Palle Jespersen kein Pillepalle für Wiks 1:3 gegen Plön

von Ismail Yesilyurt

Mit ihrem aggressivem Anlaufen brachten die Wiker, hier durch Philipp Süß (li) und Simon Kahnwald gegen Tim Joneleit, Plön aus dem Tritt. Fotos: © Ismail Yesilyurt


Wiker SV – TSV Plön 1:3 (1:2)

Das Rezept stimmte beim Wiker SV. Wie man einen Erfolg gegen den Titelanwärter TSV Plön backt. „Wir haben gewusst, wenn wir die aggressiv anlaufen, dann können wir deren Spiel in die Spitze unterbinden“, erklärte der Wiker Cheftrainer Dannie Osterhoff. Sein Team hatte DO mit der Mission aufs Feld geschickt, mit einem Sieg den TSV Plön in der Tabelle der Verbandsliga Ost zu überholen. Mit dann 30 Punkten von Platz fünf auf drei.

Das klappte leider trotz weiterer guter Zutaten für das Backwerk nicht. „Hut ab vor Wik“, verbeugte sich Danilo Blank vor dem Gegner, „ich fand die richtig gut. Die waren die bessere Mannschaft, hatten mehr Ballbesitz und waren in den Zweikämpfen besser.“ Seine Elf bezeichnete der ehemalige Spieler von Holstein Kiel als sehr effizient.

Vor allem in der ersten Halbzeit. „Das erste Tor dürfen wir nicht so zulassen“, bemängelte Osterhoff die Einfachheit des Treffers. Wir haben einfache Fehler gemacht hinten. Plön hat das ausgenutzt. Da hat man gesehen, dass Plön eine eingespielte und abgezockte Mannschaft ist.“

Der pfeilschnelle Plöner Topstürmer Palle Jespersen (nach diesem Match mit 16 Toren der Führende der Torschützenliste der Ost-Staffel) benutzte eine Unachtsamkeit der gelb-schwarzen Deckung, nutzte nach einem Pass den großen Raum und verwandelte frei vor Keeper Justin Sörensen. Der schnelle Rückstand tangierte die Wiker überhaupt nicht. Aggressives Anlaufen und Zweikämpfe gewinnen fruchteten schnell mit dem 1:1.

Hart, aber herzlich ging es zur Sache - hier grätscht Yannik Terrey (Wiker SV) Jens Henningsen um.
Hart, aber herzlich ging es zur Sache – hier grätscht Yannik Terrey (Wiker SV) Jens Henningsen um.

Immer wieder wurde die Dreier-Abwehrkette der Gäste an ihren Flanken verwundet. Als alles nach und nach langsam nach einer Führung für den Wiker SV schrie, schlugen die Schlossstädter erbarmungslos zu. Nach einem flachen Freistoß von der linken Seite in den Strafraum, hatten die Kieler diese Variante wohl überhaupt nicht erwartet. Palle Jespersen schon mit seinem Freistoß, der ins lange Eck trudelte. Der TSV Plön ging wieder in Führung und hätte diese nur wenig später ausbauen können. Doch im direkten Duell mit Jens Henningsen lenkte Torwart Sörensen den Ball reaktionsschnell mit den Fingerspitzen zur Ecke.

Nach dem Seitenwechsel nahm Danilo Blank eine Systemkorrektur vor. Statt 3-5-2 hieß es nun 4-4-2. Mit großer Wirkung. „Wir hatten weiterhin viel Ballbesitz, aber die Durchschlagskraft fehlte nun“, sagte Osterhoff. Nur noch eine gute Torchance gab es für die Wiker. Ansonsten war 20 Meter vor dem Plöner Tor Endstation aller Bemühungen. Auch die Umstellung auf eine Dreier-Abwehrkette und einen zweiten zusätzlichen Stürmer blieb ohne Ergebnis. „Wir dürfen uns auch nicht beschweren. Zwei Mal rettet uns Justin Sörensen bravourös.“

„Wir haben die Zweikämpfe in der zweiten Halbzeit angenommen. So unverdient war der Sieg also nicht. Aber wir dürfen uns auch nicht beschweren, wenn wir verlieren“, resümierte Blank.

Wiker SV: Sörensen – Rehbehn, Blechenberg, Lazinka, Terrey (78. Glowatzka) – Süß, Kessler – Theel (86. Plueschke), von Roennen, Otto – Kahnwald.
Trainer: Dannie Osterhoff.

TSV Plön: Menze – Elsner, Böckmann-Rixen (65. Niclas Falk), Eike Boeck – Joneleit, Otte (65. Grandt), Balk, Heiner Boeck, Schimming (46. Timo Falk) – Jespersen, Henningsen (84. Schmidt).
Trainer: Danilo Blank.

Schiedsrichter: Joshua Anderson (TSV Großsolt-Freienwill).
Assistenten: Matthias Zänker, Mikkel Paulsen.

Zuschauer: 150.

Tore: 0:1 Jespersen (9.), 1:1 Kessler (13.), 1:2 Jespersen (37.), 1:3 Henningsen (82.).

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