Björn Sörensens Handschrift: positiver Trend beim TSV Bordesholm in den letzten Jahren

von Benedict Klimmek

Cheftrainer Björn Sörensen ist der Vater des Erfolges beim TSV Bordesholm und bastelt nun im Hintergrund am Erfolg. Fotos: Ismail Yesilyurt


Seit dem Aufstieg in die Oberliga Schleswig-Holstein in der Saison 2017/18 haben es die Männer mit der Linde auf der Brust geschafft, sich von Saison zu Saison zu steigern (ausgenommen das Jahr 20/21, welches Pandemie bedingt abgebrochen wurde und Bordesholm zu diesem Zeitpunkt auf Platz 1 in der Tabelle stand). Nach Abschluss der Saison 21/22 ist „Boho“ auf dem sechsten Tabellenplatz wiederzufinden. Mit dieser Leistung sind die Verantwortlichen sicher zufrieden, wenn auch am Ende mehr hätte rausspringen können.

Der TSV Bordesholm, der in der Oberliga-Nord startete, zeigte vor allem in der „Vorrunde“ starke Leistungen. Die Mannschaft von Trainer Björn Sörensen (wechselt hinter die Bordesholmer Kulissen als Abteilungsleiter Senioren-Fußball) hatte immer eine klare Spielidee und versuchte dominant mit viel Ballbesitz aufzutreten.

Zudem konnten sie variabel ihr Spielsystem gestalten. Mal agierte man im 4-1-4-1, mal im 4-4-2 mit Raute. Auf das Grundgerüst mit Ronny Losereit im Tor, Alexander Meyerfeldt und Jan-Niclas Bräunling in der zentralen Verteidigung, Jannick Ostermann und Florian Härter als Mittelfeldstabilisatoren und Malte Lucht als Freigeist war grundsätzlich Verlass. Dazu konnten die Youngster Noah Purtz, Arda Özkan und Mats Weltrowski immer wieder ihr Potenzial aufblitzen lassen und werden in der Zukunft höchstwahrscheinlich eine noch größere Verstärkung sein.

Ergebnistechnisch liest sich die Bilanz des TSV nach der Vorrunde eigentlich gut mit sechs Siegen, sechs Remis und nur einer Niederlage. Nur gegen den Eckernförder SV musste man das Feld als Verlierer verlassen. Mit sechs Unentschieden wurden allerdings auch viele Punkte meist unnötig beziehungsweise unglücklich liegen gelassen. Als Beispiel dienen die Ergebnisse gegen TSB Flensburg. In beiden Spielen führte man mit 2:0 und spielte schlussendlich nur 2:2. Vor allem das Rückspiel bleibt einem in den Köpfen, als Sönke Meyer in der 96. Minute den Ausgleich erzielte.

Dementsprechend waren die Bordesholmer ein wenig „Opfer des Systems“, da sie wie Kapitän Alexander Meyerfeldt sagt „suboptimal in die Meisterrunde“ gingen.“ Denn gegen die Konkurrenten, die mit in die Endrunde rutschten, holte Bordesholm lediglich fünf Punkte.

Besonders bitter, da es durchaus sechs Punkte mehr sein hätten können, wenn Frisia Risum-Lindholm es doch in die Aufstiegsrunde geschafft hätte. Ebenso sieht es der Noch-Trainer Björn Sörensen: „Von dem was die Jungs gezeigt haben, bin ich absolut zufrieden. Aber der Tabellenplatz hätte zwei, vielleicht auch drei Plätze besser sein können.“

Die Männer vom TSV Bordesholm starteten somit mit nur fünf Punkten die Oberliga-Aufstiegsrunde und hatten ehrlicherweise keine Ambitionen mehr oben anzugreifen. Dennoch zeigte Boho weiterhin ansprechende Leistungen und holte beispielhaft vier Punkte gegen den Aufstiegsfavoriten vom SV Eichede. Gegen den Oberligameister aus Todesfelde musste sich die Elf vom Möhlenkamp nur zwei Mal knapp mit 1:2 geschlagen geben. Hinzu kam, dass Bordesholm wie viele andere Mannschaften auch mit personellen Problemen aufgrund von Krankheit und Verletzung im Saisonendspurt zu kämpfen hatte.

Der Dauerbrenner der Spielzeit 2021/22 war Malte Lucht mit 1.659 Spielminuten und Lucht ist auch der erfolgreichste Schütze der Rot-Weißen gewesen. In der Nordstaffel (Hinrunde) gelangen ihm 7 Treffer und in der Aufstiegsrunde 5 Tore. Inzwischen kann der TSV Bordesholm als etablierter Oberligist angesehen werden und man darf gespannt sein, welche Leistung unter dem Neucoach Torsten Böker abgerufen werden kann.

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