Beitragsfoto: Der Chancenwucher bereitet auch Sebastian Wirth, selbst mit der Möglichkeit zu einem Treffer, Kopfschmerzen (Archivfoto). ©Ismail Yesilyurt
SV Frisia Risum-Lindholm – TSV Kronshagen 3:0 (2:0)
„Mir fehlen einfach die Worte“, suchte Kronshagens Ligaobmann Jens Köhler lange nach Spielschluss auf der Heimreise nach Kiel im Bus seine innerliche Ruhe. Das 0:3 beim SV Frisia Risum-Lindholm wurmte Köhler extrem. „Wir sind 80 Minuten die bessere Mannschaft, machen das Spiel und haben null Tore. Das Spiel darfst du nicht verlieren.“
Es ist ein offenes Geheimnis und eine Fußballbinsenweisheit: Hinter jeder erfolgreichen Mannschaft steckt mindestens ein Goalgetter. Nicht einen hat die sehr junge Kronshagener Elf in ihren Reihen. „Ein Königreich für einen Torjäger“, könnte eine Stellenbeschreibung des TSV lauten. „Was uns fehlt, ist ein Knipser. Einer, der eiskalt die Chancen nutzt“, erzählte Köhler. Möglichkeiten, u. a. durch Tim Netzel und Sebastian Wirth, lagen genügend vor. „Durch ihre individuellen Fehler haben wir unsere Tore erzielt“, besaß Mats Hinrichs die beste Position, um auf das Spielgeschehen zu blicken. Der Schlussmann von Risum-Lindholm vereitelte mit guten Paraden einen Gegentreffer. Den Rest „haben die bodenlos vergeben“.
Jannik Drews, Tobias Zuth und Thore Feddersen nahmen dagegen die Geschenke der Kieler dankend an. „Die haben fünf Chancen und machten drei Tore“, rechnete der Kronshagener Obmann vor. Symptomatisch steht das 0:3 für diese Saison des TSV Kronshagen. Der Gäste-Innenverteidiger spielt im Aufbau Feddersen den Ball in den Fuß und der trifft aus 40 Metern über den Torwart zum Endstand. „Die Mannschaft hat ja gut gespielt. Alle waren bemüht. Aber wenn du nicht effektiv bist, kannst du nicht gewinnen. Das 0:3 spiegelt nicht das wider, was auf dem Platz war“, ärgerte sich Jens Köhler. Mit mageren sechs Toren durch sechs Spieler mit je einem Treffern ist das Manko der Kieler auch deutlich den Zahlen abzulesen.
Die Equipe von Bernd Ingwersen, mit ihren besten Spielern Jannik Schmalfeld, Janik Drews,Tobias Zuth und Thore Feddersen, musste nichts an ihrer Spielweise ändern. Das bevorzugte schnelle Umschaltspiel brachte erneut einen Erfolg. Auch wenn mit Hilfe von Fortuna. Damit sind die Lindholmer weiterhin in der Lostrommel um eine der vier begehrten Plätze in der Meisterrunde der Flens-Oberliga.
SV Frisia Risum-Lindholm: Hinrichs – Dethlefsen (28. Jannik Heider), Paulsen, Lorenz, Stephan (67. Pieczonka) – Schmalfeld – Klemmer, Drews (81. Diallo), Feddersen (80. Sönnichsen), Yago Heider – Zuth (67. Janne Petersen).
Trainer: Bernd Ingwersen.
TSV Kronshagen: Cordes – Baesler, Ceynowa, Kiewald, Wethgrube – Netzel, Hencke (89. Molt), Wirth (70. Alberts), Sauer – Jess, Harmsen (70. Krege).
Trainer: Daniel Lechte.
Schiedsrichter: Paul Albrecht (TSV Böklund).
Assistenten: Marc Werner, Jerrick Christiansen.
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Drews (18.), Zuth (40.), 3:0 Feddersen (52.).