Andre Wittern beendet Wiker Zittern – 2:2 in Plön

von Ismail Yesilyurt

Nach dem Kopfballtor von Mats Böckmann-Rixen (in blau) sah der TSV Plön wie der sichere Sieger aus (Archivfoto). © 2022 Ismail Yesilyurt


Der Wiker SV hat den Sprung auf Platz eins in der Verbandsliga verpasst. Mit dem 2:2 im Nachholspiel am Dienstagabend beim formstarken TSV Plön rückte die Mannschaft von Dannie Osterhoff bei einem Spiel mehr bis auf einen Punkt an Ligaprimus Rot-Schwarz Kiel heran. Beide Tore für die Kieler erzielte Andre Wittern. Den Endstand in der 94. Minute nach einem Freistoß von Alexander Theel in den Plöner Strafraum, in dem sich samt Keeper Justin Sörensen 8 Wiker aufhielten. Am langen Pfosten lief der Torschütze rein und beförderte den Ball unbedrängt mit dem Knie in die Maschen.

„Leider nur 2:2 gespielt. Das tut weh“, sagte Bruno Brillert aua aufgrund des Zeitpunktes. Doch Brillert, der im Duett mit Michael Kampe den Dirigentenstab im Plöner Orchester schwingt, relativierte schnell. „Wenn man das im Gesamten sieht. Erste Halbzeit haben wir verschlafen, Wik hat dominiert.“ Der Tabellenzweite startete gleich mit hohem Pressing, zeigte sich sehr spiel- und zweikampfstark. Der Lohn folgte. Nach einem schnellen Konter über links kam ein Querzuspiel fußgerecht serviert für Andre Wittern am zweiten Pfosten.

Nach dem Anstoß gab es die einzige Chance für den TSV Plön. Nach einem abgewehrten Schuss von Palle Jespersen durch Sörensen bekam Philipp Grandt aus spitzem Winkel die Kurve auf das Wiker Gehäuse nicht. Somit landete der Ball am Außennetz. Ein mögliches 0:2 verhinderte TSV-Torwart Jannes Menze.

Andre Wittern (li., Wiker SV), rettete seinen Farben mit einem Doppelpack einen Punkt (Archivfoto). © 2022 Ismail Yesilyurt
Andre Wittern (li., Wiker SV), rettete seinen Farben mit einem Doppelpack einen Punkt (Archivfoto). © 2022 Ismail Yesilyurt

„Die Aufstellung war heute ein bisschen kompliziert“, machte die lange Anfahrtszeit von knapp einer Stunde einiger Plöner Spieler, die in Kiel arbeiten, der Wunsch-Startelf einen Strich durch Formation. Aber das betraf sicherlich auch die Gäste, wenn auch nicht so schwer. Zur zweiten Halbzeit wechselten Brillert und Kampe gleich drei Mal. Das machte sich sofort bemerkbar. „Das war die Mannschaft, die wir aufbieten wollten. Wir waren nun wacher, agierten und reagierten nicht“, spielten die Gastgeber viel agiler. Allen voran Thilo Schmidt, dem Brillert eine gute Leistung bescheinigte.

Mit einem verdeckten Schuss um einen Abwehrspieler egalisierte Jespersen den Wiker Torevorteil. Nach einem Freistoß von der linken Seite und Volley-Verlängerung von Kapitän Sören Balk stand Mats Böckmann-Rixen am langen Pfosten goldrichtig und nickte sehr spät zum 2:1 ein. Dennoch reichte es nicht zu drei Punkten, da die Plöner noch das 3:1 liegen ließen. Und ein Standard ausreichte, als die Wiker mit der Einwechselung von Stürmer Frederik Glowatzka, der den Freistoß hauchdünn verlängerte, die Vier-Abwehrkette auflösten. „Letztendlich haben wir nicht verloren. Am Anfang wäre ich mit einem Punkt zufrieden gewesen“, gab es dennoch Freude am späten Dienstagabend beim TSV Plön mit dem Spatz in der Hand. Zwei Spiele haben die Plöner noch in diesem Jahr, da kann man die Taube vielleicht wieder einfangen.

TSV Plön – Wiker SV 2:2 (0:1)

TSV Plön: Menze – Hartmann (46. Wilfert), Böckmann-Rixen, Niclas Falk (46. Schimming), Hay (46. Timo Falk) – Mohamad Ali (90. Bahnsen), Heiner Boeck, Balk, Schmidt – Grandt (90./+3 Fischer), Jespersen.
Trainer: Bruno Brillert/ Michael Kampe.

Wiker SV: Sörensen – Rehbehn (71. Otto), Lazinka, Clemen (84. Glowatzka), Terrey – Wittern (90./+5 Koch), Süß, von Roennen (46. Raith), Theel – Kahnwald, Kessler.
Trainer: Dannie Osterhoff.

Schiedsrichter: Karsten Lubenow (TSV Gudow) mit einer Topleistung.
Assistenten: Dominik Eggert, Maximilian Wiencke.

Zuschauer: 50.

Tore: 0:1 Wittern (38.), 1:1 Jespersen (47.), 2:1 Böckmann-Rixen (83.), 2:2 Wittern (90./+4).

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