Plakat PSV Neumünster vs. VfR Neumünster. © 2023 PSV Neumünster
Der Countdown läuft! Am Sonntag steht das mit Spannung erwartete Neumünsteraner Stadtderby zwischen dem PSV und dem VfR zum Saisonauftakt in der Flens-Oberliga auf dem Programm.
Der PSV hat Stand Donnerstagabend bereits 250 Karten im Vorverkauf für die Partie abgesetzt. Auch der Verkauf der Saison-Dauerkarten beim PSV läuft anders als in den Vorjahren blendend. Am Donnerstag konnte bereits die 100. Dauerkarte verkauft werden. Damit liegen die Gastgeber bereits jetzt deutlich über den Verkaufszahlen der Vorjahre.
Auch für einen reibungslosen Ablauf an den Kassen ist gesorgt. Es werden diesen Sonntag zwei Tageskassen geöffnet sein. Zudem gibt es einen separaten Einlass für die Personen, die im Vorverkauf Karten erworben haben. Wenn alles gut läuft, dürften 1000 Zuschauer nicht utopisch sein und wären der perfekte Rahmen für ein Stadtderby, das mächtig Spannung verspricht.
Tolle Atmosphäre im PSV-Stadion
Gerade der PSV-Platz an der Stettiner Straße ist ein echtes Schmuckkästchen, auf das Verantwortlichen zu Recht stolz sein dürfen. Der Rasen befindet sich dank Greenkeeper Miguel Beckereit in einem tadellosen Zustand und die Zuschauer sind in dem kleinen engen Stadion hautnah am Geschehen und können die Fußball-Atmosphäre regelrecht spüren. Fußballherz, was willst du mehr. Zudem hat die Gastronomie an der Stettiner Straße einen legendär guten Ruf.
Nils Drauschke angeschlagen
Von den Spielern, die am Wochenende im SHFV-Pokal gegen den Regionalligisten SC Weiche 08 Flensburg zum Einsatz kamen, ist bei den Gastgebern lediglich Nils Drauschke leicht angeschlagen und ein Wackelkandidat was die Startformation betrifft.
PSV mit Stadionzeitung
Freuen dürfen sich die Derbyzuschauer, dass der PSV endlich wieder eine Stadionzeitung präsentiert. Zumindest erst einmal für das Stadtderby. Pressesprecher Andre Lüneburg hat seinen freien Sonntag genutzt, um ein zwanzigseitiges buntes und informatives Programmheft mit viel Liebe zum Detail und einer Auflage von 500 Exemplaren in den Druck zu geben.
Miese Wetterprognose
Das Einzige, was den Freunden des runden Leders den Fußballsonntag vermiesen könnte, ist das Wetter. Leider ist für den Sonntag wechselhaftes Wetter angesagt und der Regenschirm sollte ein ständiger Begleiter sein.
Die Vorbereitung beim PSV
Insgesamt hat der PSV seit dem ersten Testspiel am 1. Juli bereits sieben Partien ausgetragen. Dabei schaffte die Mannschaft durch die beiden Siege gegen den Heider SV 3:1 (Achtelfinale) und am Wochenende gegen den Regionalligisten SC Weiche 08 Flensburg (Viertelfinale) 2:2 u. 5:4 n.E. Historisches und steht im Halbfinale des SHFV-Pokal. Damit hat der PSV bereits 10.000 Euro Einnahme sicher.

Zudem wurde durch das das 3:1 beim TSV Plön die nächste Runde im Kreispokal erreicht. Hier hat die Mannschaft von Trainer Marco Frauenstein am nächsten Mittwoch ,dem 2.8 um 19.00 bei der FSG Saxonia in Bornhöved anzutreten. Die Testspiele gegen den TSV Heiligenstedten (3:1), Rot-Schwarz Kiel (4:2) und den SV Henstedt-Ulzburg (6:2) konnten gewonnen werden. Lediglich das Spiel gegen den Regionalligisten Holstein Kiel II (0:3) ging verloren. Das war die erste Niederlage des PSV im Kalenderjahr 2023.
Von den Abgängen wiegt nur der von Malte Petersen zum Regionalligisten FC Kilia Kiel schwer. Ansonsten konnte sich der PSV in der Breite weiter gut verstärken und geht gefestigt und mit viel Selbstvertrauen in die Saison.
Die Vorbereitung vom VfR Neumünster
Rasensport bestritt nur zwei Testspiele und siegte in beiden Partien deutlich. Gegen den Kreisligisten SV Wahlstedt gab es am ersten Testspiel einen deutlichen 8:1-Erfolg und gegen den Verbandsligisten TuS Nortorf konnte mit 8:2 ebenfalls klar gewonnen werden. Im Kreispokal siegte die Leeser-Elf beim SV Boostedt (Kreisliga) mit 5:0, konnte aber nur phasenweise überzeugen. Im Testspiel gegen Wahlstedt kamen beim VfR zudem acht Spieler zum Einsatz, die erst vier Tage später spielberechtigt waren. Was den Verband zum Handeln zwang.
Kommen und Gehen bei den Veilchen
Aufgrund der 19 Abgänge, die Rasensport in der Sommerpause verkraften musste, war der verbliebene Restkader zum Start der Vorbereitung zahlenmäßig nicht stark genug, um Testspiele auszutragen. Erst nach und nach konnte der Kader aufgefüllt werden. Mehrere Testspieler wurden eingeladen und auf ihre Tauglichkeit geprüft. Eine Anwesenheit der Presse auch beim normalen Training war von Seiten des VfR Neumünster ausdrücklich nicht erwünscht. Was auch bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar ist.

Später Testspiel-Start für VfR
Erst am 14. Juli konnte das erste Testspiel gegen einen Kreisligisten, bei dem die Presse ebenfalls nicht erwünscht war, ausgetragen werden, da der Schulterschluss zwischen den VfR-Anhängern mit Sportdirektor und Trainer Rocco Leeser vor dem Spiel sowie mit der Mannschaft nach dem Spiel störungsfrei über die Bühne gehen konnte.
Kleiner Vorteil für den PSV: Bis zum 14. Juli hatte die Mannschaft von Trainer Marco Frauenstein bereits drei Testspiele bestritten und das Achtelfinale im SHFV-Pokal gegen den Heider SV erfolgreich über die Bühne gebracht.
Rasensport schlägt auf dem Transfermarkt zu
In der Sommerpause war Rasensport allerdings sehr fleißig und konnte bisher vierzehn Neuzugänge präsentieren. Darunter auch einige Hochkaräter mit Regionalligaerfahrung. Bei den in der lokalen Presse in Aussicht gestellten Neuzugängen aus Brasilien, von drei Spielern war hier die Rede, konnte indes bisher noch kein Vollzug gemeldet werden. Allerdings hatte Sportdirektor Rocco Leeser bereits vorab angekündigt, dass einige Transfers wohlmöglich erst nach dem Saisonstart final abgewickelt werden können. Von den bisher bekannten neu verpflichteten Spielern sind allein sechs Spieler unter zwanzig Jahre alt.
Bei den in dieser Woche groß angekündigten vier Neuzugängen unter dem Motto „Transferweek trifft Derbyweek“ war lediglich der von Außenstürmer Adam Mami, einem Landsmann von Rocco Leeser, wirklich neu. Alle anderen Neuzugänge waren in den einschlägigen Transferportalen hingegen längst bekannt.
Oben mitspielen als Saisonziel
Wiederholt hatte Leeser herausgestellt, im ersten Oberliga-Jahr nur oben dabei sein zu wollen und nie von Titelambitionen gesprochen. Die sind dann erst für die darauf folgende Saison angedacht. Sicher stehen dann ganz andere Transfers auf der Agenda. Insbesondere die vielen jungen talentierten Spieler haben aber nun erst einmal die Chance, sich bei Rasensport ins Rampenlicht zu spielen und sich für andere höherklassige Vereine zu empfehlen. Das wurde von Leeser auch klar so kommuniziert. Auch der angedachte konsequente Ausbau der Jugendabteilung mit qualifizierten Trainern wird zwar nicht sofort seine Wirkung entfalten, dürfte sich über die Jahre aber auszahlen.
Zudem gab es diverse Neuzugänge nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch im Umfeld was die Kompetenz natürlich und daraus resultierend die Handlungsmöglichkeiten deutlich erhöht hat. Der VfR Neumünster ist zwar sportlich betrachtet nur ein Aufsteiger, aber bei weitem besser aufgestellt, nicht nur finanziell, als so mancher Oberligist. Wenn alle im Verein tätigen Personen harmonisch zusammen arbeiten und Trainer und Mannschaft sportlich liefern, kann daraus durchaus etwas Großes entstehen, das Fußball-Neumünster noch viel Freude macht.
VfR lässt Tradition aufleben
Viele der treuen Fans von Rasensport waren hocherfreut, dass ihre Lieblinge endlich wieder in Lila-weiß auflaufen. Ein gelungener Schachzug zu dem man dem Traditionsverein nur gratulieren kann. Es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn sich diese schönen Trikots nicht viel besser verkaufen lassen.