Gegen die Abwehr des TSV Kronshagen war es schwer, durchzukommen. Mujib Azami (MED SV) versucht es gegen Noel Vuylsteke (li.) und Lucas Sylla. © 2024 Ismail Yesilyurt
„Im Großen und Ganzen ist es ein verdienter Sieg meiner Meinung nach. Auch ein souveräner, kontrollierter Auftritt. Es war uns klar, dass wir auf dem Platz nicht den Schönheitspreis heute bekommen werden“, fing Karim Youssef mit seinem Statement zum Nacholspiel bei MED SV an. Der Kronshagener Coach und sein Team komplettieren mit dem 2:0-Erfolg am Mai-Feiertag beim Kieler Aufsteiger die Top 4, die sich vor den letzten drei Spieltagen als Bewerber für den Meistertitel mit dem Direktaufstieg und Relegationsplatz mit einem möglichen Aufstieg herauskristallisiert haben.
MED SV hält gegen Spitzenteam gut mit
Der Gast benötigt auf dem holprigen Schulsportplatz zunächst etwas Anlaufzeit, um sich anzupassen. In einer Begegnung ohne viele Höhepunkte kann der MSV die Partie offen gestalten. Das 1:0 durch Sebastian Hencke sorgt schließlich für mehr Sicherheit in den Reihen des TSVK.
TSV Kronshagen mit bester Abwehr in Schleswig-Holstein
MED versucht auf dem kombinationshemmenden Spielgeläuf immer wieder, mit langen und weiten Bällen die Kronshagener auszuhebeln. Doch die mit Abstand beste Defensive der überregionalen Ligen in Schleswig-Holstein, die in 26 Spielen erst 14 Gegentore eingefangen hat, wird ihrem Ruf gerecht. Das zu Null-Spiel bei MED SV ist das insgesamt 17. in dieser Spielzeit. Ein Schuss vom linken Läufer Serhat Ortac aus spitzem Winkel hauchdünn am langen Posten vorbei ist die erste Chance in der zweiten Halbzeit. Zwei, drei gefährliche Szene gibt es weiterhin im und vor dem Kronshagener Strafraum. Doch letztens Endes fehlt der klare Abschluss. Ansonsten ist die Verteidigung um Abwehrchef und Co-Trainer Coskun Yamak stets im Bilde was los ist und kann vieles im Vorfeld entschärfen.
MED-Goalgetter Moses Ogodogbo muss verletzt raus
Die Schützlinge von Spielertrainer Metin Bozan, der schon in der ersten Halbzeit für den verletzten MED-Toptorjäger Moses Ogodogbo (15 Treffer) reinkommt, sind wie immer leidenschaftlich und bissig mit vollem Einsatz dabei, aber nach dem 0:2 nimmt der Widerstand mit jeder Minute ab. Nach einem schönen Zuspiel von Thorge Jess, der den Ball von rechts per Lupfer auf Julian Huchzermeier spielt, ist MED-Keeper Serhad Demir ohne Abwehrchance gegen den Kopfball aus kurzer Distanz.
Nächste Aufgabe für Team von Karim Youssef wartet um die Ecke
„Freuen wir uns auf die Punkte. Nehmen wir mit auf einen sehr, sehr schweren Platz gegen einen sehr guten Gegner. Und freuen wir uns auf das nächste Spiel am Samstag“, lautete das Fazit von Karim Youssef, der mit seinem TSV gleich um die Ecke beim Tabellenvorletzten VfB Kiel in drei Tagen zu Gast ist.
Stimmen zum Spiel
MED SV: Demir – Schröder, Oskar Kusnierczyk, Mehmet Kaya, Rashid – Azami (80. Arslan), Berrada-Rkhami – Karim (78. Rojan Eren), Oguz, Serhat Ortac – Ogodogbo (40. Bozan).
Trainer: Metin Bozan.
TSV Kronshagen: Bock – Vuylsteke (74. Braun), Yamak, Kallenbach, Wallenstein – Rixen, Sylla – Jasper (46. Jacobs), Jess (84. Nickel), Huchzermeier (90./+2 Stegmann) – Hencke (80. Kumbier).
Trainer: Karim Youssef.
Schiedsrichter: Lukas Neuwohner (FSG Fehmarn).
Assistenten: Björn Höpfner, Stephan Rinow.
Zuschauer: 60.
Tore: 0:1 Sebastian Hencke (28.), 0:2 Julian Huchzermeier (60.).