Benjamin Petrick und Yannik Jakubowski weihen Kilia-Stadion mit 2:0 ein

von Ismail Yesilyurt

Da kann Dennis Kahlert hinten schreien wie er will, Yannik Jakubowski lässt sich beim 2:0 nicht stören, rechts Lars Horstinger. Fotos: © Ismail Yesilyurt


Kilia Kiel – TSV Klausdorf 2:0 (1:0)

Heimpremiere gelungen! Im ersten Spiel im sanierten Kilia-Stadion gewann der FC Kilia Kiel hochverdient mit 2:0 im Spitzenduell gegen den Tabellenzweiten TSV Klausdorf. Auf dem hochmodernen und neuen Kunstrasenplatz am Hasseldieksdammer Weg sorgten Benjamin Petrick mit Saisontreffer Nummer elf und Staffel-Toptorjäger Yannik Jakubowski (15) für den 14. Sieg im 14. Punktspiel in der Landesliga Mitte.

„Wir haben über 90 Minuten konzentriert und reifer gespielt“, resümierte FC-Chefcoach Nicola Soranno zufrieden über das Gesamtpaket, das seine Mannschaft bei ihrem Heimdebüt präsentierte. Entsprechend den Erkenntnissen aus dem etwas glücklichen 1:0-Erfolg im Hinspiel, das auch die Klausdorfer für sich hätten entscheiden können aufgrund einiger guten Chancen, zeichnete Soranno mit viel Respekt seinen Matchplan.

„Wir haben deren Stärken beraubt. Das schnelle Umschaltspiel der Klausdorfer kam nicht zum Tragen. Ola (Moshood Olamide Adesanya, Anmerk. d. Redaktion) haben wir bis aus eine Ausnahme komplett aus dem Spiel genommen“, erklärte der Kilianer Trainer seine Anweisungen ans Team. Der bullige, schnelle und durchsetzungsstarke Klausdorfer Stürmer hatte im Hinspiel dem Tabellenführer einige unvergessene sportliche Blessuren verpasst.

Wer krabbelt besser? Dennis Kahlert (li.) oder Benjamin Petrick (Kilia)? Marc Schwabe und Tjalf Kaack (6) warten ab.
Wer krabbelt besser? Dennis Kahlert (li.) oder Benjamin Petrick (Kilia)? Marc Schwabe und Tjalf Kaack (6) warten ab.

Da Gästetrainer Dennis Trociewicz nicht wie im Hinspiel die Bestbesetzung zur Verfügung stand, fehlten auf den wichtigen Positionen die Spieler, um offensiv die Kilia-Defensive mehr zu fordern. Im Abwehrverhalten agierte und verhielt sich der TSV Klausdorf wie zu besten Zeiten. Aggressiv und nah an den Gegenspielern, kompakt und mit einer richtig guten Einstellung war die Mannschaft von Dennis Trociewicz nicht an den Hasseldieksdammer Weg gefahren, um mit einem Gläschen Sekt auf das neue Stadion anzustoßen.

Die erste Viertelstunde gehörte klar Kilia Kiel. „Danach ist das Spiel etwas abgeflacht“, sah Soranno trotzdem das Spiel bestimmende Kilianer. Aber ohne zwingende Möglichkeiten, da der TSV das Tempo und die Intensität der Zweikämpfe mitging. Bis weit in die erste Hälfte. Nach einem Zuspiel von Lars Horstinger von der linken Seite dahin, wo ein Mittelstürmer stehen muss, umspielte Benjamin Petrick Dennis Kahlert. Seinen Schuss berührte Keeper Nico Ganzel. Beim Versuch, auf der Torlinie den Ball wegzugrätschen, beförderte Kevin Wöhlk mit dem Arm den Ball ins Toraus. Rot und Elfmeter? Nein, der auf der Seite zuständige Assistent sah das Leder zum 1:0 hinter der Torlinie. Später, in der 92. Minute nach einem Schuss von Serhat Yazgan, rettete Wöhlk per Kopf auf der Torlinie erneut. Regelkonform.

1:0, den Schuss von Benjamin Petrick kann Nico Ganzel abwehren, den auf die Torlinie zutrudelnden Ball kann Kevin Wöhlk wohl nur hinter der Torlinie ins Toraus retten.
1:0, den Schuss von Benjamin Petrick kann Nico Ganzel abwehren, den auf die Torlinie zutrudelnden Ball kann Kevin Wöhlk wohl nur hinter der Torlinie ins Toraus retten.

Nach dem Seitenwechsel trat Kilia zielstrebiger und klarer in die Offensive auf. Und auch der Dauerdruck erhöhte sich. Mehr Torchancen resultierten daraus. Einen davon nutzte Mittelstürmer Yannik Jakubowski, der gedankenschnell einen Ball im Strafraum mitnahm und rechts am machtlosen Keeper Ganzel vorbei zum 2:0 einschoss.

„Ein bis zwei Tore zu wenig gemacht. Das ist der Unterschied zur Hinserie. Jetzt brauchen wir ein paar Chancen mehr“, wurmt das Nicola Soranno nicht im Geringsten „Am Ende steht der Gegner sehr kompakt und tief. Da haben wir viele Lösungen gefunden“, freute sich der Trainer des Tabellenführers. Auch darüber, dass Verteidiger Patrick Amponsah mit seinen 37 Jahren immer besser wird. Und zu den konditionsstärksten Spielern gehört.

Patrick Amponsah (Kilia Kiel) im Zweikampf mit Jonathan Beeck (li., Klausdorf).
Patrick Amponsah (Kilia Kiel) im Zweikampf mit Jonathan Beeck (li., Klausdorf).

Der TSV Klausdorf darf sich ruhig und auch kräftig auf die eigenen Schultern klopfen. Auch ohne wichtige Spieler erntete die Trociewicz-Elf den verdienten Respekt des Kontrahenten. Gegen ein außergewöhnliches Spitzenteam in der Landesliga haben die Klausdorfer gezeigt, dass man gemeinsam viel erreichen kann. Und das der zweite Tabellenplatz der verdiente Lohn für eine sehr gute Saison ist.

FC Kilia Kiel: Franzenburg – Lawson-Body, Foit, Amponsah (90. Harder), Horstinger – Meshekrani (64. Warncke) – Aouci (64. Trepca), Petrick, Yazgan, Baller (82. Schäfer) – Jakubowski.
Trainer: Nicola Soranno.

TSV Klausdorf: Ganzel – Fey (73. Yurtseven), Beeck, Wöhlk, Kahlert – Marvin Petersen (62. Devin Petersen), Schwabe – Kaack, Linde (29. Akgün), Hardrath – Adesanya.
Trainer: Dennis Trociewicz.

Schiedsrichter: Ole Schulz (JFV Grönau/Phönix/Eichholz).
Assistenten: Tobias Babel, Hendrik Plambeck.

Zuschauer: 300.

Besondere Vorkommnisse: Nico Ganzel (78., Klausdorf) hält Foulelfmeter von Jakubowski.

Tore: 1:0 Petrick (37.), 2:0 Jakubowski (68.).

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