Das Golden Goal von Florian Stahl (re., Probsteier SG) ist viel mehr wert als drei Punkte. Links Stephan Wendt (MTV Dänischenhagen). © 2023 Ismail Yesilyurt
Die Elf von Spielertrainer Florian Stahl landet einen sehr wichtigen Dreier im Abstiegskampf der Verbandsliga-Ost gegen den TSV Selent. Beide Teams trennten vor der Begegnung lediglich nur ein Punkt voneinander.
Verlieren verboten
Beiden Mannschaften war anzumerken, wie wichtig dieses Spiel war. Zwar gibt es im Fußball immer nur drei Punkte zu vergeben, aber bei einem gar engen Tabellenstand sprechen die Trainer gerne mal von einem sechs Punkte Spiel. Mit einem Sieg würde Probstei an Selent vorbeiziehen und die Sorgen von Trainer Niels Bünzen vergrößern, da man auf einen Abstiegsplatz rutschen würde.
Selent auf die Defensive bedacht – Probstei offensiv gefährlicher
Die Gäste liefen in einem 5-4-1 auf und wollten unbedingt die Null bewahren und dazu auf Fehler der Hausherren warten, um anschließend über den schnellen Timpe zu kontern. Allerdings hatte Stahl seine Mannschaft sehr gut eingestellt. Defensiv ließ man kaum etwas zu und auch so passierten wenig Fehler innerhalb der Mannschaft.
Wie reif die Leistung war, zeigten die Hausherren bei dem Führungstreffer. Nach einer einstudierten Eckenvariante wurde der Ball am ersten Pfosten von Helms verlängert und am zweiten Pfosten war es Stahl, der einlief und zum 1:0 verwandelte (33.). Diese Führung ging durchaus in Ordnung, da Probstei das aktivere Team war. Noch vor der Halbzeit boten sich Gelegenheiten, die Führung auszubauen, um für etwas mehr Ruhe zu sorgen, doch die Hausherren ließen ihre Chancen liegen. Entsprechend ging es mit einem Ein-Tore-Vorsprung in die Halbzeitpause.
Probstei gerät ins Schwanken, fällt aber nicht
Auch Halbzeit zwei begann vielversprechend und die Gastgeber hatten durch Jano Göllner ihre beste Gelegenheit, den Vorsprung zu erhöhen, doch sein Abschluss war zu harmlos und der Torwart konnte parieren. Zu allem Überfluss verletzte er sich bei dieser Aktion auch noch und musste ausgewechselt werden. Mit dieser Aktion folgte ein Bruch in der Partie und Probstei hat Mitte der zweiten Hälfte komplett die Linie verloren. Worüber sich Stahl nach dem Spiel schon ärgerte: „Hat mir nicht mehr gefallen. Wir haben gemerkt, dass wir etwas zu verlieren haben“, erwähnt aber auch im nächsten Satz „am Ende zählen die drei Punkte und wie die nachher zustande kommen, fragt nach der Partie auch keiner mehr nach.“
Stahl rettet auf der Linie
Die drei Punkte sollte aber noch einmal stark in Gefahr geraten. Das Spiel befand sich bereits schon in der Nachspielzeit, als Selent noch einmal einen Freistoß in den Sechszehner der Hausherren bringen durfte. Vor Heimtorwart Neurath tummelten sich nun so einige Spieler, weshalb er Schwierigkeiten hatte an den Ball zu kommen. Stahl antizipierte dieses und konnte den Ball noch vor der Linie klären und sich und seinem Team den Sieg sichern.
Der PSG gelingt es somit, an dem TSV Selent vorbeizuziehen und hat bereits am kommenden Wochenende die Chance beim TSV Altenholz II, den nächsten Dreier gegen eine Mannschaft aus der unteren Tabellenregion einzufahren.
Probsteier SG 2012 – TSV Selent 1:0 (1:0)
Probsteier SG: Neurath – Maaßen (60. Steffen), Witt, Kai Helms, Schümann – Mohammed, Wedemann, M. Göllner, Bossmann – J. Göllner (60. Amiri (88. Gluesing)), Stahl (93. Linde).
Trainer: Florian Stahl.
TSV Selent: Löptin – J. H. Bärschneider (75. Großknick), Lorenzen, Koepke, Köpke, Holst (46. Schümann) – J. N. Bärschneider, Glodeck, Schranz (70. Faber), Timpe – Fischer (82. Fahrner).
Trainer: Niels Bünzen.
Schiedsrichter: Mirko Kurras (FC Reher/Puls).
Assistenten: Henning Körner, Dominik Frantzen.
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Stahl (33.).