Plus und Minus bei Inter Türkspor endet mit 1:2 bei Frisia

von Ismail Yesilyurt

Grady Zinkondo (li., Inter Türkspor Kiel) gelang der einzige Inter-Treffer (Archivfoto). © 2022 Ismail Yesilyurt


Das Positive vorweg für Inter Türkspor Kiel: Mit der Auswärtstour nach Lindholm einmal in den Norden hoch bis Flensburg und dann quer in Richtung Westküste von Schleswig-Holstein hat die Mannschaft von Liridon Imeri die anstrengendste Fahrt hinter sich. Nach der 1:2-Niederlage beim Tabellenvorletzten SV Frisia Risum-Lindholm dürfte die 120-Kilometer-Strecke auf der Heimreise sicherlich doppelt so lang gewesen sein.

„Unterm Strich haben wir verdient verloren. Frisia wollte mehr, das hat man gemerkt. Die haben sich mit Mann und Maus gewehrt“, erwies sich Imeri als fairer Sportsmann. Am Ende summierten sich zwei böse individuelle Fehler, Ungeduld und die strapazierte personelle Lage zu einer vermeidbaren Niederlage. Nach dem 0:1 nach einem Ballverlust und Diagonalball der Lindholmer war Inter Türkspor die Mannschaft mit mehr Initiative. Chancen durch Marvin Lorentzen und Grady Zinkondo per Pfostentreffer blieben ungenutzt. Auch gut vorbereitete Szenen von Okan Erkocu und Lorentzen. Stattdessen erwies sich „die Notelf“ als zu ungeduldig.

So musste Jeppe Waschko nach drei Wochen Pause aufgrund drei fehlender Glieder der Vierer-Abwehrkette gleich wieder ran. Der angeschlagene Zinkondo spielte durch. „Wenn Ola und Rezan nicht treffen, erzielen wir keine Tore“, bemerkte Inters Coach zudem. Erstgenanntem fehlen seit drei Spieltagen die Möglichkeiten, um auf der Jagd nach dem 13. Saisontreffer erfolgreich zu sein. Rezan Acer, Inters Spielgestalter, Dirigent und Unterschiedsspieler, ist noch angeschlagen und immer noch nicht einsatzbereit.

„Das letzte Aufgebot“ agierte mit mehr Ballbesitz über die gesamte Spieldauer im Abschluss zu hektisch und umständlich. Ein Grund, warum Türkspor nach dem Anschlusstreffer von Zinkondo nicht noch erfolgreich war. Das 0:2 fiel per Elfmeter, nachdem Keeper Nikolas Wulf versuchte, einen Fehler seiner Vorderleute auszubügeln. „Wir wollten schön spielen und waren nicht zwingend genug. Nun müssen wir zusehen, dass wir in den letzten beiden Spielen über die Runde kommen. In der Lage nehmen wir die Niederlage hin“, entdeckte Liridon Imeri auch freudige Ausschläge im Tal der 1:2-Enttäuschung. „7 U 23-Spieler standen im Aufgebot. Alle haben sich gewehrt“, so der Kieler Coach weiter, der Süleyman Derici für sein Startelf-Debüt lobte. Stärkster Inter-Akteur war Batuhan Ibrahimoglu, der vom Trainer die Bestnote erhielt.

Batuhan Ibrahimoglu war nach seiner Einwechselung sofort auf Betriebstemperatur. Quelle: Ismail Yesilyurt
Batuhan Ibrahimoglu überzeugte in Nordfriesland (Archivfoto). © 2022 Ismail Yesilyurt

SV Frisia Risum-Lindholm – Inter Türkspor Kiel 2:1 (1:0)

SV Frisia Risum-Lindholm: Christiansen – Klemmer, Feddersen, Marvin Bruhn, Fust, Heider (90./+4 Nielsen), Kuevi, Lorenz, Drews (89. Rapraeger), Melfsen (90./+1 Poschkamp), Böckenholt.
Trainer: Leif Johannsen.

Inter Türkspor Kiel: Wulf – Schmidtke, Akbaba, Jeppe Waschko, Derici (90. Stian Waschko) – Zinkondo, Ibrahimoglu – Lorentzen (59. Kalma), Yildirimer (87. Jashari), Erkocu – Adesanya.
Trainer: Liridon Imeri.

Schiedsrichter: Jan-Ole Ehlers (SG Geest 05).
Assistenten: Torge Feldt, Dennis Martens.

Zuschauer: 210.

Tore: 1:0 Heider (11.), 2:0 Drews (51., FE), 2:1 Zinkondo (68.).

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