Sandra Krohn (re.), die hier Bochums Mara Wilhelm den Ball abjagt, brachte nach der Pause Elan mit für die Holstein Women in Meppen (Archivfoto). Quelle: Ismail Yesilyurt
SV Meppen U20 – Holstein Women 1:1 (1:0)
Einen Achtungserfolg landeten die Holstein Women, die gleich sieben Stammkräfte ersetzen mussten, aber dennoch eine passable Leistung zeigten und sich mit einem 1:1 bei der U20 des SV Meppen belohnten.
„Irgendwie ist das jedes Mal so, wenn wir in Meppen sind. Da treten wir gefühlt immer mit einer Rumpftruppe an“, erklärte KSV-Trainer Bernd Begunk, der nicht nur auf die Mannschaftsführerin Sarah Begunk, sondern auch auf Abwehrchefin Samanta Carone sowie Mittelfeldmotor Madita Thien und Stammverteidigerin Johanna Labuj verzichten musste. Eine schwere Bürde, die Holstein jedoch gut zu schultern wusste. Meppen wurde früh und energisch angelaufen, Ballgewinne wurden erzwungen und gute Chancen erspielt.
Die besten Möglichkeiten hatten zunächst Tabea Lycke, die nach einer genauen Hereingabe von Paula Harder an Meppens Torhüterin Viola Schäfer scheiterte (15.) und Jill Biesold. Biesold sprintete in einen Querpass von Schäfer, konnte den Ball aber aus spitzem Winkel nicht im Tor unterbringen, sondern traf nur das Außennetz (18.). „Das muss einfach das 1:0 für uns sein“, ärgerte sich der Holstein-Coach, der nur wenige Minuten gar den Rückstand erleben musste. Nach einem Kieler Einwurf in der Hälfte des SV Meppen, kamen die Gastgeberinnen an den Ball, konterten mustergültig und erzielten durch Nina Kossen das 1:0 (23.).
Die Women brauchten Zeit, um den Rückstand zu verdauen, fingen sich aber nach dem Wechsel wieder und erhielten durch die Einwechslungen von Sandra Krohn (46.) und Laetitia Mikolassek (71.) zusätzlichen Schwung. Der Ausgleich durch Tabea Lycke, die nach langer Verletzungspause eine gute Partie machte, war verdient. Auf Vorarbeit von Sandra Krohn hatte Tabea Lycke, die von links in den Strafraum lief, keine Mühe einzuschießen (61.). Und es war sogar noch mehr drin. Die aufgerückte Jasmin Grosnick kam nach einem Eckstoß an den Ball, doch die Kugel wurde auf der Linie abgewehrt (65.). Zehn Minuten später bekam Meppen den Ball acht Meter vor dem Tor sekundenlang nicht aus der Gefahrenzone, doch bei Holstein fehlte die Entschlossenheit, den Ball auf das Tor zu wuchten (75.).
Holstein war dem Sieg nahe, hatte aber am Ende auch ein wenig Glück nicht noch zu verlieren. Doch Torhüterin Emma Nentwich, die ihr erstes Regionalligaspiel machte, war zur Stelle. Die letztjährige U17-Spielerin lief bei einem weiten Meppener Ball gedankenschnell aus dem Tor und rettete in höchster Not vor der heranstürmenden Gegnerin (81.). „Auch wenn wir die
besseren Chancen hatten, geht das 1:1 in Ordnung. So ein Spiel kann man auch schnell verlieren. Insgesamt haben wir uns in einem hart umkämpften Spiel gut verkauft“, resümierte ein zufriedener KSV-Trainer Bernd Begunk.
SV Meppen U 20: Schäfer – Holtmeyer (46. Wallbaum), Luca, Bleil, J. Kossen, Winter (57. Seyen), N. Kossen (73. Jäger), Kösters, Speel, Sasse, Reiners.
Trainer: Patrick Schiller.
Holstein Women: Nentwich – Redant, Zimmermann, Erbar, Meyer – Grosnick – Onderka, Grapengeter – Biesold (46. Krohn), Harder (71. Mikolassek), Lycke.
Trainer: Bernd Begunk.
Schiedsrichter: Lina Schlender (Schüttdorf). Assistenten: Jonas Groothus, Jonas Rasfeld.
Zuschauer: 83.
Tore: 1:0 Kossen (23.), 1:1 Lycke (61.).