Beitragsfoto: Dennis Lühr (vorne) hatte auch eine gute Möglichkeit zum Ausgleich. ©Ismail Yesilyurt
TSV Stein – Heikendorf SV 0:1 (0:1)
Das Tor des Tages fiel in der Partie der Landesliga Mitte bereits nach sechs Minuten. Ein langer von Florian Sossou getretener Freistoß flog hoch in den Steiner Fünf-Meter-Raum und Johannes Göser schaltete am schnellsten. Der HSV-Angreifer bugsierte den Ball aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie. Entschieden war die Partie vor rund 200 Zuschauern aber noch lange nicht. Der TSV Stein brauchte zwar lange, um sich von dem Treffer zu erholen, kam dann aber in der zweiten Halbzeit mächtig auf.
Defensiv-Taktik von Nedeljko Veselinovic geht auf
Bis dahin traten allein die defensiven Heikendorfer, die durch ein ansehnliches Umschaltspiel gefielen, gefährlich in Erscheinung. Patrick Johannsen (10.), dessen Kopfball nach einem Eckstoß über das Tor flog, ließ die Vorentscheidung aber ebenso liegen wie Göser, der nur die Latte traf (25.). Die beste Chance zu erhöhen hatte dann aber Johannsen, dessen Kopfball nach einem weiteren Eckstoß von der Lattenunterkante ins Feld zurück flog. „Gerade die hohen Bälle in unseren Strafraum verteidigen wir schlecht“, meinte Steins Trainer Karsten Tolle, dessen Team reichlich Glück hatte, zum Seitenwechsel nicht höher zurück zu liegen.
Nach dem Wechsel kamen die Steiner mächtig auf. Der starke Felix Flemming kurbelte über die Außenbahn das Spiel an, und Philip Bruhn zeichnete sich als guter Techniker und Ballverteiler aus. Torchancen ergaben sich fast zwangsläufig. Timo Federwisch (52., 66.) sowie Cedric Gnauck (57.) vergaben. Gegen Ende der Partie produzierte der TSV Stein in immer kürzeren Abständen Einschussmöglichkeiten. Flemming hatte bereits HSV-Schlussmann Thomas Bohrmann ausgespielt, überlegte dann aber zu lange und schoss den Ball, statt die Kugel einfach in das Tor zu schieben, über das Gehäuse (76.).
Der Ausgleichstreffer der Steiner lag praktisch in der Luft. Der Heikendorfer SV konnte nur noch reagieren, hatte aber das Glück auf seiner Seite. Gleich zwei Mal scheiterte Philip Bruhn (87., 89.). Zudem vergab Dennis Lühr auf Vorarbeit von Bruhn (88.). Und mit dem Schlusspfiff setzte Timo Federwisch den Ball aus nur zwei Meter an den Pfosten. „Vielleicht ist das Ergebnis nicht unbedingt gerecht. Aber was ist im Fußball schon gerecht. Wir haben das eine Tor gemacht“, war HSV-Trainer Nedeljko Veselinovic nach dramatischen Schlussminuten spürbar erleichtert, den Sieg über die Zeit gerettet zu haben.
TSV Stein: Wensorra – Flemming, Klindt (51. Wirbel), Nickel, Harder (46. Feilbach) – Gnauck, Lühr, Strelau (79. Schlubat), Schneider, Bruhn – Federwisch.
Trainer: Karsten Tolle.
Heikendorfer SV: Bohrmann – Feldkamp, Kuß, Johannsen, Sossou (81. Detlaff) – Sell, Schmeling, Martens, Göser (65. Wilke), Meenken – Kracht (53. Zantopp).
Trainer: Nedeljko Veselinovic.
Schiedsrichter: Niklas Augustat (TSV Sarau).
Assistenten: Marcel Hosenthien, Marvin Neumeier.
Zuschauer: 200.
Tor: 1:0 Göser (6.).