Steins Kristof Schneider sorgt für Tristesse in Eidertal nach dem 0:1

von Redaktion Youkick

Für Coach Timo Bruns und seine Eidertaler wird es mit dem Blick nach unten in der Landesliga nun etwas ungemütlicher. Fotos: © Ismail Yesilyurt


SpVg Eidertal Molfsee – TSV Stein 0:1 (0:1)

Tristesse in Molfsee! Schon vor dem Spiel. Spielort Kunstrasenplatz neben der Sporthalle. Schulsportplatz-Ambiente. Die Kaffeebude ist nicht geöffnet. Das hier gleich eine Begegnung der zweithöchsten Amateurklasse Schleswig-Holsteins stattfinden soll, ist fünf Minuten vor Anpfiff nicht zu erahnen. Die wenigen Zuschauer passen locker auf die oberste Stufe der kleinen Stehtraverse unter dem Sporthallenvordach.

Beide Mannschaften brauchten dringend die Punkte, um nicht tiefer in den Abstiegskampf verwickelt zu werden

Der Gast aus Stein muss im Vergleich zur 1:2-Niederlage der Vorwoche beim VfR Neumünster auf die Leistungsträger Schmid-Lührsdorf und Mittelstürmer Timo Federwisch verzichten. Keeper Riko Wensorra ist angeschlagen, läuft aber auf.

Gastgeber Eidertal hat einen großen 32-Mann-Kader, gespickt mit Ex-Regional- bzw. Ex-Oberligakickern. Inzwischen wurde jedoch wegen Personalmangels Finn Matthes reaktiviert sowie der Ex-Schönkirchner Moritz Neumann aus der 2. Mannschaft hochgezogen.

Eidertal dominiert in dieser Partie eingangs, Stein steht sehr defensiv im wohlgeordneten 5-4-1. Zu Chancen kommt Eidertal kaum. Stein dagegen genügen Philip Bruhn, Spielertrainer Christoph Schneider sowie der dieses Mal als Sturmspitze aufgestellten Dennis Lühr, um im 10-Minuten-Takt regelmäßig Hundertprozenter gegen eine behäbige SpVg-Defensive herauszuarbeiten. So nutzt folgerichtig Schneider die dritte Riesenchance zum 0:1 (30.), als er sich im Eins-gegen-eins gegen Robin Schubert durchsetzt.

Kristof Schneider erzielte mit dem einzigen Treffer bestimmt mehr als nur das goldene Tor.
Kristof Schneider erzielte mit dem einzigen Treffer bestimmt mehr als nur das goldene Tor.

Diese Führung hat bis zur Pause bestand. Schneider (10., 42.) Flemming (36.) und Lühr (22.) lassen dabei noch sehr viel liegen. Auf der Gegenseite vergibt Louis Schütt den einzigen Hochkaräter Eidertals vor der Pause. Knapp 65% Ballbesitz bringen Eidertal fast gar nichts ein.

Nach der Pause scheitert wieder Schütt freistehend (47.) am fantastisch mit Fußabwehr reagierenden Wensorra. Das war es schon fast an Auffälligem in der 2. Halbzeit. Lediglich die Privatduelle zwischen Bruhn und Nedim Hasanbegovic sorgen für etwas Kurzweil. Das Spiel dümpelte so vor sich hin, Stein machte nicht mehr so viel, teilte sich die Kräfte gut ein. Verständlich, da fast ohne Alternativen auf der Bank. In der Schlussphase wirft Eidertal nochmal alles nach vorne, es wurde etwas hektisch. Doch ruhig und abgeklärt brachte Stein den Sieg nach Hause. Während Eidertal ohne Durchschlagskraft vor sich hin spielte, überzeugte Stein mal wieder mit Mannschaftsgeist und Homogenität. Diese Truppe wird nie und nimmer absteigen.

Keeper Riko Wensorra (TSV Stein) durfte sich auf seine Vorderleute verlassen. Das engmaschige Defensivnetz ließ nicht viel durch.
Keeper Riko Wensorra (TSV Stein) durfte sich auf seine Vorderleute verlassen. Das engmaschige Defensivnetz ließ nicht viel durch.

SpVg Eidertal Molfsee: Dittmann – Viertel, Schubert, Neumann, Mahmud (58. Mortensen) – Matthes (58. Clausen), Hasanbegovic (79. Celik) – Gutzeit, Blümke, Lemke (65. Smit) – L. Schütt (65. Langkowski).
Trainer: Timo Bruns

TSV Stein: Wensorra – Flemming, Harder (63. Bebendorf), Nickel, Gnauck, Feilbach – Strelau (90. Amdedick), Bruhn, Wagner, Schneider – Lühr.
Trainer: Karsten Tolle/Kristof Schneider.

Zuschauer: 35.

Schiedsrichter: Tim Jeschkeit (Gettorfer SC).
Assistenten: Hauke Horstmann, Niklas Leiding.
Mit souveräner Leistung.

Tor: 0:1 Kristof Schneider (30.).

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