Drei Ampelkarten gegen Vineta – MTSV mit viel Mühe im Pokal weiter

von Ismail Yesilyurt

Lasse Schwanebeck (am Ball, Vineta Audorf) war einer der drei Vineta-Spieler, die Gelb-Rot sahen. © 2024 Ismail Yesilyurt


Der Flens-Oberligist MTSV Hohenwestedt hat mit Mühe das Halbfinale im Kreispokal Rendsburg-Eckernförde erreicht. Beim Tabellenführer der Kreisliga Nord, dem TSV Vineta Audorf, konnte sich die Mannschaft von Trainer Sebastian Barth nach großer Gegenwehr nur knapp mit 3:2 (1:1) durchsetzen. Im Halbfinale trifft der Oberligist nun erneut auf einen Kreisligisten. Das Spiel beim SV Grün-Weiß Todenbüttel ist für den 16. April 2025 angesetzt.

In einer, wie beide Vereine auf Nachfrage bestätigten, sehr fair geführten Partie wurde Schiedsrichter Moritz Fink zum Hauptdarsteller. Mit Luca Schwark (gelb-rot nach dem zweiten Foulspiel), Lasse Schwanebeck (Foulspiel, nachdem der Linienrichter bereits Abseits signalisiert hatte, aber der Schiedsrichter weiterlaufen ließ) und Marvin Jessen (wegen Meckerns) wurden in der zweiten Hälfte allein drei Spieler der Gastgeber mit gelb-roten Karten des Feldes verwiesen. Als Trainer Adrian Königsmann nach dem fragwürdigen Platzverweis gegen Schwanebeck das Gespräch mit dem Schiedsrichter suchte, wurde der Vineta-Trainer mit einer roten Karte ebenfalls sanktioniert.

Es bleibt zu hoffen, dass ein Schiedsrichterbeobachter vor Ort war, um die Entscheidungen neutral zu beurteilen.

Gegen den spürbar verunsicherten Oberligisten kamen die Gastgeber nach einem Eckball, den Thorge Stelter (6.) am zweiten Pfosten nach einem Stellungsfehler von Ramon Busse zum Führungstreffer nutzte.

Bereits im Gegenzug konnte Hohenwestedt nach einem schönen Spielzug über die rechte Seite und einer Hereingabe von Niklas Neitzke durch Thies Kochanski (7.) zum 1:1 ausgleichen. Danach hatten Janis Hansen und Kevin-Miles Wardin zwei gute Gelegenheiten, die Gastgeber erneut in Führung zu bringen. Mit einem leistungsgerechten Remis ging es in die Pause. Auch nach dem Seitenwechsel tat sich der Oberligist lange Zeit schwer.

Thies Kochanski (MTSV Hohenwestedt) sorgte für den schnellen Ausgleich in Audorf. © 2024 Olaf Wegerich
Thies Kochanski (MTSV Hohenwestedt) sorgte für den schnellen Ausgleich in Audorf. © 2024 Olaf Wegerich

Erst spät gelang den Gästen in Überzahl durch einen Flachschuss von Kjell Knaak (75.) der Treffer zur 2:1-Führung. Zu diesem Zeitpunkt waren die Gastgeber bereits in Unterzahl.

Dann gelang dem MTSV nach schönem Zusammenspiel zwischen Killian Pingel und Mika Hirsch (90+1) der erlösende Treffer zum 1:3. Kurz darauf verhängte der Schiedsrichter zwei weitere Ampelkarten gegen die Gastgeber und zeigte Trainer Adrian Königsmann die rote Karte.

Auch in dreifacher Unterzahl zeigten die Gastgeber Moral und bekamen einen Eckball zugesprochen, den Rik Leege (90+5) nutzte, um gegen den in Überzahl zu leichtsinnigen und ungeordneten Oberligisten auf 2:3 zu verkürzen.

„Das kann nur das Aufbruchssignal gewesen sein. Auf uns wartet der wichtigste Monat der Saison. Nach dem Spiel gegen Heide treffen wir noch auf die beiden Lübecker Mannschaften und auf Reinfeld. Da müssen wir mindestens sechs Punkte holen,“ forderte MTSV-Trainer Sebastian Barth.

Dass vieles noch sehr holprig lief, kam für Barth nach sechs Niederlagen in der Liga am Stück nicht unerwartet: „Das war ohnehin klar, dass wir hier nicht neunzig Minuten mit breiter Brust auftreten. Ich hätte mir aber schon gewünscht, dass wir mehr Selbstvertrauen zeigen. Aber wir wollen nicht alles schlecht reden.“ Bei dem Oberligisten wird Abwehrspieler Geart Latifi wegen einer Schulterverletzung auch am Wochenende fehlen.

Adrian Königsmann (Trainer Vineta Audorf)

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