Nullnummer im Duell der Kellerkinder – Tjark Sievers vergibt Foulelfmeter

von Olaf Wegerich

Tjark Sievers (li., MTSV Hohenwestedt), im Zweikampf gegen Devran Boztepe (TSV Bordesholm), blieb vom Punkt aus ohne Erfolg © 2024 Olaf Wegerich


In einem Nachholspiel vom 13. Spieltag der Flens-Oberliga trennten sich am Ostersamstag bei sommerlichen Temperaturen die Kellerkinder FC Dornbreite Lübeck und der MTSV Hohenwestedt am Ende verdient mit 0:0. Eine Punkteteilung, die am Ende wahrscheinlich den Gästen eher nutzen dürfte, denn sie haben nur noch drei Auswärtspartien zu absolvieren und noch den Faustpfand von acht Heimspielen. Zudem haben sie drei Spiele weniger ausgetragen als Dornbreite. Der Aufsteiger bleibt damit in den fünf Spielen der Rückrunde zum vierten Mal ohne Gegentor. Dornbreite verpasst es, nach dem Sieg in Bordesholm nachzulegen und verbleibt damit auf dem ersten Regelabstiegsplatz.

Für den beruflich verhinderten Enno Beckmann stand beim Aufsteiger der nach seiner Schleimbeutelentzündung im Ellenbogen genesene Niklas Gohr im Tor, der aber nur wenige Bewährungsproben zu überstehen hatte.

Tjark Sievers vergibt Foulelfmeter

Die Partie begann furios, denn bereits nach fünf Minuten bekam der MTSV nach einem Foul von Abwehrspieler Marcel Nagel an Torben Hendrischke einen Foulelfmeter zugesprochen. Tjark Sievers schickte zwar FCD-Torhüter Nico Heyden in die falsche Ecke, doch sein Schuss ging rechts neben das Tor.

Dornbreite mit einem kleinen Kader

Dornbreite, das ansonsten am Steinrader Damm nur schwer zu bezwingen ist, hatte nur einen kleinen Kader aufgeboten und spielte gemessen an der Bedeutung der Partie sehr passiv. Wenn die Gastgeber einmal gefährlich wurden, operierten sie mit langen Bällen auf ihren Winterneuzugang Florian Wurst, der jedoch oft auf sich allein gestellt war.

Hohenwestedt Abwehr wieder sehr fokussiert

Doch die Abwehr der Gäste stand wie in den Vorwochen sehr kompakt und ließ die Lübecker kaum einmal gefährlich werden, die zudem auch das Risiko scheuten. Der MTSV war über weite Strecken die etwas aktivere und zielstrebigere Mannschaft, doch in Tornähe fehlte es beim letzten Pass oft an der nötigen Präzision, um die Mannschaft von Trainer Thomas Manthey vor ernste Probleme zu stellen.

Tim Sienknecht glänzt als Abräumer

Dennoch war dem Aufsteiger das Bemühen anzusehen, die drei Punkte vom Steinrader Damm zu entführen. Tim Sienknecht glänzte dabei als Abräumer im Mittelfeld. Auch Jasper Schwarz und Torben Hendrischke verdienten sich Bestnoten mit einigen gelungenen Kombinationen.

Torben Hendrischke hat sich schnell akklimatisiert

Nach einer gelben Karte gegen Tjark Sievers stellte der MTSV um und beorderte den Spielführer von der Sechserposition ins Zentrum. Dafür übernahm Torben Hendrischke den Part von Sievers. Erstaunlich, wie schnell sich Hendrischke als Kreisligaspieler an die deutlich rauere Oberligaluft angepasst hat.

Thies Kochanski trifft nur den Pfosten

In der ansonsten ereignisarmen zweiten Hälfte hatte der MTSV dann zwei Hochkaräter, um den so wichtigen Auswärtssieg einzufahren. Zunächst war Thies Kochanski (50.) nach einem langen Ball von Henrik Schnoor frei durch, doch sein Lupfer landete am rechten Torpfosten. Die Gastgeber hatten vergeblich auf Abseits spekuliert.

Jasper Schwarz trifft knapp daneben

Zehn Minuten später ist Jasper Schwarz auf und davon und versucht es ebenfalls mit einem Lupfer, diesmal aber aus guten 25 Metern, doch der Ball hoppelt haarscharf am Tor vorbei.

Die einzige wirkliche Tormöglichkeit der Gastgeber nach einem Gewühl im Strafraum durch Einwechselspieler Thierry Spiecker (80.) noch einen Treffer zu erzielen, vereitelt Niklas Gohr.

Keeper Niklas Gohr (MTSV Hohenwestedt) vereitelte die einzige Dornbreiter Torchance sicher. © 2024 Olaf Wegeric
Keeper Niklas Gohr (MTSV Hohenwestedt) vereitelte die einzige Dornbreiter Torchance sicher. © 2024 Olaf Wegerich

„Jetzt brauchen wir auch mal einen Überraschungssieg“

„Das war kein Spiel für Ästheten. Wir hätten das Spiel gewinnen müssen, sind aber nicht total enttäuscht“, zog Trainer Udo Kochanski sein Fazit. Was aber bleibt, ist die Enttäuschung darüber, sich nicht weiter aus der gefährdeten Zone abgesetzt zu haben, was Kochanski auch einräumte. „Wir hätten heute einen guten Sprung machen können. Aber wir haben uns eine gute Basis erarbeitet. Jetzt brauchen wir auch mal einen Überraschungssieg“.

Eichede wartet auf Hohenwestedt am Ostermontag

Bereits am Montag geht es weiter mit einem Heimspiel gegen den Titelaspiranten SV Eichede. Dann wird allerdings Hendrik Schnoor fehlen, der im Kurzurlaub weilt.

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