Palle Jespersen (li., TSV Plön) entschied mit zwei Toren das 3:2 im Spitzenspiel bei RS Kiel, rechts Finn Logemann. Fotos: © Ismail Yesilyurt
Als großes Ziel hatte der TSV Plön den Landesligaaufstieg vor Augen. Nicht zu Unrecht, denn zum Rückrundenauftakt lagen die „Blues“ auf Augenhöhe mit den Konkurrenten vom Preetzer TSV und der SSG Rot-Schwarz Kiel. Doch schon bevor der erste Anpfiff in der Verbandsliga Ost ertönte, schien sich vieles gegen die Plöner verschworen zu haben. Am Ende reichte es trotz einer respektablen Leistung nur zum dritten Platz – zehn Punkte hinter dem Preetzer TSV, mit dem man zwei Monate zuvor noch punktgleich war.
„Wir waren nach intensiver Vorbereitung und unserem Trainingslager in Wismar voll im Saft, voller Selbstbewusstsein und haben den Aufstieg als Zielvorgabe formuliert“, erinnert sich Liga-Manager Björn Alberts, dessen Team dann aber jäh gestoppt wurde, als eine Corona-Welle die Plöner erwischte. Vier Wochen lang konnte das Team von Danilo Blank keine Punktspiele austragen. Auch weil Gegner wegen der Pandemie passen musste. „Wir konnten nur trainieren, während alle anderen schon unter Wettkampfbedingungen gespielt haben. Der Rhythmus war weg. Und wir haben wirklich nicht ordentlich gespielt“, so Alberts, der sich durch die Siege gegen den Wiker SV (3:1) und den VfR Laboe (4:1) nicht blenden ließ.
Zwar konnte nach einem schwachen 2:2 gegen die Probsteier SG noch einmal die Kurve genommen werden als Inter Türkspor Kiel II mit 8:1 geschlagen wurde. Doch gegen die TSG Concordia Schönkirchen brachen die Plöner förmlich auseinander. Die blamable 2:6-Niederlage bedeutete das Ende aller Aufstiegsträume.
„Es kam alles zusammen. Viele individuelle Fehler, aber auch ein kollektives Versagen. Wir haben uns auskontern lassen“, resümiert Björn Alberts, dessen Team dem Meister Preetzer TSV im letzten Saisonspiel buchstäblich den Teppich ausrollte und 1:5 unterlag. „Eine Halbzeit haben wir gut gespielt, aber das reicht eben nicht. Insgesamt ist unser Abschneiden nicht zufrieden stellend. Wir haben unser Ziel verfehlt“, so Alberts, dessen Team trotz starker Einzelspieler auch durch äußere Einflüsse ausgebremst wurde.
Immerhin wurde Palle Jespersen mit 21 Treffern und vier Toren Vorsprung vor Thies Borchardt (RS Kiel) Torschützenkönig der Verbandsliga Ost. Eine sehr gute Trefferquote hatte auch Nico Kocks, der es trotz siebenmonatiger Verletzung auf 12 Tore brachte. Auf der Sechs hielt Kapitän Sören Balk den Laden zusammen, während Jens Henningsen als unermüdlicher Spielgestalter die wichtigen Impulse gab.