Tom Wüllner (li., SVE Comet Kiel), der von Tom Warncke behandelt wird, war der Matchwinner für die Hungerecker-Elf. Fotos: © Ismail Yesilyurt
FC Kilia Kiel – SVE Comet Kiel 0:3 (0:1)
Am letzten Spieltag der Landesliga Mitte empfing der FC Kilia Kiel, Tabellenführer ohne Punktverlust nach 21 Spieltagen, den SVE Comet Kiel. Die Kilianer hatten hier heute die Möglichkeit, mit einem Sieg die perfekte Saison zu vollenden, indem sie dann alle 22 Spiele siegreich bestritten hätten. Doch wie so oft kommt es im Fußball anders als die meisten Beteiligten vorab dachten.
,,Mit Abstand das schlechteste Spiel meiner Mannschaft seitdem ich hier Trainer bin. Wir waren von der 1. Minute an vom Kopf her nicht da und haben die nötige Spannung leider vermissen lassen. Nun müssen wir unter der Woche ein paar Dinge ansprechen und dann Mittwoch im Pokalfinale idealerweise ein anderes Gesicht zeigen‘“, zog ein enttäuschter Coach Nicola Soranno sein Fazit und blickte Richtung Mittwoch. Dann kann der Kilianer Trainer mit seinem Team im Kreispokalfinale gegen Comet Revanche nehmen für die vermasselte historische Rekordmarke. Das Finale findet auf dem Sportplatz des TSV Bordesholm statt und wird um 19 Uhr angepfiffen.
Bereits nach 10 Minuten hatten die Gäste nach einem Konter die erste Torchance, als Niklas Schmidt bei dem Versuch, den gut postierten Tom Wüllner zu bedienen, scheitert. Die erste gute Chance für Kilia gab es durch Salih Ramo, der allerdings Pech hatte und nur den Pfosten traf. Jedoch waren es tatsächlich die Gäste, die offensiv oft angetrieben von ihrem heute sehr auffälligen Kapitän Tom Wüllner, mehr anzubieten hatten. So war es jener SVE-Akteur, der seine Mannschaft in Führung brachte. Einen selbst herausgeholten Freistoß schoss er in die Torwartecke zum umjubelten 0:1 (31.).
Als Kilia nach der Pause besser im Spiel war und das Spiel zu kippen drohte, stachen die Gäste eiskalt zu und konnten die Führung auf 0:2 ausbauen. Nach einer FC-Ecke war es ein Konter durch Tom Wüllner, der Tino Kern bediente, welcher dann alleine vor Franzenburg die Ruhe behielt und links unten einschieben konnte (52.).
Nach einer Stunde war das Spiel dann bereits entschieden. Erneut war es Comets Sturmspitze, die einen zu kurz geratenen Ball im Kilianer Aufbauspiel klug antizipierte und diesen dann aus 35 Metern Entfernung von außen ins Tor schießen konnte.
In den letzten 30 Minuten versuchte Kilia nochmal alles, um zumindest zurück ins Spiel zu kommen. Wirklich nennenswerte Chancen gab es allerdings nicht. Einzig Jan-Matti Seidel scheiterte einmal am SVE-Keeper Lukas Losch. Die Gäste haben per Konter immer wieder Nadelstiche gesetzt und hätten das Ergebnis noch in die Höhe schrauben können, Tom Warncke konnte dies allerdings mit einer Rettungsaktion auf der Linie gegen Tino Kern verhindern.
,,Es war eine überragende Leistung meiner Mannschaft heute. Hätten wir heute höher gewonnen, hätte Kilia sich nicht beschweren können. Über den Ausgang der Saison sind wir überglücklich, wollen aber nichts überbewerten und sind uns dessen bewusst, dass es Mittwoch ein anderes Spiel wird‘‘, zeigte sich Gästetrainer Mark Hungerecker sichtlich zufrieden, weiß aber, dass es Mittwoch wieder bei Null losgeht.
Somit hat Comet es geschafft, allen Teams einmal zu zeigen, wie man die Kilianer schlägt und einen triftigen Grund geliefert, weshalb man das Pokalfinale der beiden Teams in Bordesholm auf keinen Fall verpassen sollte.
FC Kilia Kiel: Franzenburg – Ramo, Foit, Amponsah (55. Warncke), Ayyildiz – Milbradt (55. Meshekrani), Alt, Yazgan, Petrick (61. Schäfer), Trepca (46. Horstinger) – Seidel.
Trainer: Nicola Soranno.
SVE Comet Kiel: Losch – Schwaberau, Bolte, Braasch, Markwardt – Kern, Yilmaz – N. Schmidt (82. Hasicic), Janßen – B. Schmidt (68. Rassmanns), Wüllner (90. Hansen).
Trainer: Mark Hungerecker
Schiedsrichter: Thies-Oke May (TSV Bordesholm)
Assistenten: Florian Lisiak, Jannik Kindt.
Tore: 0:1 Wüllner (31.), 0:2 Kern (52.), 0:3 Wüllner (60.).