Marius Kaak (re., IF Stjernen Flensborg) sorgt für das 2:2 beim TuS Rotenhof. Links Rouven Lamprecht (RS Kiel) 2024 Ismail Yesilyurt
In seinem 13. Punktspiel 2024 gibt der TuS Rotenhof die ersten Punkte in der Landesliga Schleswig ab. Gegen den IF Stjernen Flensborg langt es am nur zu einem 2:2, nachdem das Hinspiel vor knapp 5 Wochen mit 4:2 gewonnen wurde.
„Ich weiß gar nicht, wie ich dieses Ergebnis einordnen soll. Letztendlich sind wir weiter ungeschlagen. Aber, ja mit ein bisschen Abstand muss ich das wohl so akzeptieren“, gefallen TuS-Chefcoach Hermi Lausen einige Punkte nicht. Neben der Chancenverwertung wurmte die Einstellung in einigen Situationen Lausen. Auch das unsortierte und nachlässige Auftreten des Tabellenführers und Oberliga-Aufsteigers war nicht nach dem Gusto des Übungsleiters. „Vielleicht muss man das als Trainer einfach wegstecken und sagen, wir freuen uns oder ich freue mich über das super super Tor von Jan Pioch, der lange kein Tor mehr geschossen hat“, ließ Hermi Lausen die Kirche im Dorf.
IF Stjernen reist mit Personalsorgen an
Lausen versendete anerkennende Worte an den Gegner, der das Spiel vom Ergebnis her offen gestalten konnte. Dass Rotenhof überlegen sein wird, war Marco Jannsen klar. „Nichtsdestotrotz muss ich meine Jungs loben wie sie gegen angearbeitet haben, nie aufgegeben haben, permanent deren Spielaufbau eigentlich zerstört haben oder probiert haben zu zerstören“, trug sich der IF-Trainer aufgrund der Personalnot als 14. Spieler auf die Liste ein. Zum Einsatz kam Jannsen nicht. Seine an diesem Tag motivierte Mannschaft schafft das auch ohne ihren 51-jährigen Chef, der in seiner aktiven Zeit mitten im Mittelfeld guten Fußball zeigte.
Rotenhofs verdiente Führung fällt glücklich durch Mats Henke
Den Ansturm des Landesliga-Meisters halten die auf Umschaltmomente lauernden Gäste bis zur 20. Minute stand, ehe das unglückliche 0:1 nach einem Fangfehler von Daniel Benzin fällt. Jonathan Siebenschuh hat dann nach Zuspiel von Denny Pawlowski die Riesenchance zum 1:1 (40.) Doch Stjernens Nummer 7 verpasst den Ausgleich, sodass mit einem hochverdienten 1:0 für den TuS Rotenhof die Seiten gewechselt werden.
Marco Jannsen setzt nach der Pause auf zwei Stürmer
Mit einem 4-4-2-System läuft es besser für die Flensburger. Offensiv ist IF nun präsenter und nach einem Foul an Pawlowski im Strafraum verwandelt Marius Kaak sicher den Elfmeter zum 1:1. Es folgt eine sehr gute Phase der Jannsen-Kicker. „Bis dann Jan Pioch einen Fernschuss, einen richtig schönen Fernschuss hatte, der genau passte. Aus dem Nichts eigentlich sozusagen“, liegt Stjernen Flensborg wieder zurück. Das 1:2 ändert nichts an der IF-Ausrichtung. Die Elf von Marco Jannsen bleibt weiterhin ruhig, verteidigt kompakt und sucht das schnelle Umschaltspiel. Gefährlich in die Rotenhofer Box kommt der Tabellen-12. indes nicht.
„Aber, wie heißt es so schön: Mund abwischen“
„Bis zur 92. Minute“, freute sich Jannsen über einen erfolgreichen Konter. Der starke Denny Pawlowski spielt auf Marius Kaak, der im Strafraum zwei Rotenhofern das Nachsehen gibt und ins kurze Eck zum 2:2 trifft. Ein Punkt, der IF Stjernen im Abstiegskampf weiterhilft und dem TuS Rotenhof nicht weh tut.
Auch wenn sich Erfolgstrainer Hermi Lausen etwas ärgerte, aber das ganze doch auch locker verarbeitete. „Aber, wie heißt es so schön: Mund abwischen. Durstig bleiben, so wie es unser Betreuer sagt und nach vorne gucken“, hat Hermi Lausen nicht nur eine Mannschaft der Extraklasse in der Landesliga, sondern auch einen weisen Betreuer Frank Trede.
Stimmen zum Spiel
TuS Rotenhof: Quincke – Lewin Traulsen, Bienwald, Pioch – Flindt (76. Lehmann), Schrum (76. Ohm), Knuth, Leon Rathmann (56. Osmani) – Gersteuer (65. Bruhns), Henke (65. Kaak), Kenneth Traulsen
Trainer: Hermi Lausen.
IF Stjernen Flensborg: Benzin – Evdenic, Honnens, Lüthje, Kratz – Hockenberger, Kaak – Carstens, Denny Pawlowski, Siebenschuh (87. Hems) – Lau (75. Weber).
Trainer: Marco Jannsen.SR: Tom Pasewald (TSV Flintbek).
Assistenten: Jannik Kindt, Konstantin Gurkasch.
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Mats Henke (20.), 1:1 Marius Kaak (55., FE), 2:1 Jan Pioch (59.), 2:2 Kaak (90./+2).