Jonas Schomaker (VfR Neumünster) gelingt mit einem sehenswerten Weitschuss die wichtige VfR-Führung. Quelle: Ismail Yesilyurt
VfR Neumünster – Gettorfer SC 3:1 (3:0)
Landesliga Mitte, erstes Heimspiel für den VfR Neumünster gegen den Gettorfer SC. Beide Teams starteten in der Vorwoche mit Auftaktsiegen gegen die Oberligaabsteiger Kronshagen bzw. Altenholz. 265 Zuschauer in der Grümmi-Arena wollten sich dieses tabellarische Spitzenspiel dann auch nicht entgehen lassen. Darunter auch wiederholt einige Zweitligaprofis von Holstein Kiel und Hannover 96.
Die feierten dann auch gleich, denn Kumpel Jonas Schomaker brachte mit seinen Traumtor aus 22 Metern genau in den Bügel nach Issam Khemiri-Vorarbeit den VfR ganz früh in Führung (2.). Unhaltbar für GSC-Keeper Tillmann Körtzinger. Danach übernahm die Heimelf die Kontrolle der Partie.
Gettorf musste früh wechseln, Innenverteidiger Leon Petersen verletzte sich. Yannik Wolf ging stattdessen nach hinten, und der frühere pfeilschnelle Altenholzer Oberligatorjäger Kevin Link ging für den Spielführer auf Linksaußen. Eigentlich war Link nur für die letzte halbe Stunde vorgesehen. Er erwies sich aber trotz einiger Kunstpausen als torgefährlichster Gettorfer, scheiterte in Halbzeit zwei nach langen Bällen einmal frei vor Kjell Berger an dem VfR-Keeper, Chance Nummer zwei nutzte er dann in der 67. Minute zum 1:3-Anschluss.
Bis dahin hatte Neumünster aber schon längst in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse gesorgt. Nach einem Sololauf von Mika Hirsch über rechts nach tollem Umschaltspiel verwandelte Khemiri am kurzen Pfosten freistehend (27.) zum 2:0. Dann setzte Ihab Hathat mit einem 16-Meter-Schuss (35.) zum 3:0 nach schönem Zusammenspiel mit Erdogan Cumur einen weiteren fußballerischen Glanzpunkt.
Vor der Pause hatten Cumur, Hirsch und Khemiri weitere gute Möglichkeiten. Der Gast dagegen sorgte nur nach Standards für etwas Gefahr vor dem VfR-Tor. Die Defensive um den sicheren Keeper Berger hatte alles im Griff. Wie schon in der Vorwoche wurde das Team nach ganz starker erster Halbzeit mit Applaus in die Pause verabschiedet.
Nach dem Wechsel war bei den Platzherren dann etwas der Spannungsbogen raus. Kein Wunder bei den heißen Temperaturen. Zwar lief der Ball weiterhin meist gut durch die eigenen Reihen, aber der letzte Zug zum Tor fehlte nun. Cumur, der sich mit Danny Dubau und Yannick Wolf immer wieder rassige Zweikämpfe lieferte, hatte zudem zweimal Pech: Eine Glanzparade Körtzingers und der Pfosten verhinderten seine Treffer.
Der GSC versuchte es fast ausschließlich mit langen Bällen auf Link, die bis auf zwei Aktionen (siehe oben) aber sicher verteidigt wurden. Da die Elf von Christian Schössler nun komplett aufs Anlaufen verzichtete, brachte das Team von Abdulselam Yilmaz routiniert und meist sicher spielend, trotz einiger sich einschleichenden Ungenauigkeiten und Missverständnisse, den verdienten Erfolg ungefährdet nach Hause.
Und sonst? Nach dem Spiel rätselten drei kleine Neumünsteraner Jungs auf dem Hügel zwischen städtischem Kunstrasenplatz und dem Rasenplatz: das sind doch nicht etwa die Zweitligaprofis soundso, die da auf dem gepflegten Grün des städtischen Sportplatzes locker entspannt ein bisschen kicken? Ja, sie waren es!
VfR Neumünster: Berger – Kahlcke, Yamak (92. Knobel), Latifi, Arian Jashari – Hathat (85. Alioua), Gülbay (71. Möller), Schomaker (46. Stölting), Hirsch – Khemiri (71. Nasri), Cumur.
Trainer: Abdulselam Yilmaz.
Gettorfer SC: Körtzinger – Morawe (85. Hinz), Petersen (10. Link), Dubau, Niklas Wolf – Noah Wolf, Perro, Danath, Yannick Wolf – Schmidt (61. Plehwe), Dahsel.
Trainer: Christian Schoessler.
Zuschauer: 265.
Schiedsrichter: Torge Feldt (Fortuna Glückstadt).
Assistenten: Lasse Semmelhack, Finn Ebsen.
Sichere, bestimmte Spielleitung.
Tore: 1:0 Schomaker (2.), 2:0 Khemiri (27.), 3:0 Hathat (35.), 3:1 Link (67.).