TSV Klausdorf gelingt beim 4:1 Sieg über den SVE Comet die Revanche für das Pokalaus

von Leon Trentepohl

Zwei exzellente Dribbler gegeneinander – Niklas Schmidt (re., Comet) bleibt an Driton Gashi (Klausdorf) hängen. Fotos/Videos: © Ismail Yesilyurt


TSV Klausdorf – SVE Comet Kiel 4:1 (1:1)

In der Landesliga Mitte gastierte der SVE Comet Kiel am Freitagabend auf dem Kunstrasenplatz in Klausdorf beim TSV. Als diese beiden Teams vor 24 Tagen am selben Ort aufeinander trafen, damals im Halbfinale des Kieler Kreispokals, gingen die Gäste mit 2:1 als Sieger vom Platz, zogen ins Finale ein und beendeten somit den Klausdorfer Traum vom Finale daheim. Dem TSV durfte es somit nicht an Motivation fehlen, hier und heute zumindest eine Revanche zu erreichen.

Dementsprechend motiviert gingen die Gastgeber dann auch ins Spiel. Es dauerte indes 13 Minuten, bis die Zuschauer den ersten Abschluss der Partie sehen durften. Jedoch war es der Klausdorfer Keeper Nico Ganzel, der sich auszeichnen durfte, als er einen Schuss innerhalb des 16ers von Björn Schmidt, der zuvor von Tino Kern freigespielt wurde, parieren konnte.

Bis dato war es ein eher zerfahrener Beginn mit vielen Ungenauigkeiten auf beiden Seiten. Doch dieser erste Abschluss war der Beginn einer starken Cometer Phase. Nur 3 Minuten später setzte sich Sanna Drammeh auf außen durch und flankte den Ball zu Felix Wagner. Dieser nahm den Ball gekonnt an und ließ Lennart Bossen zunächst aussteigen, sein anschließender Schuss Richtung Tor wurde dann aber von jenem Bossen geblockt.

Björn Schmidt (Comet Kiel) mit eine der Chancen im ersten Abschnitt. © Ismail Yesilyurt
Björn Schmidt (Comet Kiel) mit eine der Chancen im ersten Abschnitt.

Die nächste Gelegenheit für den SVE gab es 2 Minuten später erneut durch Wagner. Tino Kern sorgt für einen Überraschungsmoment, als er einen Ball für Björn Schmidt durchlässt, dieser wiederum steckt durch auf Wagner. Wiederum ist es Lennart Bossen, der zunächst ins Leere grätscht, der Schuss des Angreifers wird allerdings auf der Linie vom Klausdorfer Kapitän Kevin Wöhlk weg geköpft. Klausdorf hat es in dieser Phase des Spiels nicht hinbekommen, das Zentrum zu schließen und war gerade bei Kontern relativ anfällig. Eine Führung für die Gäste wäre zu diesem Zeitpunkt hochverdient gewesen.

21 Minuten mussten die Heimfans warten, bis ihr TSV dann zum ersten eigenen Torabschluss kam. Dies war dafür aber auch direkt ein Hochkaräter. Driton Gashi erhielt eine Flanke im Strafraum, ließ Schwaberau stehen und schoss Richtung langes Eck. Jedoch machte es Losch seinem Gegenüber nach und parierte ebenfalls stark. 13 Minuten und jeweils eine Chance auf beiden Seiten später war es dann geschehen. Nachdem Kevin Wöhlk einen von Adesanya getretenen Eckball artistisch per Seitfallzieher nahm, der Ball geblockt wurde und bei Marc Schwabe landete, ging dieser nach einem Zweikampf zu Boden und der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt.

Szene, die zum Elfmeter führt.

Driton Gashi trat an, schickte den Kieler Schlussmann Lukas Losch in die falsche Ecke und verwandelte souverän zur zu dem Zeitpunkt etwas überraschen Führung für das Heimteam.

Foulelfmeter durch Driton Gashi zum 1:0 für den TSV Klausdorf.

Wer nun dachte, dass der Treffer dem Klausdorfer Spiel mehr Sicherheit verlieh, wurde getäuscht. Es dauerte nur 9 Minuten bis die Gäste ausgleichen konnten. In der 43. Minute spielte der in Halbzeit eins sehr auffällige Felix Wagner den Ball rechts raus auf ,,Willi‘‘ Schwaberau, flacher Pass auf Björn Schmidt, Ablage auf Tino Kern, Schuss aufs kurze Eck, 1:1! Mit diesem Ergebnis gingen die beiden Teams dann auch in die Halbzeitpause. Der Ausgleich war mindestens verdient, in Sachen Spielanteile und optischer Überlegenheit war es relativ ausgeglichen, aufgrund der klaren Torchancen wäre eine Führung für die Gäste jedoch durchaus verdient gewesen.

Marc Schwabe (in weiß) blühte nach der Pause auf, Tino Kern (Comet Kiel) setzte viele Akzente und erzielte den Ausgleich. © Ismail Yesilyurt
Marc Schwabe (in weiß) blühte nach der Pause auf, Tino Kern (Comet Kiel) setzte in Hälfte eins viele Akzente und erzielte den Ausgleich.

Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten dann die Klausdorfer. Einen schnell vorgetragenen Konter über Driton Gashi und ,,Mo‘‘ Adesanya vollendete Marc Schwabe per Kopf in der 48. Minute. Jedoch war es nicht nur der Start in den zweiten Durchgang, den der SVE Comet Kiel verpasste, sie schafften es in den kompletten zweiten 45 Minuten nicht, das Niveau von Hälfte eins zu erreichen.

Maßgeblich daran beteiligt waren allerdings auch die Klausdorfer, bei denen Schlüsselspieler wie Hakaj und Schwabe deutlich besser ins Spiel fanden. Klausdorf hatte das Spielgeschehen von nun an fest im Griff, während die Gäste Probleme hatten, etwas in Richtung Angriffsdrittel zu kreieren. Der TSVK hatte die gefährlichen Konter der Gäste noch im Hinterkopf und behielt daher stets die Ordnung, wodurch Torraumszenen zur Mangelware wurden. In der Schlussviertelstunde schwanden dann bei den Gästen, die personell an die Grenzen gehen und ihr drittes Spiel binnen 7 Tagen absolvierten, vermehrt die Kräfte und gewährten Räume, die die schnellen Klausdorfer Angreifer zu nutzen wussten.

Klausdorfs Goalgetter Moshood Adesanya (12 Tore), der hier von Tim Markwardt (Comet Kiel) gestellt wird, war sehr aktiv unterwegs. © Ismail Yesilyurt
Klausdorfs Goalgetter Moshood Adesanya (12 Tore), der hier von Tim Markwardt (Comet Kiel) gestellt wird, war sehr aktiv unterwegs.

Zunächst war es Mirco Znaniewicz, der nach einem Doppelpass mit Gashi rechts durch war und den zuvor eingewechselten Leon Fey mustergültig in der 77. Minute bediente. 5 Minuten später stellte Jonas Hillmer auf Vorlage des heute sehr agilen Moshood Adesanya den 4:1 Endstand her. Aufgrund einer sehr ordentlichen zweiten Halbzeit ist dem TSV Klausdorf die Revanche für das Aus im Pokal durchaus geglückt.

Der letzte Treffer der Partie durch Jonas Hilmer zum 4:1 für den TSV Klausdorf.

TSV Klausdorf: Ganzel –Znaniewicz, Wöhlk, Petersen, Bossen – Hillmer, Hakaj, Schwabe (88. Petersen) – Gashi (88. Demirci), Adesanya (88. Imm), Akgün (77. Fey).
Trainer: Dennis Trociewicz.

SVE Comet Kiel: Losch – Schwaberau (86. Schwaberau), Wüllner, Braasch, Markwardt – Kern, Janßen – Wagner (73. Rassmanns), N. Schmidt, Drammeh – B. Schmidt.
Trainer: Mark Hungerecker.

Schiedsrichter: Paul Albrecht (TSV Böklund).
Assistenten: Steffen Schulze, Steffen Johannsen.

Zuschauer: 80.

Tore: 1:0 Gashi (35., FE.), 1:1 Kern (43.), 2:1 Schwabe (49.), 3:1 Fey (77.) 4:1 Hillmer (82.).

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