Johanna Labuj (Holstein Kiel) erzielte kurz nach der Pause das 2:1 für die Holstein Women. © 2022 Ismail Yesilyurt
Die Odyssee der Frauen von Holstein Kiel im DFB-Pokal geht weiter! Die Irrfahrt in die 2. Runde ist mit dem 2:3 gegen Borussia Mönchengladbach am Dienstagabend im Holstein-Stadion um ein Kapitel reicher. Um das 8. übrigens.
Das 8. Ausscheiden in der 1. Runde des Vereinspokals ärgerte Cheftrainer Bernd Begunk, der im Interview auf Sky Sport, die Begegnung der Holstein Women wurde als einzige Partie live übertragen, seine Enttäuschung mit klaren Worten betonte.
Bernd Begunk gefrustet
Die verbale Frust-Rede von Begunk ist sicherlich nicht die goldene Mitte, die man finden kann. Aber wenn man zwei Mal führt gegen den favorisierten Zweitligisten, dann auch verständlich. Gegen den eine Klasse höher angesiedelten Gegner wählte der Kieler Trainer eine defensive Variante. Tief stehend mit massivem Zentrum gewährte Holstein Mönchengladbach, die spielerisch und von den Spielanteilen Vorteile eroberten, kaum nennenswerte Möglichkeiten.
Ronja Jürgensen bringt Holstein Women in Front
Die erste Torchance der kampfstarken Gastgeberinnen endete dagegen erfolgreich. Mit einem langen Ball bediente Sarah Begunk die auf der linken Seite durchstartende Linksverteidigerin Alia Redant, die mit einem genialen Querpass am Torraum Ronja Jürgensen bediente. Die Offensivspielerin leitete den Ball direkt weiter ins lange Eck. Das 1:1 war schließlich vermeidbar. Zuerst ist die linke Defensivseite nicht konsquent bei der Verteidigung und anschließend lenkt Torhüterin Caja Paulsen den Ball genau in die Füße von Borussen-Torjägerin Sarah Schmitz.
Johanna Labujs 2:1-Führung hält auch nicht
Auch der zweite Spielabschnitt beginnt blendend für die Nordlichter. Johanna Labuj bringt die Heimelf erneut in Führung. Doch erneut sind etwas später erlauben sich die Holstein Women leichte Fehler und sind in der Defensive nicht konsequent. Emily Tichelmann trifft zum 2:2 für Borussia Mönchengladbach. Die Störche verteidigen in der 2. Halbzeit etwas höher, sodass die Gäste mehr Freiräume bekommen. Das 2:3 ist aber wieder unglücklich. Einen Abpraller in die Schnittstelle der Vierer-Abwehrkette verwertet Schmitz grandios und schiebt an Paulsen vorbei zum 3:2.
Danach entwickelt sich ein wildes und offenes Spiel ohne nennenswerte Torchancen für die Begunk-Elf. Mit etwas mehr Glück wäre das 1. Hindernis im DFB-Pokal bewältigt worden. Beste Spielerinnen bei Holstein Kiel sind Kapitänin und Innenverteidgerin Sarah Begunk sowie Linksverteidigerin Alia Redant. Im Anschluss an das Spiel wurde im Holstein-Stadion die 2. Runde des DFB-Pokals (siehe weiter unten) der Frauen ausgelost.
Holstein Kiel: Paulsen – Nolte (74. Kern), Grosnick, Begunk, Redant – Jürgensen, Harder (46. Lehmann), Grapengeter – Jürgensen, Kuhrt (46. Staben), Kunstein (56. Meyer (89. Totz)).
Trainer: Bernd Begunk.
Borussia Mönchengladbach: Palmen – Corres, Tichelkamp, van Rijswijck, Radke (67. Köpp), van Leeuwe, Kessels (61. Kato), Drissen (61. Rösener), Brietzke, Bartsch – Schmitz (89. Arici).
Trainer: Jonas Spengler.
Schiedsrichter: Anna-Lena Heidenreich.
Assistenten: Celina Böhm, Jasmin Matysiak.
4. Offizieller: Jacqueline Herrmann.
Zuschauer: 2.317.
Tore: 1:0 Jürgensen (22.), 1:1 Schmitz (35.), 2:1 Labuj (49.), 2:2 Tichelkampp (58.), 2:3 Schmitz (65.).
2. Runde DFB-Pokal der Frauen
SV Meppen – Bayer Leverkusen
Turbine Potsdam – VfL Wolfsburg
Arminia Bielefeld – MSV Duisburg
Borussia Mönchengladbach – Werder Bremen
FFC Stern 1900 – 1. FC Köln
VfL Bochum – SGS Essen
FSV Gütersloh – RB Leipzig
Viktoria Berlin – SV Henstedt-Ulzburg
FC St. Pauli – Hamburger SV
FC Carl-Zeiss Jena – 1. FC Nürnberg
FC Weinberg – TSG Hoffenheim
FC Sand – FC Freiburg
FC Andernach – FC Bayern München
Hegauer FV – Eintracht Frankfurt
1. FSV Mainz – TSV Jahn Calden
Kickers Offenbach – SV Hegnach