Torben Czekay nutzt Schiedsrichter-Fehlinterpretation zum 1:1 für SVT gegen Stein aus

von Michael Felke

Kristof Schneider erzielte die Führung für den TSV Stein. © Ismail Yesilyurt


TSV Stein – SVT Neumünster 1:1 (1:0)

Beide Teams bekleckerten sich nicht mit Ruhm und boten den 100 Zuschauern lediglich biedere Hausmannskost. Gegen die schläfrigen Gastgeber, die nur eine echte Torchance im ersten Abschnitt durch Lukas Nickel besaßen (1.), hatten die Neumünsteraner schon mehr zu bieten. Yannik Wulf (15.) und Torben Czekay (18.) scheiterten jedoch an Steins Schlussmann Riko Wensorra.

„Wir wurden erst nach einer halben Stunde munterer. Da haben wir angefangen, Fußball zu spielen. Schön, dass unser Mut dann auch belohnt wurde“, freute sich Steins Trainer Karsten Tolle über die 1:0-Führung. Nach einer Freistoßflanke von Felix Wagner auf den zweiten Pfosten aus dem Halbfeld heraus war Kristof Schneider zur Stelle und schob ein (38.).

Julien Huber (mitte) brachte den SVT mit einem sicher verwandelten Elfmeter in Front. © Ismail Yesilyurt
Julien Huber (mitte) und der SV Tungendorf können wie auch Stein mit dem Punkt leben.

Nach dem Wechsel fiel Stein in die anfängliche Lethargie zurück und überließ den Gästen die Initiative. „Uns fehlte zwar die Entlastung, aber die vielen langen Bälle von Tungendorf waren nicht wirklich ein Problem. Allerdings hatten wir zwei Mal schon Glück“, gab Trainer Tolle zu. Erst rettete Torwart Wensorra vor Czekay (71.), dann klärte Lukas Nickel einen Schuss noch vor der Torlinie des Steiner Gehäuses (78.). Der Ausgleich lag in der Luft.

Doch für den Neumünsteraner Treffer musste eine viel diskutierte und für die meisten Zuschauer eher unstrittige Situation herhalten. Torwart Wensorra stieg im Fünf-Meter-Raum hoch, ging mit beiden Händen zum Ball, wurde dann aber von einem Gegner gestoßen. Der Ball war frei und Czekay konnte einschieben (82.). „Ein klares Stürmerfoul. Das hat auch Tungendorf so gesehen. Nur nicht der Schiedsrichter. Der ließ das Spiel weiterlaufen und entschied dann auf Tor“, erklärte Trainer Karsten Tolle, der aber mit dem Punkt gut leben kann.

Karsten Tolle kann ganz in Ruhe grübeln. Druck von außen gibt es für Steins Cheftrainer nicht.
Karsten Tolles Mannschaft musste den irregulären, wenn auch für den SVT verdienten, Ausgleichstreffer schlucken.

TSV Stein: Wensorra – Harder (67. Feilbach), Nickel, B. Klindt (90.+7 Schmid-Lürsdorf), Flemming – Gnauck, Bruhn, Wagner – Strelau, Federwisch, Schneider.
Trainer: Karsten Tolle.

SVT Neumünster: Glawe – Steinmetz (73. Brettschneider. 89. Nell), Piaskowski, Wulf, Huber, Hagemann, Wessel (46. Hoppe), Schlagelambers, Gülbay, Greier, Czekay.
Trainer: Thilo Becker.

Schiedsrichter: Jannik Romahn (SV Hemmingstedt).
Assistenten: Tobias Busch, Pascal Vogel.

Zuschauer: 100.

Tore: 1:0 Schneider (38.), 1:1 Czekay (82.).

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