TSV Selent kontert gegen VfB Kiel sich im Aufsteigerduell aus dem Keller

von Ismail Yesilyurt

Fabian Köpke und der TSV Selent heimsten drei wichtige Punkte im Abstiegskampf ein. © 2022 Ismail Yesilyurt


In der Verbandsliga Ost entschied das Duell der Aufsteiger der TSV Selent klar mit 4:0 für sich. Stark ersatzgeschwächt setzte man auf eine stabile Defensive und auf einem tiefen schwer bespielbaren Platz auf einfachen Fußball. Hinten stand man diszipliniert mit doppelter Fünferkette in der eigenen Hälfte. Das reichte, um den VfB Kiel in der ersten Halbzeit nicht eine Torchance zu erlauben.

Nico Stender verwandelt Elfer souverän zu 1:0

Bereits das erste ernsthafte Anpressen an der Mittellinie gegen schläfrige Kieler führte zum Erfolg. Man zwang die Kieler zum Rückpass auf Keeper Quoos, der allerdings zu kurz geriet. Quoos kam deshalb in höchster Not gegen den schnellen Marco Schranz einen Schritt zu spät. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kapitän Nico Stender souverän (5.).

VfB Kiel macht Spiel, Selent kontert

Danach machte zwar der VfB das Spiel, war aber dabei viel zu langsam und konnte die Heimelf somit nicht in Verlegenheit bringen. Selent konterte. Schranz (14.) und Mats Lukas Glodeck (24., nach einer Ecke) scheiterten am stark haltenden Quoos. Als der VfBer Yannis Schwerdtfeger draußen behandelt wurde, stürmte die Mannschaft von Matthias Liebal in Unterzahl fröhlich weiter und lief in den nächsten Konter. Glodeck wurde zwar noch von Daniel Pagel geblockt, aber der nie zu stoppende Niklas Johannes Timpe schaltete am schnellsten und schob völlig frei vor Quoos locker ein (29.).

Den Gästen gelingt nicht der Wendepunkt

Nach der Pause schien das Spiel zu kippen. Der VfB hatte nun seine beste Phase, presste nun hoch, schnürte den TSV ein und kam nun in schneller Folge zu Torabschlüssen und guten Chancen. Thanatorn Rermssonnern scheiterte frei vor Keeper Johannes Marxen am Keeper (55.), Marc Zeller schob freistehend am Tor vorbei (59.). Erst allmählich konnte sich der TSV wieder etwas befreien. Nach 64 Minuten musste Quoos wieder in höchster Not gegen den freien Glodeck retten.

Marc Zeller vergibt Elfmeter zum 1:2

Der VfB rannte weiter an, ihm lief die Zeit davon. T. Pagel (74.) wurde im Strafraum gefoult, Marc Zeller trat an. „Den verschießt der Lange, und im Gegenzug kassieren wir den nächsten Konter. Das ist heute so ein Tag“, prophezeite der heute als Betreuer tätige verletzte VfB-Innenverteidiger Dustin Markwardt neben der Trainerbank. Genauso kam es!

VfB-Torjäger Marc Zeller (li.) erzielte mit einem schönen Freistoss sein 25. Saisontor. Ismail Yesilyurt
Torjäger Marc Zeller (li., VfB Kiel) ist eigentlich ein sicherer Elfmeter-Schütze! © 2021 Ismail Yesilyurt

Kieler resignieren

Danach zerfiel der resignierende VfB regelrecht. Von Verbandsligatauglichkeit war spätestens nun absolut nichts mehr zu sehen. Beim vierten Gegentor spazierte Timpe mühelos gegen zu langsame Kieler mutterseelenallein auf Quoos zu, der tatsächlich zunächst hielt, Timpe nach außen abdrängte. Doch noch immer war niemand zur Hilfe da und Timpe vollende seelenruhig. Wenig später war es nochmals der beste Kieler Quoos, der gegen den freien Glodeck einen weiteren Gegentreffer verhinderte.

Mit diesem klaren Sieg springt Selent auf einen Nichtabstiegsplatz. Der VfB Kiel ist spätestens mit dieser herben Klatsche mitten drin im Abstiegskampf.

TSV Selent: Marxen – J. H. Bärschneider, Lorenzen, Koepke, Stender (58. Faber) – J. N. Bärschneider, Y. Schümann (86. Wobken) – Glodeck, Schranz, Timpe – Fischer.
Trainer: Niels Bünzen

VfB Kiel: Quoos – Franciosi, Herzog-Truxa (86. Joers), M. Hopp (79. Trentepohl), Wittstock – Stitou (65. K. Hopp), D. Pagel, T. Pagel, Schwerdtfeger (79. Ludwig) – Rermsoongnern (86. Ramalho), Zeller.
Trainer: Matthias Liebal.

Schiedsrichter: Aaron Brockmeyer.
Assistenten: Sebastian Buschick, Joshua Benjamin Anderson.

Zuschauer: 60.

Bes. Vorkommnisse: Zeller scheitert mit Foulelfmeter an Marxen (75.).

Tore: 1:0 Stender (5., Foulelfmeter), 2:0 Timpe (29.), 3:0 Glodeck (76.), 4:0 Timpe (82.).

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