Sarah Begunk (re.) erkämpft sich den Ball gegen Antonia Fischer und erzielt gleich den Ausgleich. Fotos: © Ismail Yesilyurt
Holstein Women – Hamburger SV 1:4 (1:1)
Eine vom Ergebnis her klare 1:4-Niederlage kassierten die Holstein Women im Heimspiel gegen den Hamburger SV. Allerdings hielten die Kielerinnen vor 180 Zuschauern in Projensdorf gegen den souveränen Spitzenreiter der Regionalliga Nord über weite Strecken gut mit. „Fällt das 1:2 nicht so kurz nach der Halbzeit, wäre es ein ganz enges Spiel geworden“, meinte KSV-Trainer Bernd Begunk, dessen Mannschaft in Spielführerin Sarah Begunk einen Aktivposten hatte. Die Angreiferin rackerte unermüdlich und war auch für den 1:1-Ausgleichstreffer in der 13. Minute verantwortlich. Die 29-Jährige setzte einem Ball nach und zwang die Hamburger Abwehr zu einem Fehler. Ihr Schuss landete dann im Tor des HSV. „Das hat sie super gemacht“, erklärte Trainer Begunk, der aber zunächst einem 0:1 Rückstand hinterher laufen musste. Emilia Hirche zog aus halbrechter Position ab und traf (8.).
In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Der HSV hatte seine beste Chancen nach einem Eckball als ein Kopfball am Tor vorbei flog. Glück dann zudem als Hamburgs Anne van Bonn den Pfosten traf (36.). Die größte Chance hatte allerdings die KSV Holstein. Zunächst konnte HSV-Torfrau Lela Narward einen strammen Schuss von Sarah Begunk nur mit Müh und Not abwehren, und im Nachschuss zielte Alina Steiner, die ein ganz starkes Spiel zeigte, aus kurzer Distanz um Haaresbreite daneben (31.). „Unsere Führung wäre nicht unverdient gewesen“, meinte der KSV-Coach, der nach dem Seitenwechsel einen Rückschlag hinnehmen musste, als der HSV durch einen halbhohen Ball mit 2:1 in Führung ging (47.). Danach neutralisierten sich beide Teams, wobei die Kieler Innenverteidigung mit Jasmin Grosnick und Luisa Erbar die stärksten Szenen hatte und beinahe jede Situation bereinigen konnte. Gegen die beiden weiteren Treffer der Gäste war das Abwehrzentrum aber machtlos. Zunächst wurde Hamburgs Larissa Mühlhaus im Halbfeld nicht angegriffen, so dass sie ungehindert abziehen konnte (1:3, 77.). Dann fand eine Flanke ihren Weg in den Fünf-Meter-Raum und an Holstein Schlussfrau Caja Paulsen vorbei zum 1:4-Endstand (84.).
„Wir waren vor allem kämpferisch gut. Da kann ich jeder Spielerin wirklich keinen Vorwurf machen. Am Ende ist der Sieg des HSV nicht unverdient. Die haben in der Breite schon die besseren Einzelspielerinnen. Aber wir haben uns gut gewehrt. Schade nur, dass das 1:2 so schnell und zu so einem ungünstigen Zeitpunkt gefallen ist“, resümierte Holstein Trainer Bernd Begunk.
Holstein Kiel: Paulsen – Redant, Grosnick, Erbar, Ziegler, Zimmermann, Steiner, Thien (71. Onderka), Krohn, Harder (34. Meyer), Begunk.
Trainer: Bernd Begunk.
Hamburger SV: Naward – Günther (73. Jurascheck), van Bonn, Dreyer, Stoldt (84. Koskeridou), Nachtigall, Fischer, Mühlhaus (79. Henke), Hirche, Stöckmann, Albrecht (51. Deyß).
Trainer: Lewe Timm.
Schiedsrichter: Jasmin Matysiak (SV Fortuna Bösdorf).
Assistenten: Stefanie Zimmermann, Filiz Sassen.
Zuschauer: 180.
Tore: 0:1 Hirche (8.), 1:1 Begunk (13.), 1:2, 1:3 Mühlhaus (47., 77.), 1:4 van Bonn (84.).