Malte Lucht trifft mit Traumtor zum Sieg

von Olaf Wegerich

Malte Lucht erhöhte sein Torkonto in der Oberliga auf zehn Treffer. © 2022 Ismail Yesilyurt


Am 29. Spieltag der Flens-Oberliga konnte sich der TSV Bordesholm mit dem 3:2-Erfolg beim stark abstiegsbedrohten TSV Pansdorf wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sichern. Das goldene Tor für Bordesholm gelang Malte Lucht zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit mit einem Traumtor aus gut 35 Metern. Mit dem dritten Auswärtssieg konnte sich die Mannschaft von Trainer Florian Rammer auf den 10. Platz verbessern und kommt der Zielsetzung, neun Zähler aus den Partien gegen die drei Kellerkinder Siebenbäumen, Pansdorf und nächste Woche daheim gegen den SV Frisia 03 Risum Lindholm zu holen, nach dem zweiten Sieg in Serie ein gehöriges Stück näher.

Pansdorfs Horror-Serie

Für den TSV Pansdorf hingegen wird die Situation immer bedrohlicher. Die Mannschaft von Trainer Helge Thomsen startete sensationell gut in die Saison und feierte am 8. Spieltag bereits ihren vierten Sieg. Was folgte war ein beispielloser Absturz mit nunmehr siebzehn Spielen in Serie ohne einen Dreier.

Ausgeglichene erste Hälfte

In der ersten Hälfte lieferten sich beide Mannschaften über weite Strecken ein Spiel auf Augenhöhe. Wobei die Gastgeber auf dem schwer bespielbaren Platz den besseren Start erwischten und nach einem Eckball von Meins den zweiten Ball nicht wegverteidigt bekamen und der aufgerückte Julian Gerlich (14.) aus Nahdistanz zur Führung traf. Die Gastgeber hatten danach weitere gute Möglichkeiten, doch Torge Facklam scheiterte am Pfosten und Kai Hahn konnte Chris Kröhnert im Tor der Bordesholmer, der diesmal den Vorzug vor Joe Gabriel erhalten hatte, nicht überwinden. Aber auch die Gäste hatten ihre Möglichkeiten. Allein viermal gab es über die Außen brandgefährliche Hereingaben in den Strafraum. „Da hat uns in der Box ein Abnehmer gefehlt“, haderte Boho-Trainer Florian Rammer. Aber auch einmal war Pech im Spiel, als Jasper Bandholt nach Vorlage von Maximilian Musci am Pfosten scheiterte.

Drei Wechsel zur Halbzeit bringen die Führung für Boho

Durch die drei Wechsel zur Halbzeit bekam Bordesholm nun deutlich mehr Zugriff und konnte dem Spiel seinen Stempel aufdrücken. Das sollte sich dann auch schnell auszahlen, als Alexander Gerst (57.) nach einer Spielverlagerung frei vor dem Pansdorfer Torsteher Patrick Raube auftauchte und überlegt zum 1:1 vollendete. „Alexander war zwei Wochen krank, hatte eine gute Trainingswoche und sich mit dem Treffer belohnt“, freute sich Trainer Florian Rammer.

Yannick Ostermann (Bordesholm) ist mit einer Grätscche vor Nils Krampe (Pansdorf) am Ball. Quelle Olaf Wegerich
Szene aus dem Hinspiele: Yannick Ostermann (Bordesholm) ist mit einer Grätscche vor Nils Krampe (Pansdorf) am Ball. © 2022 Olaf Wegerich

Doch es sollte noch besser kommen für die nun sehr stabilen Gäste, die durch den aufgerückten Maximilian Musci (68.) nur elf Minuten später mit dem Führungstreffer zum 1:2 sogar die Führung an sich reißen konnten.

Pansdorf gleicht aus

Die Gastgeber warfen noch einmal alles vorne und wurden tatsächlich mit dem Ausgleich belohnt. Ein als Flanke gedachter Ball von Paul Julian Meins (73.) landete zum 2:2 im Bordesholmer Tor. „Das war eine Mischung aus Flanke und Schuss. Der ist ihm über die Schlappen gerutscht“, ärgerte sich Rammer über das Gegentor.

Bordesholmer mit famosem Treffer zum Sieg

In der hektischen Schlussphase hatte Bordesholm aber dann doch das bessere Ende für sich, als der spät eingewechselte Malte Lucht, der zuletzt wegen Erkältung und Sperre fehlte, mit einem Traumtor aus 35 Metern unhaltbar für den Pansdorfer Torhüter in den Winkel mit seinem zehnten Saisontreffer zum 2:3 (88.) traf. Diesen Vorsprung ließen sich die abgezockten Gäste nicht mehr nehmen und durften am Ende ausgiebig jubeln.

Trainer Florian Rammer (TSV Bordesholm): Das war ein wichtiges Spiel für uns. Was wir zum Glück durch den Sonntagsschuss aus 35 Metern von Malte Lucht gewonnen haben. Mit seinem Tor hat Malte seine Wichtigkeit für uns unter Beweis gestellt. Der Sieg war absolut verdient. Wir haben die Zweikämpfe angenommen. In Anbetracht der Situation, dass es in der 3. Liga mit Oldenburg und Meppen zwei Absteiger aus dem Norden geben könnte und aus der Regionalliga vielleicht sogar sechs Teams absteigen müssen, könnte es auch in der Oberliga mehr als vier Absteiger geben. Der Platz war uneben, nicht gemäht, eine völlige Katastrophe. Unser Ziel war, im Spiel klare Lösungen zu finden. In der Halbzeit haben wir drei Wechsel vorgenommen und die Statik von unserem Spiel verändert. Die Stimmung war ziemlich aufgeheizt und da gab es auch viele Äußerungen unterhalb der Gürtellinie.

TSV Pansdorf: Raube, Wossidlo (75. Villbrandt), Gerlach, Sommer, Mess, Boebs, Meins, Krampe (46. Manthe), Grimm (46. Roggenkamp), Hahn, Facklam (84. Schnell).
Trainer: Helge Thomsen.

TSV Bordesholm: Kröhnert, Bräunling, Alexander Meyerfeldt, Musci, Groth (46. Gerst), Ostermann, Spohn, Purz (46. Tilman Stegner), Bandholt (90+1 Scherbath), Aaron Meyerfeldt (63. Lucht), Özkan (46. Schlüter).
Trainer: Florian Rammer.

Schiedsrichter: Dajinder Daniel Pabla (TuS Jevenstedt).
Assistenten: Jannes Flaszynski, Moritz Fink.

Zuschauer: 111 am Sportplatz am Techauer Weg in Pansdorf.

Tore: 1:0 Julian Gerlach (14.), 1:1 Alexander Gerst (57.), 1:2 Maximilian Musci (68.), 2:2 Paul Julian Meins (73.), 2:3 Malte Lucht (88.).

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