Samanta Carone entfesselt Holstein Women beim 8:1

von Michael Felke

Nach dem 4:1 durch Sarah Begunk (re., Holstein Women) ging bei den Kielerinnen die Post ab. © 2022 Holger Klaschka


Holstein Women – TV Jahn Delmenhorst 8:1 (3:1)

In Spiel- und Torlaune präsentierten sich die Holstein Women, die vor 200 Zuschauern auf der Waldwiese ein wahres Feuerwerk abbrannten und den TV Jahn Delmenhorst auch in der Höhe verdient mit 8:1 besiegten. Von Beginn an waren die Kielerinnen spielerisch und technisch weit überlegen, doch es dauerte 37 Minuten bis sich die Dominanz auszahlte.

Holstein begann entschlossen, zeigte einen guten Zug zum Tor und hatte bereits in der 2. Minute durch Alia Redant eine Großchance. Die rechte Flügelstürmerin war durchgebrochen, lief allein auf das Gäste Tor zu, doch statt den Ball in eine Ecke zu schieben, versuchte es die Kielerin mit einem strammen Schuss, der weit über das Tor flog. Nachdem auch Samanta Carone (6.) und Sarah Begunk (10.) gute Gelegenheiten ausließen, stand es plötzlich 0:1 (16.).

„Das Tor fiel wie aus dem Nichts. Wir haben alles richtig gemacht. Doch dann dieser Rückschlag. Wenn man da nicht die Ruhe behält, kann man so ein Spiel trotz großer Überlegenheit auch verlieren“, meinte KSV-Co-Trainer Jens Fritzler. Bei einem der seltenen Vorstöße der Gäste nahm sich Sophia Engbarth ein Herz, zog aus 30 Meter ab und traf zum 1:0 für Delmenhorst. Die Women behielten einen klaren Kopf, produzierten weiter Torchancen am Fließband (18., 28., 34., 35.), doch erst in der 37. Minute war der Bann gebrochen. Samanta Carone schlenzte den Ball aus halbrechter Position mit dem linken Fuß zum verdienten 1:1 ins Tor.

„Bis dahin haben wir noch viel zu umständlich gespielt. Oft wurden falsche Entscheidungen getroffen. Aber ich habe immer an die Mädels geglaubt“, freute sich nicht nur Jens Fritzler über den nun folgenden Torreigen, sondern auch die rund 50 Holstein-Ultras feierten die Women lautstark.

Die lautstarke Unterstützung der Holstein-Ultras trieb die Holstein Women immer wieder an. © 2022 Holger Klaschka
Die lautstarke Unterstützung der Holstein-Ultras trieb die Holstein Women immer wieder an. © 2022 Holger Klaschka

Noch vor dem Seitenwechsel stellte Ronja Jürgensen mit einem Doppelpack binnen 60 Sekunden die Weichen auf Sieg (2:1, 42., 3:1, 43.). Nach der Pause übte sich Holstein zunächst in Zurückhaltung, war zu verspielt und ließ die nötige Entschlossenheit vermissen, um die Führung auszubauen. Als Sarah Begunk nach einer tollen Vorarbeit von Samanta Carone den Ball zum 4:1 in das leere Tor schob (68.), nahm Holstein dann aber noch einmal Fahrt auf.

Sandra Krohn, die im Fallen den Ball im leeren Tor unterbrachte (5:1, 72.), sowie Lisa Wiedemann, die mit einem wunderschönen Schuss aus 25 Meter in den Winkel traf (6:1, 74.), machten das halbe Dutzend voll. Delmenhorst fand schon seit geraumer Zeit nicht mehr statt, während Holstein trotz vieler unverständlicher Abseitsentscheidungen weiter Torhunger bewies. Samanta Carone schob, nachdem die Kielerin Jahns Torfrau Elisabeth Keiser gekonnt aussteigen ließ, zum 7:1 ein (86.), ehe Vita Onderka aus dem Gewühl heraus und mit dem Schlusspfiff zum 8:1-Endstand einschoss (90.).

„Gerade die zweite Halbzeit war wirklich gut. Alles richtig gemacht. Einfach geil“, zollte KSV-Co-Trainer Jens Fritzler allen Spielerinnen verdientes Lob für eine starke Performance.

Holstein Women: Paulsen – Labuj (75. Grapengeter), Grosnick, Zimmermann, Ziegler – Begunk –Harder (70. Onderka), Wiedemann – Redant, Jürgensen (46. Krohn), Carone.
Trainer: Jens Fitzler.

TV Jahn Delmenhorst: Wilkens (46. E. Keiser) – Kaiser (62. Beneke), Geerken, Ludes, von Kosodowski – Herzberg, Kastens, Matzdorf, Rossius – J. Keiser (46. Meyer), Engbarth (74. Pollmann).
Trainer: Danile Prause.

Schiedsrichter: Melina Willig (SG Benefeld-Cordingen).
Assistenten: Malte Behrendt, Lauris Häusser.

Zuschauer: 200.

Tore: 0:1 Engbarth (16.), 1:1 Carone (37.), 2:1, 3:1 Jürgensen (42., 43.), 4:1 Begunk (68.), 5:1 Krohn (72.), 6:1 Wiedemann (74.), 7:1 Carone (86.), 8:1 Onderka (90.).

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