Julius Todt (Rot-Schwarz Kiel ballert gleich links an Selents Keeper Johannes Marxen vorbei zum 3:1. Quelle: Ismail Yesilyurt
SSG Rot-Schwarz Kiel – TSV Selent 3:1 (1:1)
Rot-Schwarz Kiel, Spitzenreiter der Verbandsliga Ost, bleibt auch unter erschwerten Bedingungen auf dem Aufstiegspfad. Mit einem am Ende auch in der Höhe verdienten 3:1 gegen den TSV Selent verteidigte die Mannschaft von Benno Szodruch, bei der weiterhin einige Stammkräfte fehlten, die Pole Position.
Noch härter hatte es den Aufsteiger erwischt. Selents Trainer Simon Wobken nahm am Ende sogar noch ein paar Minuten aktiv auf dem grünen Rasen am Spielgeschehen teil. Auch Philipp Schümann aus dem Trainergespann war mit dabei. Spieler aus der zweiten und dritten Mannschaften hatten den arg dezimierten Kader aufgefüllt. Nun, die großen Personalprobleme bei vielen Teams in den unterschiedlichen Ligen sind bedauerlicherweise „in Mode“. Die Corona-Zeit ist ein Grund für „den Trend“. Aber auch die heutige Fußball-Generation in den Amateurklassen, die Fußball nicht mehr als die schönste Nebensache der Welt sieht.
Hut ab TSV Selent! Mit einer großartigen Einstellung und Leistung ärgerten die Gäste den haushohen Favoriten und erspielten sich mutig auftretend mit etlichen Nadelstichen ein 1:1 zur Pause.
So fiel die 1:0-Führung für das Team aus dem Kreis Plön nicht überraschend. Oliver Dreier, unverzichtbar für das Spiel der Elf von Benno Szodruch, glich keine zehn Minuten später aus.
Nach dem Wiederbeginn blieb der Gast bei seinen sporadischen Offensivattacken weiterhin stets gefährlich und verteidigte mit Herz, Leidenschaft und viel Schwitzen bei hohen Temperaturen. Vor allem Nicolas Timpe war ein großer Unruheherd. Gleich in der 46. Minute setzte sich der dribbelstarke und schnelle Selenter Offensivspieler auf der rechten Seite durch. Doch vor dem Gehäuse der Kieler fand das Abspiel keinen Abnehmer.
Die Heimelf spielte nun konzentrierter und konnte schnell das wichtige 2:1 auflegen. Nach einem weiten Einwurf von Ben Jarik traf Alan Rahman am langen Pfosten zum 2:1. Da Rot-Schwarz bei den weiteren guten Chancen unentschlossen im Abschluss war und die Angriffe nicht konsequent zuende ausspielte, blieb es aufgrund der knappen Führung stets spannend. Mit dem 3:1 freistehend und zentral vor dem Selenter Kasten beendete Julius Todt die Restzweifel am dritten Sieg im vierten Spiel mit nunmehr 10 Punkten.
Stimmen zum Spiel
SSG Rot-Schwarz Kiel: Büttner – Kappmeyer (64. Torp), Rook, Rosenthal, Kannenberg (80. Poweleit) – Lamprecht – Rahman, Todt (80. Franke), Dreier, Jarik (71. Schwabe) – Koop.
Trainer: Benno Szodruch.
TSV Selent: Marxen – Iversen (84. Wobken), Philip Schümann, Köpke, Timm – Kühl, Yannik Schümann, Holst – Glodeck, Timpe – Fischer (64. Weiler).
Trainer: Simon Wobken.
Schiedsrichter: Florian Westphal (Lübeck). Assistenten: Tim Hohmann, Felix Kreutzer.
Zuschauer: 70.
Tore: 0:1 Glodeck (13.), 1:1 Dreier (22.), 2:1 Rahman (49.), 3:1 Todt (78.).