Wann kann Eidertals Mohammed Mahmud vor Freude über einen Sieg wieder seinen Schuh (rechts oben) in die Höhe schleudern? Vielleicht nächste Woche in Stein? © Ismail Yesilyurt
SpVg Eidertal Molfsee – Gettorfer SC 1:4 (0:1)
„Die letzten Spiele haben beide Mannschaften geprägt“, brachte Eidertals Co-Trainer Horst Nordbeck das aktuelle Geschehen am Samstag näher. Während sich die Heimelf nach zwei Niederlagen und dem Abrutschen in die Nähe der Abstiegsränge auf einem Selbstfindungskurs befindet, kamen die Gäste nach fünf Spielen ohne Niederlage mit breiter Brust in Molfsee an. Mit dem 4:1 folgten die Punkte 12, 13 und 14 für das Team von Christian Schössler. Dabei hatte Timo Bruns seine Elf darauf eingestellt, mutig zu spielen gegen einen Gegner, dessen Stärke man sich bewusst war. Aber die Verunsicherung in den Köpfen überträgt sich bei der Sportvereinigung derzeit auf die Beine. Begleitet von Unentschlossenheit und fehlender Cleverness bei den eigenen Aktionen.
„Gettorf war abgezockter“, erzählte Nordbeck, „die haben die Typen, die die Mannschaft mitreißen. Bei uns fehlen die momentan.“ Wie ein Yannick Wolf, der wieder einmal das wichtige 1:0 erzielte. Eingeleitet durch David Wagner, auf den die Eidertaler im Mittelfeld überhaupt keinen Zugriff bekamen. „Das Spiel war relativ ausgeglichen. Aber wir hatten die besseren Torchancen. Wenn wir die konsequenter ausspielen, dann gibt es eine klarere Führung zur Halbzeit“, merkte Schössler an. Lediglich zwei Bälle ans Außennetz durch die Gastgeber bedeuteten keine allzu große Gefahr für die standfeste Defensive der Gettorfer. „Timo hat die Mannschaft in der Pause noch einmal gepusht“, erzählte Eidertals Assistenzcoach, „aber dann kriegst du gleich das 0:2.“
Nach einem Foul von Mohammed Mahmud verwandelte Kevin Link, der auch zu der von Nordbeck erwähnten Sorte von Spielern zu zählen ist, den fälligen Strafstoß sicher. „So was geht voll in die Psyche. Und dann da rauszukommen ist schwer“, führte Nordbeck weiter fort. „Eidertal rückte mehr auf. So hatten wir mehr Platz für unser Umschaltspiel“, stellte Christian Schössler fest. Und im Konterspiel ist der Gettorfer SC top. Der flinke Link ließ schnell seinen zweiten Treffer folgen. Nach dem 1:3 durch das fünfte Saisontor von Lukas Michaelis warfen die Eidertaler noch einmal alles rein. Ohne Erfolg. Mit diesem Sieg verabschiedeten die Gettorfer ihren eingewechselten Mitspieler Erik Empen. „Eric Empen, der sein Leben lang für den Gettorfer SC gespielt hat, wird aufgrund beruflicher Veränderung und Belastung nicht mehr spielen“, klärte Christian Schössler auf.
SpVg Eidertal Molfsee: Mohr – Schwaßmann (68. Schütt), Braesch (82. Höckendorf), Schubert, Mahmud – Schöning, Blümke (64. Clausen) – Michaelis, Kastner (68. Lemke), Smit (64. Mortensen) – Galsdorf.
Trainer: Timo Bruns.
Gettorfer SC: Jacobsen – Plehwe (46. Profitlich), Petersen, Dubau, Niklas Wolf – Dannath (62. Empen), Wagner, Perro (75. Dahsel) – Link (72. Schmidt), Yannick Wolf, Morawe.
Trainer: Christian Schössler.
Schiedsrichter: Torben Dwinger (SV Todesfelde).
Assistenten: Enis Lahi, Viktor Wagner.
Zuschauer: 75.
Tore: 0:1 Yannick Wolf (17.), 0:2 Link (50., Foulelfmeter), 0:3 Link (55.), 1:3 Michaelis (70.), 1:4 Schmidt (90.).