Pech holt Torschützin Miriam Öney und U17 sehr spät ein

von Ismail Yesilyurt

Miriam Öney (mitte), Holsteins aktuellster Zugang, erzielte im fünften Einsatz ihr erstes Tor, rechts Pia Hahn, links Unions Marike Laidler.


Turbine Potsdam – U17 Holstein Kiel 1:1 (0:1)

Nur wenige Augenblicke fehlten der U17-Juniorinnen von Holstein Kiel für den zweiten Saisonsieg in der Bundesliga Nord/Nordost. Aber wie schon einige Male zuvor begrüßte das Glück die gegnerische Mannschaft. Nach einem Foulspiel an Sophia Schalke fiel die Kielerin im eigenen Strafraum mit der Hand auf dem Ball. Die Unparteiische Katharina Kruse entschied auf Handspiel und somit Elfmeter für das favorisierte Team aus Potsdam. Die in einer Vierergruppe eingewechselte Anncharlotte Hampel verwandelte in der Nachspielzeit zum 1:1 für Turbine. „Den muss man nicht geben. 50:50“, ärgerte sich Störche-Coach Jannik Heitmann, „Potsdam hat auch gesagt, dass das ein glücklicher Punktgewinn war.“

Die Kielerinnen präsentierten vor den Toren von Berlin ihr mit Abstand bestes Spiel. „Um ehrlich zu sein, waren wir 80 Minuten dominant“, erklärte Heitmann. Sein Team zeigte nach der Vorwoche erneut ein überragendes Kämpferherz. Auch spielerisch demonstrierten die Gäste ihre Bundesligareife und verdeutlichten den guten Fortschritt der gesamten Mannschaft nach dem 16. von insgesamt 26 Punktspielen. Einzig das Missverhältnis zwischen klaren Torchancen und Bällen im gegnerischen Tornetz bedarf einer Korrektur. So hätten u. a. Fabienne Laborn und Hannah Totz freistehend vor dem leeren Tor des Tabellenachten dem später folgenden Pech mit dem 2:0 Tschüss sagen können.

Hannah Totz (vorne), im Zweikampf mit Unions Amalia Wichmann, hatte auch einen Glasklaren zum 2.0.
Hannah Totz (vorne), im Zweikampf mit Unions Amalia Wichmann, hatte auch einen Glasklaren zum 2:0.

So reichte es nur zu einem Treffer für Holstein Kiel. Mit einem guten Pressing eroberte Miriam Öney gegen die Potsdamer Innenverteidigerin den Ball und gab clever auch Keeperin Anna Thiele das Nachsehen mit dem 1:0 für die Schleswig-Holsteiner. „Wir haben Turbine früh angelaufen und Potsdam nicht zum Spiel kommen lassen“, konstatierte Jannik Heitmann, „ich kann die gesamte Mannschaft loben.“ Die auch vollständig die Rückreise antrat. Abwehrspielerin Leonita Ameti, die früh verletzt ins Krankenhaus kam, war nach „nur“ einer Prellung im Knie rechtzeitig im Bus.

Turbine Potsdam: Thiele – Gnädig, Helmke (50. Hampel), Stritzke, Kreuzer (50. Enderle) – Franeck (50. Borndörfer), Graumann, Hoppe, Dommesch – Barth (50. Bleyer), Gummert.
Trainer: Michael Schubert.

Holstein Kiel: Nentwich – Schalke, Ameti (13. Wolff), Westphal, Kuhrt – Hahn, Mohr, Schweckendiek – Laborn (78. Wolf), Meyer (62. Totz), Öney (62. Gellert), Wolff.
Trainer: Jannik Heitmann.

Schiedsrichter: Katharina Kruse (Ludwigsfelder SV).
Assistenten: Maja Wallenstein, Paul Heilmann.

Zuschauer: 46.

Tore: 0:1 Öney (14.), 1:1 Hampel (80.+1).

ähnliche Artikel

Consent Management Platform von Real Cookie Banner