Heider SV mit souveränem 4:0-Heimerfolg gegen FC Dornbreite

von Olaf Wegerich

Marvin Wolf (Heider SV) nach seinem 2:0. Keeper Przemyslaw Szymura (Dornbreite Lübeck) ist jetzt schon voll bedient. © 2024 Volker Schlichting


Der Heider SV präsentiert sich im Heimspiel gegen den FC Dornbreite Lübeck in guter Form und schlägt die Marzipanstädter vor diesmal nur knapp 370 Zuschauern im HSV-Stadion an der Meldorfer Straße völlig verdient mit 4:0 (3:0). Damit gelingt den Dithmarschern der Sprung auf den 3. Platz, da der PSV Neumünster das Spitzenspiel gegen Kilia Kiel mit 0:1 verloren hatte. Mit einem Sieg im Nachholspiel beim Oldenburger SV könnte der Mannschaft von Trainer Markus Wichmann sogar der Sprung an die Tabellenspitze gelingen. Dornbreite rutscht nach der siebten Niederlage im neunten Spiel auf den vorletzten Platz.

Eine Woche vor dem Kräftemessen mit dem Spitzenreiter SV Eichede verzichteten die Dithmarscher auf Björn Lambach, der bereits mit vier gelben Karten vorbelastet war. „Wir wollten kein Risiko eingehen“, sagte Ligaobmann Hannes Nissen. Ansonsten stand, bis auf Arne Burmeister, den eine Muskelverletzung außer Gefecht gesetzt hatte, der sich aber wieder auf dem Wege der Besserung befindet, der volle Kader zur Verfügung. Daher konnte Cheftrainer Markus Wichmann sich auch den Luxus erlauben, mit Torhüter Mats Hinrichs, Melf Siemund, Jacob Steffensen und Luca Wichmann vier Spieler an die 2. Mannschaft abzugeben.

Der Heider SV mit Obmann Hannes Nissen (re.) und Chefcoach Markus Wichmann (li.) schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. © 2024 Volker Schlichting
Der Heider SV mit Obmann Hannes Nissen (re.) und Chefcoach Markus Wichmann (li.) schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. © 2024 Volker Schlichting

Gegen die junge Lübecker Mannschaft von Trainer Kevin Wölk, die oft überfordert wirkte, sorgten die „Dithmarscher Jungs“ bereits bis zum Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Frederik Simon vom Heikendorfer SV für klare Verhältnisse.

Bereits nach zwölf Minuten konnte das Abwehrbollwerk der Gäste zum ersten Mal geknackt werden. Kapitän Jonah Gieseler hatte sich schön über die linke Außenbahn durchgesetzt und flach in die Mitte gepasst. Torjäger Mika Kieselbach (12.) hatte wenig Mühe, den Ball aus Nahdistanz zum 1:0 für die Gastgeber über die Linie zu befördern. Für Kieselbach war es bereits der achte Saisontreffer.

Der zweite Treffer der Gastgeber resultierte aus einem scharfen Diagonalball von Jan Wansiedler in den Lauf von Marvin Wolf (24.), der cool zum 2:0 vollendete.

Am dritten Treffer in der Nachspielzeit der ersten Hälfte war Wolf als Vorbereiter beteiligt. Seine scharfe und präzise Flanke köpfte Mathis Harms (45.+1) aus gut acht Metern unmittelbar vor Torhüter Szymura, dem besten Lübecker, der eine Reihe von Glanztaten vollbrachte und eine mögliche höhere Niederlage vereitelte, in die Maschen. Für den ehrgeizigen Mathis Harms war es bereits der dritte Saisontreffer.

Auch nach dem Wechsel findet die einseitige Partie ihre Fortsetzung. Heide ist klar überlegen, versäumt es aber, weitere Tore nachzulegen.

Nach einer Flanke vom eingewechselten Pascal Ayene gelingt Capitano Jonah Gieseler (71.) mit einem schulmäßigen Kopfball der Treffer zum 4:0-Endstand.

Der eingewechselte Pascal Ayene (Heider SV), hier gegen Fynn Auschra (li., Dornbreite Lübeck) ist für die kreative Abteilung zuständig. © 2024 Volker Schlichting
Der eingewechselte Pascal Ayene (Heider SV), hier gegen Fynn Auschra (li., Dornbreite Lübeck) ist für die kreative Abteilung zuständig. © 2024 Volker Schlichting

Dem Tempofußball der Gastgeber hatte Dornbreite, das während des gesamten Spiels nur eine einzige Torannäherung verzeichnen konnte, nur wenig entgegenzusetzen. Eine tückische Hereingabe, die vor Calvin Schultz (21) noch einmal gefährlich aufsetzte, lenkte die neue Nummer Eins im Heider Tor neben das Tor.

„Calvin hat unser Vertrauen. Er ist unsere neue Nummer Eins. Die Entscheidung gilt bis zur Winterpause. Calvin ist ein junger Torhüter und wird an der Aufgabe reifen. Das war eine harte und schwere Entscheidung“, sagte Heides Ligaobmann Hannes Nissen. Da Heides Trainer Markus Wichmann ohnehin ein Faible für junge Spieler hat und ihnen regelmäßig Einsatzzeiten gewährt, ist die Entscheidung für den ehrgeizigen Mats Hinrichs zwar überaus bitter, aber konsequent und nachvollziehbar. Dennoch kann man Heide nur gratulieren, mit Mats Hinrichs einen erfahrenen Keeper im Kader zu haben, der die Erfahrung von über 200 Oberligaspielen mitbringt.

„Unser Trainer hat in der Halbzeit die klare Ansage gemacht, dass wir das Spiel erwachsen zu Ende bringen wollen und hinten die Null stehen muss“, war Ligaobmann Hannes Nissen mit dem soliden Auftritt mehr als zufrieden.

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