Die Pflichtspiel-Saison startet gleich mit einer Fehlzündung für die FSG Saxonia. © Klaus Jagen
FC Torpedo 76 Neumünster – FSG Saxonia 5:2 (2:0)
(Quelle: Lothar Rath, TSV-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) Mit 2:5 (0:2) schied die FSG Saxonia als Titelverteidiger nach einer spielerisch enttäuschenden Vorstellung gegen den Kreisligsten FC Torpedo 76 NMS bereits in der ersten Runde des Kreispokals 2022/23 aus.
Dabei fing es für das Team von Trainer Ralf Bargmann, der auch in diesem Spiel aufgrund der personellen Ausfälle wieder improvisieren musste, gut an, denn nach einem Freistoß von der linken FSG-Angriffsseite in der 5. Minute stieg der mit aufgerückte FSG-Kapitän Jonas Griese am höchsten, köpfte jedoch den Ball am langen Pfosten vorbei ins Aus. Nur zwei Minuten später gleich die erste Möglichkeit der Gastgeber nach einem individuellen Fehler von Innenverteidiger Florian Bruckschlögl. Danach wieder nur eine Minute später eine gute Tormöglichkeit für die FSG, die Elias Laizer leider vergab und kurz danach scheiterte die Torpedo-Offensive an FSG-Keeper Daniel Hahne. Die größte Chance vergab in der 15. Minute allerdings der nach seiner Hochzeit erstmals mitwirkende FSG-Torjäger Jan Olaf Muhs, der alleine auf Torpedo-Keeper Alpay Cakar zulief, den Ball aber am langen Pfosten vorbei schob.
Nach einem erneuten Patzer von Florian Bruckschlögl auf der linken Außenseite kam der Ex-FSG-Spieler Valdrin Idrizi an den Ball und erzielte mit einem gut getimten Fernschuss aus ca. 25 Metern über FSG-Keeper Daniel Hahne hinweg unter dem Jubel der Heimfans die überraschende 1:0-Führung (32.). Nur vier Minuten später hätte Elias Laizer ausgleichen können, doch auch Elias vergab diese Möglichkeit leichtfertig. Wie es besser geht, zeigten dann in der 47. Minute die Gastgeber, die nach einem Abspielfehler der FSG in der Vorwärtsbewegung sofort umschalteten und durch Domini Fanter auf 2:0 erhöhten. Kurz vor dem Pausenpfiff stießen nach einer Standardsituation die beiden FSG-Spieler Nicolai Steffen und der aufgerückte Florian Bruckschlögl so unglücklich im gegnerischen Strafraum zusammen, dass „Flo“ mit einer Platzwunde ins Krankenhaus musste und Nicolai sich leicht am Kopf verletzte und auch nicht weiter spielen konnte.
Für die beiden verletzten FSG-Spieler kamen mit Moritz Führer und Jeronimo Frank nach Wiederanpfiff von Schiedsrichter Kagerah zwei Nachwuchsspieler zum Einsatz. Ehe sich die neu formierte FSG-Defensive finden konnte, kam in der 48. Spielminute mit dem schnellen 3:0 durch Daniel Eggers gegen eine ungeordnet agierende FSG-Defensive der nächste Schock. Im Gefühl des sicheren Sieges ließen es die Gastgeber nun ruhiger angehen und setzten auf Konter, während die FSG nun etwas besser ins Spiel kam und nach einer Ecke von links getreten von Jan Olaf Muhs in der 51. Minute durch Kapitän Jonas Griese per Kopf auf 1:3 verkürzen konnte.
Weiter offensiv spielend versuchte die FSG, weitere Treffer zu erzielen. Doch die zu ungenauen Anspiele landeten meistens in der defensiv gut stehenden vielbeinigen Abwehr der Gastgeber, die bei Ballgewinn sofort und schnell konterten und in der 76. Minute durch Max Zenker das vorentscheidende 4:1 erzielten.
Nur eine Minute später erhielt Kapitän Jonas Griese, der sich laut Linienrichter nach einem Zweikampf nicht regelkonform gegenüber den Zuschauern geäußert haben soll, zu allem Überfluss auch noch die rote Karte und wird dem Team erst einmal fehlen. In Unterzahl spielend erzielte die FSG durch den eingewechselten Jeronimo Frank nach einem Fehler von Torpedo-Keeper Alpay Cakar zwar noch das 2:4, doch die Gastgeber legten nach und trafen nach einem erneuten schnellen Konter durch Dominik Fanter zum 5:2-Endstand (88.).
Fazit: Eine verdiente Niederlage der FSG auf dem ungewohnten Kunstrasen, denn es gelang der FSG in den Anfangsminuten leider nicht, die guten Möglichkeiten in Tore umzumünzen. Außerdem zeigte das neu formierte Team deutliche Schwächen im Defensivverhalten, die es den Gastgebern leicht machten, zu zählbaren Erfolgen zu kommen. Auch Trainer Ralf Bargmann zeigte sich enttäuscht von der schwachen Vorstellung seines Teams, wies aber auf die unterschiedlichen personellen Probleme hin, die es derzeit unmöglich machen, ein eingespieltes Team zu formen. Hier müssen wir versuchen, möglichst kurzfristig gemeinsam Lösungen zu finden, zumal in zwei Wochen die Saison beginnt und es in der Verbandsliga mit 14 Mannschaften gleich vier Regelabsteiger geben wird.
FC Torpedo 76 Neumünster: Alpay Cakar – Amir Böge (68. Max Zenker), Jan-Hendrik Grümmer, Dan-Steven Schümann, Valdrin Idrizi (68. Ibrahim Diallo), Daniel Eggers (78. Lasse Schöppe), Kadir Üzer (52. Jari Alexander Wiese), Kevin Götze, Yannik Gläske, Hannes Schallert, Dominik Fanter.
Trainer: Alpay Cakar.
FSG Saxonia: Daniel Hahne, Nicolai Steffen (46. Moritz Führer), Henry Biss, Florian Bruckschlögl (46. Jeronimo Frank), Nicolas Wittstock, Tobias Jantzen (79. Matthias Balzer), Finn Block, Jonas Griese, Elias Laizer, Dominik Schiffer, Jan Olaf Muhs.
Trainer: Ralf Bargmann.
Schiedsrichter: Jannes Kagerah (PSV Union Neumünster).
Assistenten: Jan Malte Plath, Jan-Malte Ganz.
Zuschauer: 100.
Rote Karte: Jonas Griese (77., FSG Saxonia, Beleidigung).
Tore: 1:0 Valdrin Idrizi (32.), 2:0 Dominik Fanter (45./+ 2), 3:0 Daniel Eggers (48.), 3:1 Jonas Griese (51.), 4:1 Max Zenker (76.), 4:2 Jeronimo Frank (81.), 5:2 Fanter (88.).