Selents Defensivleistung, hier mit Torben Köpke (re.) und Henrik Bärschneider, war ligatauglich. Dafür haperte es in der Offensive gegen die beste Abwehr. © 2023 Ismail Yesilyurt
Der Wiker SV macht Druck! Der Tabellenzweite gewinnt im Nachholspiel am Mittwochabend beim TSV Selent mit 2:0 und springt vorerst auf die Pole Position in der Verbandsliga Ost. Punktet der bisherige Spitzenreiter Rot-Schwarz allerdings in seiner Hängepartie morgen am Donnerstag um 19 Uhr im Heimspiel gegen den TSV Plön, ist die alte Tabellenkonstellation in der Beletage wieder hergestellt.
Andre Wittern mit Quäntchen Glück
Der Sieg des favorisierten Teams aus Kiel basierte auf einer ballsicheren Mannschaft, die das Spielgeschehen nach dem eigenen Geschmack würzte. Mit einem forschen Auftreten mit Anlaufen generierte der Wiker SV 2 -3 Chancen. „Das haben wir eigentlich noch gut überstanden diese Phase. Am Ende war es eine Standardsituation: Nach einem Eckball und „Ping-Pong“ im Strafraum landet der Ball bei Andre Wittern, der zum 1:0 einschießt.
Selent konzentriert sich auf die Defensive nach Rückstand
„Danach sind wir sehr stabil“, beschränkt sich der TSV Selent auf die Defensivaufgaben, die sehr gut erledigt werden. Ein, zwei Nadelstiche der Heimelf, die das Hinspiel auf dem Wiker Auberg gewinnen konnte, gibt es. So durch einen Kopfball von Phillip Schümann. „Aber so richtig hundertprozentig gefährliche Torchancen konnten wir nicht heraus spielen“, konstatierte Simon Wobken, dessen Team auch die zweiten 45 Minuten ähnlich wie nach dem 0:1 gestaltete.
0:2 für TSV ärgerlich durch Foulelfmeter
Eine aus Sicht der Selenter, die letzte Woche ihren ärgerliche Schiedsrichterentscheidung zementiert schließlich den Erfolg des Teams von Dannie Osterhoff. „Der Schiedsrichter, der das gerade in der ersten Halbzeit sehr sehr souverän leitet, aber zweite Halbzeit diesen Elfmeter darf er nicht geben. Spielt mein Spieler klar den Ball am Sechser-Eck. Bleibt sogar stehen dabei, nicht mal eine Grätsche“, kommentierte Wobken die Vorentscheidung mit dem 2:0 per Foulelfmeter durch den eingewechselten Frederick Glowatzka. Bei einem 0:1 wären die Hoffnungen der Platzherren, auch aufgrund fehlender klarer Chancen, auf die Mithilfe von Fortuna am Leben geblieben.
Philipp Löptin fällt mit Bänderriss aus
„Über das gesamte Spiele gesehen, war das ein doch ungefährdeter Sieg am Ende. Das haben die gut gemacht heute. Das muss man neidvoll anerkennen“, resümierte Simon Wobken, dem Keeper Philipp Löptin seit dem 4:3-Spektakel in Schönkirchen mit Bänderriss nicht mehr zur Verfügung steht. Am kommenden Samstag wartet eventuell auch der Tabellenzweite, siehe oben, auf den auf Rang 10 einen Platz vor den Abstiegsplätzen stehenden TSV Selent.
TSV Selent – Wiker SV 0:2 (0:1)
TSV Selent: Marxen – Fabian Köpke, Phillip Schümann, Torben Köpke – Lorenzen, Niklas Bärschneider (60. Holst), Böttjer, Henrik Bärschneider (87. Großnick) – Fahrner (76. Schranz), Benning, Glodeck (63. Faber).
Trainer: Niels Bünzen/Simon Wobken/Phillip Schümann.
Wiker SV: Sörensen – Weber, Blechenberg, Lazinka, Rehbehn (63. Galvan) – Kessler, von Rönnen – Theel (56. Glowatzka), Kahnwald (80. Raith), Harmsen – Wittern (83. Grossmann).
Trainer: Dannie Osterhoff.
Schiedsrichter: Daniel Feil (SC Weiche Flensburg 08).
Assistenten: Oliver Sulimma, Christian Schliep.
Tore: 0:1 (24.) Wittern, 0:2 Glowatzka (77., Foulelfmeter).