Luca Aouci (mitte, SpVg Eidertal Molfsee) ist aufgrund seines Tempos kaum zu stoppen. © 2024 Ismail Yesilyurt
Gelungener Einstand für Patrick Herrmann und der SpVg Eidertal Molfsee! Bei seiner ersten Station als Cheftrainer gewinnt der ehemalige Holstein-Profi mit seinem Team mit 4:3 gegen den VfB Lübeck II. Damit findet der Aufsteiger aus dem Süden von Kiel einen perfekten Einstieg in die Flens-Oberliga.
Elf von Patrick Herrmann hellwach nach Restart
Entscheidend für den Erfolg durch je einen Doppelpack von Luca Aouci und Sebastian Klimmek sind die sehenswerten Minuten der Heimelf direkt nach der Pause. Innerhalb von 5 Minuten machen die stark aufspielenden Gastgeber aus einem 1:1 ein 4:1. Zunächst nimmt Mittelstürmer Klimmek einen Chipball von Fynn Mortensen an den Torraum aus 7 Metern direkt zur erneuten Führung. Dann braucht der großgewachsene Angreifer nur noch den Fuß hinzuhalten vor dem leeren Tor. Zuvor gibt es einen unnötigen Ballverlust der Lübecker in der eigenen Hälfte. Der Querpass nach Balleroberung von Tom Wüllner ist dann mehr als die halbe Miete zum 3:1.
„Der geht ja ab wie eine Rakete“
Beim 4:1 kontert Eidertal den VfB klassisch aus. Aus der eigenen Hälfte alleine flitzt Luca Aouci, der von Kilia Kiel zu seinem Jugendverein zurück gekehrt ist, auf das Eins-zu-eins mit Keeper Lukas Meßfeldt und 4:1 zu. „Der geht ja ab wie eine Rakete“, staunt ein weiblicher Fan. Bei unangenehmen schwülen Temperaturen sollte man meinen, dass das die Entscheidung ist.
Youngster des VfB Lübeck unbeirrt trotz klarem Rückstand
Doch die Mannschaft des VfB Lübeck, die als U 21 geführt wird, lässt sich durch diesen schweren Rückschlag nicht aus dem eingeschlagenen Weg abbringen. Das Team, dass vornehmlich durch eine große Anzahl an Zugängen aus dem Jugendbereich rekrutiert worden ist, sucht wie auch in der ersten Halbzeit nach dem schnellen Rückstand weiterhin mit spielerischen Lösungen seinen Weg im Oberhaus von Schleswig-Holstein.

Mit etwas Glück hätten die Grün-Weißen in der ersten Halbzeit in Führung gehen können. Keeper Kornath versucht vor dem eigenen Strafraum ein Tänzchen gegen einen Lübecker, verliert den Ball, kann diesen aber nach einem hohen Zuspielversuch von rechts wieder abfangen (35.).
Gute Defensivarbeit istauch ein Schlüssel für Eidertaler Sieg
Nach dem Blackout zum 1:4 geht ein Ruck durch die Mannschaft von Neucoach Oliver Stutzky. Das wirkt sich sofort aus, weil die Eidertaler in der Defensive unachtsam sind. Links wird Velson Fazlija freigespielt, setzt sich gegen einen Eidertaler durch und trifft flach ins lange Eck zum 2:4. Die Hansestädter bleiben weiter am Ball und versuchen immer wieder, spielerisch durch die Reihen der Gastgeber zu kommen. Doch die Mannschaft von Patrick Herrmann arbeitet defensiv gut und leistet sich keine Fehler und erlaubt somit den nie aufsteckenden Lübeckern zunächst keine klaren Torchance.
Nach 3:4 wird es still rund um das Spielfeld
Nach dem 3:4 in der 86. der insgesamt 95 Minuten wird es wieder richtig spannend. Nach einem Flachschuss von Fazlija, den Niklas Kornath abwehrt, staubt Ali Ahmad zum Anschlusstreffer ab. Durch Kubilay Büyükdemir (89.) und Ramiz Demir (90.+5) haben die Marzipanstädter noch zwei Chancen ….
Den Gastgebern reichen somit knapp 20 starke Minuten, je 10 zu Beginn der beiden Halbzeiten, aus, um einen Sieg bei einer guten Defensivarbeit einzufahren. Was wohl passiert, wenn das Herrmann-Ensemble 90 Minuten diese Musik spielt?
Trainerstimmen zum Spiel
SpVg Eidertal Molfsee: Kornath – Kristen, Fölster, Albers, Lembke (82. Kastner) – Wasielewski, Clausen (46. Wiegand) – Aouci (77. Lemke), Wüllner, Mortensen (59. Bruns) – Klimmek (63. Schütt).
Trainer: Patrick Herrmann.
VfB Lübeck II: Meßfeldt – Melo, Kalota, Weist (56. Becker), Schwoon (46. Demir) – Lehnfeld, Grimm, Ahmad, Betani-Baku (65. Krück) – Fazlija, Büyükdemir.
Trainer: Oliver Stutzky.
Beste Spieler: Albers, Aouci, Wüllner – Grimm, Lehnfeld, Ahmad, Büyükdemir.
SR: Chris Olimsky (Ostroher SC).
Ass.: Malte Voß, Matti Peters.
Tore: 1:0 Luca Aouci (8.), 1:1 Emeraude Betani-Baku (17.), 2:1 Sebastian Klimmek (49.), 3:1 Sebastian Klimmek (51.), 4:1 Luca Aouci (54.), 4:2 Velson Fazlija (57.), 4:3 Ali Ahmad (86.).