TSV Flintbek: David Lehwald fehlt ein echter Torjäger

von Michael Felke

Burak Özcan (li., TSV Flintbek) ist im Spiel wie auch Training immer fleißig dabei und viel unterwegs, rechts Adam Abdelrahman (VfR Laboe). Fotos: © Ismail Yesilyurt


Trotz eines Neuaufbaus zum Beginn der abgelaufenen Saison geriet der TSV Flintbek nie unter Zugzwang und verbrachte ein sorgenfreies Jahr. In der Abschlusstabelle sprang schließlich ein guter fünfter Platz heraus, der etwas über den Erwartungen lag.

„Unser Kader mit insgesamt 28 Spielern hatte ein neues Gesicht. Trotzdem haben wir gegen die Teams von unten kaum Punkte liegen gelassen“, ist Trainer David Lehwald mit seiner ersten Saison „voll zufrieden“. Inter Türkspor Kiel II wurde mit 8:0 abgefertigt. Der ASV Dersau mit 8:2 deutlich in die Schranken verwiesen. „Nur beim 0:0 gegen Laboe haben wir uns die Zähne ausgebissen. Hoher Ballbesitz, aber kaum Chancen. Das war ärgerlich. Genauso wie das Spiel gegen Schönkirchen als wir 1:3 verloren haben. Das war unser schlechtestes Saisonspiel“, erinnert sich Lehwald, der das Fehlen eines echten Torjägers beklagt.

Mit sieben Toren beim TSV Flintbek top - Yannick Raudzus (gegen Adam Abdelrahman VfR Laboe) und Antonio-Marciel Grünwlad (re.). © Ismail Yesilyurt
Mit sieben Toren beim TSV Flintbek top – Yannick Raudzus (gegen Adam Abdelrahman VfR Laboe) und Antonio-Marciel Grünwlad (re.).

Yannick Raudzus, der sich im letzten Saisonspiel das Kreuzband riss, war mit sieben Treffern der erfolgreichste Torschütze. Überhaupt wurden die Flintbeker von schweren Verletzungen überschattet. Leon Fallet (11 Spiele/5 Tore) und Hauke Göllner (5/3) hatten zwar eine gute Quote, wurden aber durch schwere Knieverletzungen ausgebremst. Dennoch blieb der TSV in der Spur, der in den Spielen gegen die Top Teams aus Preetz (0:1) und Plön (2:3) auf Augenhöhe lag. Der Paukenschlag gelang dann beim Vizemeister SSG Rot-Schwarz Kiel, der mit 5:1 überrollt wurde.

Tim Hartlep (re., TSV Flintbek) ist auf der linken Seite auf und davon. © Ismail Yesilyurt
Tim Hartlep (re., TSV Flintbek) ist auf der linken Seite auf und davon.

Auf Strecke fehlte dem TSV Flintbek zwar die Konstanz. Doch der junge Kader ist auf jeder Position doppelt und gleichwertig besetzt. Im Tor nehmen sich Tjark Klarmann (13 Spiele) und Micha Feldmann (9) nicht viel. Ein Luxusproblem. Auch bei den Feldspielern, die sich in jedem Training neu für die Startelf qualifizieren müssen. „Das erhöht natürlich die Intensität“, freut sich Lehwald, der Außenspieler Tim Hartlep und Mittelfeldspieler Burak Özcan mit einer Trainingsbeteiligung von über 90 Prozent als „Trainingsweltmeister“ erwähnt. Aus dem durch die Bank gleichwertig besetzten Kader ragt einzig Innenverteidiger Andreas Büssau heraus, der nach Meinung von Trainer David Lehwald auch in der Verbandsliga ein Ausnahmespieler ist.

Andreas "Büffel" Büssau ist der Turm in der Abwehr des TSV Flintbek. © Ismail Yesilyurt
Andreas “Büffel” Büssau ist der Turm in der Abwehr des TSV Flintbek.

„Wir haben eine erfolgreiche Saison gespielt. Das Team hat sich sehr gut entwickelt. Zur kommenden Saison wollen wir aber mehr“, so Lehwald, der aber weiß, dass seine Mannschaft noch mehr Torgefahr ausstrahlen muss, um den nächsten Schritt zu machen.

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