Spielführer Nicolai Steffen (li.) und Saxonia fehlt ein bisschen das Glück gegen Spitzenreiter Heikendorfer SV. © 2023 Ismail Yesilyurt
In der Verbandsliga Ost rückt das obere Tabellendrittel noch enger zusammen. Es warten somit viele spannende Wochenenden in dieser Liga.
MED SV – MTV Dänischenhagen 0:1 (0:1)
Der MTV Dänischenhagen verlässt durch einen Kopfball von Philip „Ali“ Albers zum einzigen Tor der Partie beim MED SV die direkten drei Abstiegsplätze in der Verbandsliga Ost. Auf dem Sportplatz der Gemeinschaftsschule in Kiel-Hassee ist der MTV Dänischenhagen gleich bei der Sache und übernimmt gegen den Aufsteiger die Initiative und kontrolliert damit auch das Spiel. Gleich in der 3. Minute gibt es die erste von 4 Großchancen in Abschnitt eins für die Gäste. Bei der Mannschaft von Spielertrainer Metin Bozan fliegt ein Freistoß gegen die Latte.
Nach dem Seitenwechsel gibt es ein unverändertes Bild auf dem schwer zu bespielenden Platz. Die Elf von Frank Knock hatte wieder das Plus an Chancen und die Begegnung im Griff. Auch wenn MED SV nach und nach offensiver wird. Nur beim letzten Angriff der Gastgeber muss der MTV zittern, da die sich bietenden Konter zum 2:0 nicht genutzt werden. Nach einem Freistoß entsteht im Dänischenhagener Strafraum ein Tohuwabohu, welches die Gäste aber unbeschadet überstehen. Der MED SV rutscht nach vier Spielen ohne Sieg (dabei ein Unentschieden) nach der Winterpause in die erweiterte Abstiegsregion rein.
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MED SV: Trautmann – Schröder, Oliver Kusnierczyk (73. Kavak), Rashid, Oskar Kusnierczyk – Serdar Ortac (46. Lallas Gati), Serhat Ortac, Metin Bozan, Oguz (85. Mehmet Kaya), Ismail – Ogodogbo.
Trainer: Metin Bozan.
MTV Dänischenhagen: Holtz – Petersen, Kevin Wendt, Lennart Ross, Kropp – – Ladewig, Ceynowa, Schultz, Albers – Stephan Wendt (90./+1 Mischak), Schomburg (75. Schwennsen).
Trainer: Frank Knocke.
Schiedsrichter: Joshua Anderson (TSV Friedrichsberg-Busdorf).
Assistenten: Jonas Tetzner, Merle Nitz.
Zuschauer: 69.
Tor: 0:1 Philip Albers (34.).
FSG Saxonia – Heikendorfer SV 0:2 (0:0)
In Unterzahl gewinnt der Heikendorfer SV bei der FSG Saxonia mit 2:0. Spät fallen die Tore. In der 80. Minute trifft nach einem Freistoß von Ole Sand wohl ein Saxonia-Akteur ins eigene Gehäuse. Dennis Lühr, der zuletzt mit seinen vielen Toren für Furore sorgte, hat anscheinend auch noch irgendwie Aktien drin beim ersten Treffer des Spiels. Den Endstand erzielt mit Jonas Matthiesen auch ein Joker, der nach einem Konter sticht.
„In der Endabrechnung vielleicht ein Tor zu hoch“, bewertete Harjas Ahluwahlia das 0:2 gegen den Tabellenführer Heikendorfer SV. Die Spieler des Saxonia-Cheftrainers bieten den Zuschauer in den ersten 45 Minuten eine offene Begegnung und dem Gast Paroli mit gutem Spiel. Ein mögliches 1:0 für die FSG wird zurück genommen, da das Schiedrichter-Team den Ball vorher im Aus sieht. Timo Martens trifft nach 20 Minuten den Pfosten, auf der anderen Seite gelingt dies auch einem Saxonen. In numerischer Überzahl, Heikendorfs Linus Mordhorst muss noch vor der Pause den Platz verlassen, passiert dann nicht viel vor dem Seitenwechsel.
Der Spitzenreiter sortiert sich mit einem Mann weniger neu und lässt danach insgesamt nicht viel anbrennen. „Es ist aber grundsätzlich auch nicht einfach, gegen den Tabellenführer auch in Überzahl zu spielen. Die stehen nicht umsonst da oben. Auch 10 Heikendorfer sind schwer zu bespielen“, verliert die Heimelf in einer weiterhin ausgeglichenen Partie seine Bissigkeit. „Am Ende des Tages ein verdienter Sieg auch für uns, wobei das ein hartes Stück Arbeit war“, erzählte Mark Hungerecker und ergänzte am Ende, „ein Sieg der Leidenschaft und des Willens glaube ich heute.“
Der Heikendorfer SV arbeitet und kämpft sich trotz der Widrigkeiten, so mussten auch Bennet Klindt und Cedric Gnauck nicht aufgrund der Leistung in der 26. Minute bzw. Halbzeit ausgewechselt werden, mit Wiederbeginn ins Spiel rein. Paul Langner hat bei Stande von 0:0 zwei Mal schon die Möglichkeit auf das 1:0. Dann entscheidet ein Freistoß von Ole Sand das Match.
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FSG Saxonia: Heuer – Funk, Griese, Brückschlögel, Korte – Gerndt, Block – Kock, Steffen, Wittstock (35. Guschakowski (81. Wedemeyer)) – Riedel.
Trainer: Harjas Ahluwahlia.
Heikendorfer SV: Müller – Soussou, Klindt (26. Kuß), Hirsch, Mordhorst – Gnauck (46. Abdula (60. Matthiesen)) – Schneeberg, Martens, Sand, Deutschbein (87. Telli) – Langner (74. Lühr).
Trainer: Mark Hungerecker.
Schiedsrichter: Thore Oster (TSV Lägerdorf ).
Assistenten: Nico Lacher, Jens Keiser.
Gelb-Rote Karte: Linus Mordhorst (38., Heikendorf).
Zuschauer: 70.
Tore: 0:1 Dennis Lühr (80.), 0:2 Jonas Matthiesen (85.).
Wiker SV – VfB Kiel 4:0 (3:0)
Keine Probleme hat der Wiker SV, den Anschluss an die mehrköpfige Tabellenregierung der Verbandsliga Ost zu halten. Gegen den VfB Kiel, der 2024 im Abstiegskampf (noch) nicht einen Fuß setzen konnte, gewinnt die Auswahl von Dannie Osterhoff klar mit 4:0. Das schnelle 1:0 ist sehr förderlich für die Kieler Kanalstädter.
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Wiker SV: Sörensen – Raith (73. Terrey), Blechenberg, Lazinka (73. Kara), Ketelsen – Kahnwald, von Roennen – Bremer (76. Glowatzka), Theel, Harmsen (76. Stölcken) – Wittern.
Trainer: Dannie Osterhoff.
VfB Kiel: Quoos – Rermsoognern, Markwardt (80. Poweleit), Hopp, Wittstock, Schwertfeger – Harwege, Daniel Pagel, Herzog-Truxa (46. Köhler), Reimers – Imm (73. Hammerich).
Trainer: Tim Spirgatis.
Schiedsrichter: Patrick Bohnsack (MTV Ahrensbök).
Assistenten: Justin Herrmann, Louis Gellert.
Zuschauer: 52.
Tore: 1:0 Justus Harmsen (13.), 2:0 Bennet von Roennen (31.), 3:0 Harmsen (32.), 4:0 Alexander Theel (52.).
Concordia Schönkirchen – Vineta Audorf 4:0 (2:0)
Enorm wichtiger Sieg für die TSG Concordia Schönkirchen! Mit dem 4:0 im Duell aus der unteren Hälfte der Tabelle gegen Vineta Audorf erfüllt sich die Mannschaft von Ole Jacobsen drei Wünsche. Mit dem Erfolg kann die TSG wieder etwas Polster zu den Abstiegsrängen herstellen. Damit kann die Concordia auch die Audorfer auf Abstand halten. Und mit diesem Spiel rehabilitieren sich die Schönkirchener für die 3:11-Schmach im Derby beim Heikendorfer SV.
„Ja, heute ging es um Wiedergutmachung vom vergangenen Wochenende gegen Heikendorf. Sind mit einer ganz anderen Mentalität auf den Platz gegangen und haben über 90 Minuten auch verdient gewonnen“, so Volkan Töremen. Der Spieler der TSG sah zwei verschiedene Halbzeiten. „1. Halbzeit war etwas lethargisch und wir haben nicht so viel Tempo in unser Spiel bekommen“, stellte der Rechtsverteidiger fest. Dennoch steht es 2:0 zur Halbzeit. Einen sauberen Angriff schließt Halil Karakaya mit seinem 15. Saisontreffer nach Flanke von Thorge Salke zum 1:0 ab. Rene Puls erhöht nach einem Eckball „zum psychologischen wichtigen Zeitpunkt“ auf 2:0.
Audorfs Coach Christian Stöh muss vor dem Spiel viele schlechte Nachrichten auffangen. Am Freitag stand fest, dass 10 Spieler fehlen werden. Am Samstagmorgen gab es nach weiteren Anrufen weitere Sorgen. Dennoch hält der Tabellen-13. eine halbe Stunde mit mannschaftlicher Geschlossenheit die Null. Doch nach und nach setzt sich die Power der Gastgeber durch. Vor allem das Offensivspiel der Concordia ist in der Verbandsliga eines der besseren. Das zeigt sich dann auch nach dem Seitenwechsel.
„2. Halbzeit haben wir das dann viel besser gemacht, haben immer wieder die Kette in Bewegung gebracht und mit guten Steckpässen die Tiefe gefunden. Am Ende völlig verdient gewonnen und sehr wichtige 3 Punkte mitgenommen“, erzählte Töremen.
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TSG Concordia Schönkirchen: Hoop – Töremen (72. Lange), Christoph, Keller, Hadzimujic (82. Michaelis) – Tiesch (72. Pena), Botchway, Puls (81. Oruc) – Salke (56. Vogler), Karakaya, Kraatz.
Trainer: Ole Jacobsen.
TSV Vineta Audorf: Schmidt – Bellgardt, Schwanebeck, Wendland (36. Spirius (56. Leege)) – Kock, Piotraschke – Kortz, Hoffmann, Lars Reimers – Kluck (74. Scheer).
Trainer: Christian Ströh.
Schiedsrichter: Mats Stahlberg (Eintracht Lübeck).
Assistenten: Florian Stark, Luca Knaak.
Zuschauer: 60.
Tore: 1:0 Halil Karakaya (30.), 2:0 Rene Puls (45.), 3:0 Puls (56.), 4:0 Armin Hadzimujic (65.).
Probsteier SG – TSV Selent 4:0 (0:0)
Zwar nicht mit einer glatten eins oder zwei, aber die Probsteier SG macht vor den anstehenden drei Spitzenspielen gegen die Mitkonkurrenten um eine Topplatzierung mit dem SVE Comet Kiel (Ostermontag), in Plön (5. April) und Rönnau (13. April) mit einer befriedigenden Note seine Hausaufgabe(n) in der Verbandsliga Ost.
In der ersten Halbzeit zeigt der Tabellenletzte aus Selent eine engagierte Vorstellung. Die Probsteier kommen gar nicht zu ihrem Spiel und verzetteln sich oft. Die Mannschaft von Simon Wobken, die wie auch so eine auftritt, muss eigentlich in der ersten Halbzeit führen. Zuerst verhindert PSG-Keeper Thomas „ToBo“ Bohrmann mit all seiner Ruhe und Klasse das 0:1 im Eins-gegen-eins. Dann bleibt bei einem Foulspiel im Schönberger Strafraum der (berechtigte) Pfiff des Schiedsrichters zugunsten der Gäste aus. „Das war eine bodenlose Frechheit, was wir unseren Fans geboten haben“, schimpfte Spielertrainer Florian Stahl bei seiner Analyse. Der 38-Jährige hatte mit der selben Formation wie eine Woche zuvor in Flintbek begonnen. Aber anders als in Flintbek, wo man nach einem 0:1-Pausenstand noch 4:2 durch die entscheidende Einwechselung von Florian Stahl gewann, sollte es dieses Mal ab der 46. Minute keine personelle Veränderung geben.
Somit ging die PSG mit einer kleinen Hypothek in die Kabine. Wo es dann etwas lauter wird. Mit guter Phonzahl weckt Stahl seine Schützlinge aus der Lethargie auf. Hilfreich ist natürlich der schnelle Doppelpack durch zwei Fernschüsse von Lennard Reinke und Azem Mehanovic aus 30 Metern in den Winkel. „Das war ein Stück weit für die Mannschaft der Brustlöser“, bestimmte die Heimelf nun ihr eigenes Schicksal mit mehr Spielanteilen und zog das Spiel endgültig an Land. Neben den drei Punkten freute sich der PSG-Chefcoach darüber, dass Till Stoltenberg nach seinem Kreuzbandriss nach 18 Monaten wieder auf dem Platz stand.
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Probsteier SG: Bohrmann – Müller, Osmanovic (82. Kweseleit), Schindler, Schümann (72. Stahl) – Bossen (86. Stoltenberg) – Steffen, Witt, Mehanovic (83. Winter), Amiri (86. Linde) – Reinke.
Trainer: Florian Stahl.
TSV Selent: Marxen – Fabian Köpke, Torben Köpke, Timm – Großnick, Henrik Bärschneider (88. Boettjer), Niklas Bärschneider, Stender – Holst (46. Faber), Schranz (64. Timpe), Glodeck.
Trainer: Simon Wobken.
Schiedsrichter: Niklas Leiding (SV Sehestedt).
Assistenten: Stefan Bremer, Kira Wilhöft.
Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Lennard Reinke (49.), 2:0 Azem Mehanovic (51.), 3:0 Mehanovic (79.), 4:0 Lennart Bossen (81.).
SVT Neumünster – SC Rönnau 1:2 (0:0)
Der letzte Strohhalm des SV Tungendorf auf eine sofortige Rückkehr in die Landesliga ist nach dem 1:2 gegen den SC Rönnau verbraucht. Die Mannschaft von Sören Warnick, der den Sieg in der Summe als verdient einstuft, spielt weiterhin im Konzert der Großen mit. Und hat alle Optionen auf den direkten Aufstiegsplatz eins oder Rang zwei, der auf dem zweiten Bildungsweg eine Landesliga-Qualifikation ermöglicht.
In einem zerfahrenen Spiel sind die Neumünsteraner zunächst das bessere Team. Der SC kommt irgendwie nicht in Fahrt, sodass eine Führung für die Elf von Thilo Becker verdient gewesen wäre. Nach und nach fängt sich der Gast und kann mit einem 0:0 in die Pause gehen. Nach dem Wiederanpfiff müssen die Rönnauer erst einen schnellen Rückschlag mit dem 0:1 verarbeiten. Das gelingt recht flott und die Spieler von Coach Sören Warnick sind an einer offensiven Weiterführung ihrer Spielweise nicht abgeneigt. Trotzdem fällt der Ausgleich wie aus dem Nichts. Janick Loose fasst sich ein Herz, zieht aus 35 Metern ab und es steht 1:1.
Drei Minuten später trifft Loose auch vom Elfmeter-Punkt zum 2:1 und übernimmt mit 16 Saisontreffern die Torjägerliste der Verbandsliga Ost. In Überzahl lässt sich der SCR die drei Punkte nicht mehr nehmen. „Im Grunde genommen haben wir verdient gewonnen nach 90 Minuten. Das war der verdiente Sieg. Endlich mal“, lautete das Fazit von Sören Warnick.
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SVT Neumünster: Glawe – Siewers (77. Bente), Steinmetz, Frederik Nell (46. Peters), Wulf – Lipke (82. Bulut) – Vornholz, Rose, Sönmez, Stegelmann (73. Piaskowski) – Grammes (66. Hagemann).
Trainer: Thilo Becker.
SC Rönnau:Dohm – Tim Hamann, Lennard Koth, Porten, Schultz (72. Rothbrust) – Buss (60. Mats Hamann), Lasse Koth – Jöns, Möller, Meyer – Loose.
Trainer:Sören Warnick.
Schiedsrichter: Jannik Prodzinski (Suchsdorfer SV).
Assistenten: Peter Haack, Carl Schröder.
Zuschauer:141.
Rote Karte: Rose (60., Tungendorf).
Gelb-Rote Karte: Keeper Jannik Glawe (Tungendorf, 90./+1)
Tore: 1:0 Tim-Lucas Stegelmann (47.), 1:1 Janick Loose (59.), 1:2 Loose (62., FE).
SC Rönnau:Dohm – Tim Hamann, Lennard Koth, Porten, Schultz (72. Rothbrust) – Buss (60. Mats Hamann), Lasse Koth – Jöns, Möller, Meyer – Loose.Trainer:Sören Warnick.
Schiedsrichter: Jannik Prodzinski (Suchsdorfer SV).
Assistenten: Peter Haack, Carl Schröder.
Zuschauer:141.
Rote Karte: Rose (60., Tungendorf).
Gelb-Rote Karte: Keeper Jannik Glawe (Tungendorf, 90./+1)
Tore: 1:0 Tim-Lucas Stegelmann (47.), 1:1 Janick Loose (59.), 1:2 Loose (62., FE).
SVE Comet Kiel – TSV Kronshagen 0:2 (0:1)
Im Spitzenspiel im Derby zwischen dem SVE Comet Kiel und TSV Altenholz ist zunächst kurzes Abchecken von beiden Seiten angesagt. Wie ist der gegenüber drauf? Der TSV Kronshagen übernimmt dann übernimmt zuerst die Initiative und geht durch eine sicher verwandelten Foulelfmeter von Kapitän Nick Rixen in Führung. Danach sind die Gastgeber am Drücker. Vor allem nach dem verletzungsbedingten Wechsel von Kronshagens Mittelfeldzentrale Felix Jacobs gewinnt die Elf von Steve Frank mehr Oberwasser. Folgerichtig gibt es aug einem tiefen Platz die Möglichkeiten zum Ausgleich, die ungenutzt bleiben. Damit geht es mit einem glücklichen 1:0 für den TSV in die Halbzeit.
Bei der Elf von Karim Youssef scheint der Pausentee mit Schuss gewesen zu sein! Die Kronshagener sind nun viel aktiver und lassen den Ball laufen. Der SVE bekommt keinen geeigneten Zugriff und muss bei einsetzendem Regen und Hagel meist hinterher laufen. Sören Domscheit verprasst in der 52. Minute einen Hochkaräter zum 2:0. Aus 8 Metern schiebt der Mittelfeldspieler das Spielgerät flach am rechten Pfosten vorbei. Die nächste Gelegenheit gibt es für Lucas Sylla (57.), ehe Comet in Unterzahl spielen muss. Ein Ball wird in die Tiefe in Richtung linke Eckfahne gespielt, wo Thorge Jess hinläuft. Heim-Keeper Lukas Losch verlässt seinem Strafraum und grätscht. Jess kommt zu Fall und wird danach behandelt, während Losch seine zweite gelbe Karte erhält und vorzeitig Duschen darf. Foul oder nicht, kann man von der gegenüber liegenden Seite Höhe der Mittellinie nicht erkennen.
Wie schon oft im Fußball gesehen, stemmt sich die Elf in Unterzahl noch mehr gegen die Niederlage. Die Spielanteile sind nun verteilt in einem zerfahrenen Kampfspiel. Während die Platzherren mit weiten Bällen in die gegnerische Hälfte den Ausgleich suchen, sind die Gäste auf dem rutschigen Untergrund an einem schnellen Umschaltspiel interessiert. Doch werden die Angriff nicht sauber genug zuende durchgestylt. Bei dem SVE-Vorhaben fehlt es im Angriffszentrum am Empfangspersonal. Zudem hat Innenverteidiger Coskun Yamak ein starkes Stellungsspiel. Ein klare Möglichkeit leitet sich aus dem Offensivspiel der Frank-Truppe infolgedessen nicht ab.
Mit dem Sieg ist der TSV Kronshagen noch näher rangerückt an die Tabellenspitze und ist bei 21 Spielen nur noch einen Katzensprung vom Platz an der Sonne entfernt. Der SVE Comet hat noch alles selbst in der Hand, in den vielen Nachholspielen ordentlich Druck von Platz 7 zu machen.
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SVE Comet Kiel: Losch – Lahu (74. Markwardt), Morina, Lawson-Body, Molt (74. Yilmaz) – Milbradt – Alban Jasari, Wagner (62. Warschau), Arian Jasari, Schmidt (74. Hasicic) – Rassmanns.
Trainer: Steve Frank.
TSV Kronshagen:Bock – Siebenhüner, Yamak, Kallenbach, Wallenstein – Domscheit (66. Schulte), Rixen, Jasper, Jess – Jacobs (26. Abdula (46. Vuylsteke (81. Kumbier))), Sylla (87. Stegmann).
Trainer: Karim Youssef.
Schiedsrichter: Florian Henseke (SV henstedt-Ulzburg).
Assistenten: Denis Oluschinski, Maik Schmuck.
Zuschauer: 80.
Gelb-Rote Karte: Lukas Losch (Torwart SVE, 60.).
Bes. Vorkommn.: Alexander Bock (Kronshagen) hält Foulelfmeter von Alban Jasari (30.).
Tore: 0:1 Nick Rixen (13., FE), 0:2 Kristof Kumbier (90./+4).
TSV Plön – TSV Flintbek 1:4 (1:0)
„Absolut verdient“, bilanzierte Flintbeks Chefcoach David Lehwald eine Viertelstunde nach dem Spielende am Freitagabend den 4:1-Erfolg beim Tabellenzweiten TSV Plön. Für die Gastgeber ein Rückschritt im Aufstiegsrennen, die aber immer noch aussichtsreich dabei sind. Für die Gäste aus dem Mittelfeld ist es ein Riesenschritt zum Klassenerhalt und für die Planungen für die Saison 2024/25 mit Neutrainer Matthias Liebal.
Die Heimelf benötigt nicht viele Chancen, um ein Tor zu erzielen. Eine reicht der Mannschaft von Mats Böckmann-Rixen, um den Halbzeitstand zu markieren. Jens Henningsen bleibt nach einen Zuspiel von Luca Witt ganz ruhig beim 1:0. Der TSV Flintbek hat eine Auswahl wie der Autor beim Lottospielen: 0 aus 6. Das ändert sich nach dem Seitenwechsel etwas mehr als 60 Minuten. In den zweiten 45 Minuten, in denen Lehwald durch die Einwechselungen vor der eigenen Führung viel Dampf eingewechselt, ist ein ruhender Ball durch Standardspezialist Tim Hartlep die Vorlage zum 1:1. Bei der sehr späten 2:1-Führung sieht der junge Plöner Oke Nommensen sehr unglücklich aus. Ein Schuss aus 25 Meter von Moritz Hübner aus der Drehung kullert dem Keeper durch die Beine. Vielleicht auch den sehr schlechten Platzverhältnissen geschuldet. Oder auch einer möglichen Abseitsposition der Flintbeker.
„Wir waren heute zweikampfmäßig präsenter. Vom Gefühl her wollten wir den Sieg mehr. Haben viele zweite Bälle gewonnen, waren gut dicht dran und haben was kaum zugelassen“, erklärte Lehwald die Gründe für drei Punkte. Die Plöner liegen damit den Flintbekern, die schon das Hinspiel mit 4:2 für sich entscheiden konnten. Die Herangehensweise der Lehwald-Truppe ist wirkungsvoller. Der Matchplan des TSV Flintbek, mit langen Bällen zu agieren, geht somit auf. Der TSV Plön versucht mit mehr Ballzirkulation zum Erfolg zu kommen. Größter Gegner ist dabei der Platz, dessen Beschaffenheit bei Plöns spielendem Chefcoach Mats Böckmann-Rixen richtig sauer aufstößt. Auch die aggressive und die großzügige Schiedsrichter-Spielleitung sehr gut interpretierende Flintbeker Elf ist ein großes Hindernis.
„Ich gestehe jedem meiner Spieler Fehler zu. Gerade die jungen Spieler sollen ruhig Fehler machen. Das gehört eben dazu zur Entwicklung. Und Entwicklung ist für uns auch wichtiger als das finale Ergebnis“, gewinnt Böckmann-Rixen dem „gebrauchten Tag“ Positives ab.
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TSV Plön: Nommensen – Witt, Böckmann-Rixen, Balk, Eike Boeck (34. Girod) – Heiner Boeck – Henningsen, Jenssen, Jespersen, Schröder (62. Dittmann) – Grandt (80. Reimansteiner).
Trainer: Mats Böckmann-Rixen.
TSV Flintbek: Klarmann – Wischnewski (80. Szellas), Azemi (80. Hörhold), Rehder, Dagga – Büssau – Torben Frahm (73. Roempke), Hartlep, Hübner, Özcan (73. Grimm) – Malte Frahm (58. Jasari).
Trainer: David Lehwald.
Schiedsrichter: Martin Herpel (Husumer SV).
Assistenten: Mika Herms, Lukas Bahnsen.
Zuschauer: 57.
Tore: 1:0 Jens Henningsen (25.), 1:1 Torben Frahm (62.), 1:2 Moritz Hübner (83.), 1:3 Lukas Dagga (87.), 1:4 Premton Jashari (90./+2).