Fussball-Obmann Hannes Nissen (Heider SV). © Heider SV
Der Heider SV blickt auf eine turbulente Hinrunde in der Flens-Oberliga zurück. Nach dem perfekten Start mit drei Siegen, darunter das Saisoneröffnungsspiel im Stadion an der Meldorfer Straße, das vor der großartigen Kulisse von knapp 1500 Zuschauern mit 4:1 gegen Aufsteiger Hohenwestedt gewonnen werden konnte, kam der jähe Absturz. Beim FC Dornbreite Lübeck konnte eine Zwei-Tore-Führung nicht gehalten werden und das Spiel ging sogar noch mit 2:3 verloren.
Vertrauen in Trainer Markus Wichmann zahlt sich aus
Die neu formierte Mannschaft, die den Abgang einiger Leistungsträger zu verkraften hatte, verlor völlig den Faden, blieb sechs Spiele ohne Sieg und stürzte in den Tabellenkeller. Doch im Umfeld behielt man die Nerven, schenkte dem engagierten Trainer Markus Wichmann das Vertrauen und das sollte sich auszahlen. Seit sieben Spielen ist der Dithmarscher Traditionsverein ungeschlagen, konnte dabei drei Siege einfahren und sich auf dem 6. Platz vorarbeiten, der den Heider gut zu Gesicht steht.
Hannes Nissen sieht HSV-Abschneiden nicht so negativ
„Ich sehe unser Abschneiden auch nicht so negativ wie andere fußballbegeisterte Zuschauer aus Dithmarschen“, betonte Fußballobmann Hannes Nissen, der bei seinem Team zuletzt einen starken Aufwärtstrend festgestellt hat. Insbesondere die vielen Neuzugänge aus Husum mit Heider Vergangenheit kommen immer besser ins Rollen. Bestes Beispiel dafür ist Daouda Soumah, bei dem nach einer Abstellung zur Zweiten, die in der Verbandsliga spielt, endlich der Knoten geplatzt zu sein scheint.
Heider SV hat Top 5 im Visier
Trotzdem ist natürlich noch nicht alles Gold was glänzt. „Natürlich sind wir nicht zu 100 Prozent zufrieden und glücklich, aber wir haben gezeigt, dass wir mithalten können“, hebt Nissen hervor, der zu Recht auf die zwei Unentschieden gegen den unfassbar starken Spitzenreiter TSB Flensburg verweist. Dennoch ist der Blick für die Rückrunde nach oben gerichtet. „Unser Ziel ist unter die Top 5 zu kommen“, hat Nissen Aufsteiger Reinfeld ins Visier genommen, der nur zwei Zähler mehr auf dem Konto hat, aber auch zwei Partien weniger ausgetragen hat. „Ich bin einverstanden mit unserer Punkteausbeute und der Platzierung, aber ich hoffe auf eine starke Rückrunde.“ Was angesichts des großen Kaders auch durchaus machbar erscheint. Zudem sind die Dithmarscher endlich einmal nicht so von Verletzungen gebeutelt.
Torjäger Mika Kieselbach ist eine Persönlichkeit
Ganz wichtig ist für Nissen, dass endlich wieder mehr Zuschauer den Weg in das Stadion an der Meldorfer Straße finden. „Ich hoffe, dass die Zuschauerzahlen anziehen, und dass wir wieder auf 400 bis 500 Besucher kommen.“ Wie im Vorjahr können sich die Dithmarscher auf ihren Torjäger vom Dienst Mika Kieselbach verlassen, der mit bisher 13 Buden weiterhin zuverlässig trifft und im Fokus höherklassiger Vereine stehen dürfte. „Mika ist sehr ambitioniert und hat abgeliefert. Er ist eine Persönlichkeit. Wenn sich der richtige Verein findet, werden wir ihm sicher keine Steine in den Weg legen. Aber bisher hat sich kein Verein bei mir gemeldet“, kann Nissen zumindest erst einmal für die Rückrunde Entwarnung geben. Zudem hat Kieselbach im Sommer ja bei den Dithmarschen einen Amateurvertrag für drei Jahre unterschrieben, der den Verein für den Fall eines Wechsels zumindest eine Entschädigung ermöglicht.
Olaf Wegerich