Holstein Women zelebrieren Lehrbuch-Fußball – 6:1 gegen Jesteburg

von Michael Felke

In Topform gegen die Niedersachsinnen – Holstein-Spielführerin Sarah Begunk (Archivfoto). © 2022 Ismail Yesilyurt


Holstein Women – VfL Jesteburg 6:1 (3:1)

Die Holstein Women schwimmen auf einer Erfolgswelle, schlagen den VfL Jesteburg vor 260 Zuschauern auf der Waldwiese nach einem überzeugenden Auftritt mit 6:1 und landen den vierten Sieg in Folge. Für die souveränen Kielerinnen waren die überforderten Gäste nicht mehr als ein Spielball.

„Unser Matchplan ist voll aufgegangen. Wir haben damit gerechnet, dass wir Räume bekommen werden, und die haben wir dann auch bespielt“, war KSV-Trainer Bernd Begunk mit dem Auftritt seiner Mannschaft mehr als nur zufrieden. Die Women starteten wie die Feuerwehr und ließen von Beginn an nie einen Zweifel daran, wer Herr im Hause ist. Schnelles, gradliniges, direktes Spiel, Kombinationen mit guten Raumgewinnen und weite Flankenläufe mit zielgenauen Hereingaben: Die Women boten phasenweise Fußball aus dem Lehrbuch und waren auch im Zweikampf immer einen Tick schneller.

Bereits nach fünf Minuten stand es 1:0 als Alia Redant nach einer feinen Hereingabe nur noch den Fuß hinhalten musste. In der 13. Minute war Sandra Krohn zur Stelle, die nach einem tollen Flankenlauf der starken Alia Redant ins Schwarze traf und für das 2:0 sorgte.

Alia Redant trug sich auch in die Torschützenliste ein. © Ismail Yesilyurt
Stark: Alia Redant mit Tor und Vorlage. © 2022 Ismail Yesilyurt

Auch im weiteren Verlauf gestaltete sich ein Spiel auf ein Tor. Die Kielerinnen, die in Sarah Begunk, die viel für den Spielaufbau tat und Madita Thien, die ein glänzendes Comeback feierte, ihre Aktivposten hatten, ließen Jesteburg nie zur Entfaltung kommen. Auch ein zweites Startelf-Comeback gelang mustergültig. Tabea Lycke spielte ihre Gegnerinnen nach überstandener Verletzung phasenweise schwindelig.

Als Sarah Begunk in der 24. Minute bereits auf 3:0 erhöhte, hatte niemand mehr den leisesten Zweifel daran, wer das Spielfeld als Sieger verlassen würde. Daran änderte auch der Ehrentreffer der Gäste nichts, die nach einem abgefälschten Schuss von Fabienne Stejskal völlig überraschend zu einem Torerfolg kamen (1:3, 41.).

On fire beim ersten Einsatz von Anfang an - Tabea Lycke (re., Holstein Women) spielte die Jesteburgerinnen, hier Tania Ferreira schwindlig. © 2022 Holger Klaschka
On fire beim ersten Einsatz von Anfang an – Tabea Lycke (re., Holstein Women) spielte die Jesteburgerinnen, hier Tania Ferreira schwindlig. © 2022 Holger Klaschka

Nach dem Wechsel war es nur eine Frage der Zeit, wann die nächsten Tore für die Women fallen würden. Zu groß war die Überlegenheit der Kielerinnen. Tabea Lycke ließ nach doppeltem Übersteiger ihre Gegnerin stehen und bediente Sandra Krohn, die sich mit einem Pressschlag durchsetzte und zum 4:1 einschoss (52.). „Die Mädels haben das wirklich gut gemacht. Ein sehr gutes Spiel“, lobte Trainer Begunk, der sich in der 58. Minute bereits über das fünfte Tor freuen durfte. Seine Tochter Sarah stand nach einer tollen Kombination frei vor dem VfL-Gehäuse und schob zum 5:1 ein. Der letzte Treffer zum 6:1 war eine Gemeinschaftsproduktion von drei kurz zuvor eingewechselten Spielerinnen. Helene Braren bediente Paula Harder, deren Kopfballverlängerung Laetitia Mikolassek erreichte, die schließlich überlegt einschob und das halbe Dutzend voll machte (83.).

Sandra Krohn - auch mit starker Performance und zwei Toren. © 2022 Holger Klaschka
Sandra Krohn – auch mit starker Performance und zwei Toren. © 2022 Holger Klaschka

Holstein Women: Paulsen – Labuj, Zimmermann, Grosnick, Lycke – Begunk – Thien (62. Braren), Wiedemann (78. Grapengeter) – Redant (70. Harder), Krohn (70. Mikolassek), Carone (89. Jürgensen).
Trainer: Bernd Begunk.

VfL Jesteburg: Jungblut – Junge, Paschköwitz, Otto, van Gunst – Gerkens (62. Dallmann), Rocha Ferreira, Daldorf (46. Caffarelli), Stejskal, Benecke (46. Scholles) – Vetter (62. Meyerhofer).
Trainer: Jan-Marc Bahrenburg.

Schiedsrichter: Bianca Schultz (SV Hochdonn).
Assistenten: Nicole Hartmaring-Jaacks, Michael Förstner.

Zuschauer: 260.

Tore: 1:0 Redant (5.), 2:0 Krohn (13.), 3:0 Begunk (25.), 3:1 Stejskal (41.), 4:1 Krohn (52.), 5:1 Begunk (58.), 6:1 Mikolassek (83.).

ähnliche Artikel

Consent Management Platform von Real Cookie Banner