Gleich zum Saisonstart in der Flens-Oberliga muss der FC Kilia Kiel Federn lassen. Bei Preußen Reinfeld rettet Juilus Alt in der Nachspielzeit wenigstens noch einen Punkt mit seinem Tor zum 2:2.
Kilia Kiel wird im ersten Abschnitt Favoritenrolle gerecht
In diese missliche Lage hatten sich die Kilianer, die letzte Saison in der Regionalliga kickten, selbst gebracht. Denn in den ersten 45 Minuten dirigieren die Gäste gegen die Preußen das Spiel. „Wir haben drei, vier gute Chancen liegengelassen nach dem 1:0“, vermisste Chefcoach Nicola Soranno das 2:0 vor der Pause. Das 1:0 entsteht wie Kilia es spielen wollte gegen Reinfeld: auf eine Seite spielen, den Ball zurück ins Zentrum befördern und von dort hinter die Abwehrkette kommen. In der 11. Minute durch einen Chipball von Jannis Voss auf Drilon Trepca. Doch der Reinfelder Marcel Möller kommt dem dribbelstarken Trepca zuvor und trifft unglücklich ins eigene Gehäuse. Mit einem mehr als hochverdienten 1:0 für den Favoriten geht es dann in die Pause.
Kilia Kiel vergisst einiges in der Kabine
„Zweite Halbzeit muss man einfach sagen, war es auch ein ganz, ganz schlechtes Spiel. Einzig Positive in der zweiten Halbzeit war einfach, dass wir das Spiel nicht verloren haben und mit viel Glück hinten raus das 2:2 gemacht haben“, erklärte Soranno kurz und knapp. Die Kieler vergessen ihre Stärken, die sie stark gemacht haben, in der Kabine. Zudem wird nicht gut genug verteidigt.
Preußen Reinfeld wirft alles rein und verdient sich Punkt
„Aufgrund der zweiten Halbzeit hat sich das Reinfeld einfach verdient, was mitzunehmen. Wir haben Reinfeld über Leidenschaft, über Kampf ins Spiel kommen lassen, weil wir einfache Fehler gemacht haben“, sieht der Kilia-Übungsleiter, wie die effektiven Gastgeber durch Niclas Frers und Christoph Böckelmann das Ding drehen.
Efekan Calikoglu und Serhat Yazgan bereiten 2:2 vor
Der Niederlage springen die Kieler dann in fast letzter Sekunde von der Schippe: Einen langen Ball nach vorne bringt Efekan Calikoglu an den zweiten Pfosten, wo Serhat Yazgan ablegt und Julius Alt zum 2:2 trifft.
Nicola Soranno denkt schon an die Zukunft
Ein Unentschieden, dass die Sinne für die weiteren Aufgaben schärft?„Am Ende ist es so, dass habe ich auch betont, dieses Jahr mit Sicherheit nicht so wird wie vor zwei Jahren. Weil einfach schon auch bewusst jüngere Spieler zugenommen haben. Auch den jungen Spielern in unserem jetzigen Kader, die schon ein paar Jahre dabei sind, wie ein Trepca, wie ein Müller, wie auch Nohns oder Waschko, mehr Spielzeit geben wollen und das die noch nicht auf dem Niveau sind wie der eine oder andere auf der Bank. Das war uns bewusst, aber das haben wir auch bewusst gemacht, da wir zukunftsorientiert sind“, sind auf dem gewählten Weg und der Entwicklung des Team solche Dämpfer natürlich nicht vermeidbar.
SV Preußen Reinfeld: Schramm – Czeschel, Möller, Ellenberger, Bäßler (90. Vogel), Miljic, Frers (70. Theesfeld), Schlatow (25. Böckelmann), Heinze (63. Schult), Schewe (88. Kjär), Schröder.
Trainer: Pascal Lorenz.
FC Kilia Kiel: Pachulski – Yildirimer (65. Witt), Foit, Ramo (82. Harder), Waschko (65. Ayyildiz) – Voß – Trepca, Alt, Acer, Müller (65. Yazgan) – Nohns (65. Calikoglu).
Trainer: Nicola Soranno.
SR: Ole Schulz (VfL Bad Schwartau).
Ass.: Khaled El-Rifai, Tim Hohmann.
Z: 150.
Tore: 0:1 Marcel Möller (11., ET), 1:1 Niclas Frers (58.), 2:1 Christoph Böckelmann (76.), 2:2 Julius Alt (90.+4).