumer haben die besseren Gastgeber drei sehr gute Chancen, ehe TSV-Akteur Tom Gahrens mit einem wunderschönen Schnittstellenpass die Abwehrkette der Heimelf aushebelt. Empfänger ist der in den linken Raum gestartete Rasmus Wunderlich, der zum 1:0 trifft. Aber auch die Hasanbegovic-Truppe versucht, neben guter Ballzirkulation in der gegnerischen Hälfte mit schnellem Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen.

Der Ausgleich entspringt einer schönen Vorarbeit von Manuel Schwenk. Der Ex-Profi von Holstein Kiel debütiert – nach einer Verletzung aus dem Hohenwestedt-Testspiel Mitte Juli – im Eidertaler Landesliga-Team und legt den Ball für Louis Schütt zum 1:1 vor. Schütt trifft überlegt und flach ins linke Eck. Schwenk ist heiß auf sein Premierentor für seinen neuen Verein und hat Gelegenheiten dazu. Treffen tut Sturmpartner Schütt, der nach einer Torwart-Abwehr nach einer hochkarätigen Chance für Björn Kastner goldrichtig zum 3:1 steht. Das 2:1 erzielte der aufgerückte Rechtsverteidiger Leif Celik, der nach einem öffnenden Pass von Schütt frei vor Timon Hansen cool rechts am Keeper vorbei zum 2:1 verwandelt.

Louis Schütt (21, SpVg Eidertal Molfsee) bei seinem Tortanz nach dem 3:1. © 2023 Ismail Yesilyurt
Louis Schütt (21, SpVg Eidertal Molfsee) bei seinem Tortanz nach dem 3:1. © 2023 Ismail Yesilyurt

Nach der dreiminütigen Gewitter-Pause ab der 35. Minute haben die Gäste noch eine dicke Chance zum Ausgleich. Doch gegen Gahrens ist Torwart Fynn Mohr noch mit den Fingerspitzen am Schuss dran, sodass ein Abwehrspieler die Situation bereinigen kann.

Nach der Pause behalten die Eidertaler ihre Souveränität bei und lassen sich ihren verdienten Lohn mit einem 4:1 auszahlen. Beste Spieler bei den Gastgebern sind Louis Schütt und Marvin Blümke aus einer sehr guten Teamleistung.

SV Dörpum – Frisia Risum-Lindholm 2:3 (0:1)

Tore: 0:1 Finn Kalisch (33.), 0:2 Renz Rapräger (51.), 0:3 Enrik Ljaskaj (76.), 1:3 Thies Borchardt (85.), 2:3 Henrik Moellgaard (93.).

Das Derby in Nordfriesland zwischen dem SV Dörpum und Frisia Risum-Lindholm ist ein Zuschauermagnet! Gleich 464 Fans wohnten einem Duell bei, das zum Ende hin die Spannung auf den Höhepunkt trieb.

Frisia-Coach Uwe Petersen, der in der letzten Saison den SV Dörpum zum Klassenerhalt in der Landesliga führte, musste nach einer 3:0-Führung seiner Mannschaft eine Viertelstunde vor dem Ende noch bange Momente überstehen, damit der 3:2-Erfolg eingetütet war. Der SV Dörpum wachte am Freitagabend zu spät auf, auch wenn noch ein 3:3 möglich gewesen wäre. Der Oberligaabsteiger hat nun etwas Fuß gefasst in der Landesliga und die Punkte eins bis drei geerntet. Der SV Dörpum, mit zwei Siegen gegen SG Eckernförde/Fleckeby (4:3) und IF Stjernen Flensborg (4:0) gestartet, verpasst den Sprung auf Platz 2.

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